Path:
Volume No. 25 (204), 31. März 1883

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1883 (Public Domain)

(Anlage v zum Protokoll XIV vom 28. März 1883.) 
Aus der in der Anlage beigefügten Frequenz-Uebersicht des 
Andreas-Realgymnasiums ergiebt sich, daß die Frequenz der Prima, 
welche jetzt 36 beträgt, sich längere Zeit auf diesem, wahrscheinlich 
sogar auf einem noch höheren Stande halten wird. Schon Michaelis 
d. I. wird die Zahl der Primaner voraussichtlich auf 40 oder mehr 
steigen, da die Zahl der Abiturienten erheblich geringer sein wird, als 
die der zur Versetzung kommenden Obersecundaner. Dies Verhältniß 
wird aber wahrscheinlich längere Zeit bestehen bleiben, weil auf die 
Obersccunda mit 36 Schülern 2 Untersecunden mit zusammen 70, 
2 Obertertien mit zusammen 78, 2 Untertertien mit zusammen 
88 Schülern folgen. Da nun überdies die Klassenzimmer der Andreas 
schule an Grundfläche durchschnittlich etwas kleiner und dabei nicht 
unerheblich niedriger sind als an den anderen Anstalten, so dürfte die 
Theilung der Prima unumgänglich nothwendig sein. 
Hinsichtlich der neuen Lehrerstelle beim Progymnasium bemerke 
ich, daß dieselbe nicht für die Theilung der Quinta, sondern für die 
Klassen Sexta A, Sexta B, Quinta, Quarta, Tertia 8, welche von 
Ostern d. I. ab jedenfalls bestehen werden, erforderlich ist. Es sind 
nämlich zu ertheilen: 
in Sexta B 24 
- - A 24 
- Quinta 26 
- Quarta 28 
- Tertia B 30 
132 wissenschaftliche Stunden. 
Im Etat sind vorgesehen: 
Dirigent mit 12 Stunden, 
1 Oberlehrer mit 20 - 
4 ordentliche Lehrer ä 22 . . . . 88 - 
120 Stunden, 
so daß auch zur Deckung der von Ostern ab erforderlichen Stunden 
neben den von den ordentlichen Lehrern ertheilten noch 12 wissen 
schaftliche und 6 Schreibstunden, ferner 4 Ausgleichungsstunden, zu 
sammen 22 Extraslunden L 2 JC erforderlich sind. 
Es ist deshalb unzweifelhaft nothwendig, daß die beiden neuen 
Lehrerstellen (1 Oberlehrer- und 1 ordentliche Lehrerstelle) schon von 
Ostern d. I. ab errichtet werden. 
Die Eröffnung der zweiten Quinta bedingt 26 wissenschaftliche 
Stunden auf Vs Jahr oder 13 Stunden auf 1 Jahr; es sind daher 
22 -ft 13 — 35 Extrastunden ä 2 JC in den Etat eingestellt worden. 
Berlin, den 24. März 1883. 
Fürstenau, Stadffchulrath. 
Frequenz-Tabelle 
für das beginnende Sommersemester 1883. 
Klassen Realgymnasium. Bemerkungen. 
Prima 
Ober-Secunda 
36 
36 
Im Sommersemester: 
Unter-Secunda A. 
40 
unterer Cötus. 
Unter-Secunda B. 
30 
oberer - 
Ober-Tertia A. 
45 
unterer - 
Ober-Tertia B. 
33 
oberer - 
Unter-Tertia A. 
38 
unterer - 
Unter-Tertia B. 
50 
oberer - 
Quarta A. 
47 
unterer - 
Quarta B. 
56 
oberer - 
Quinta A. 
54 
unterer - 
Quinta B. 
57 
oberer - 
Sexta A. 
36 
unterer - 
In diese Klasse werden 
die für Sexta ange 
meldeten *) Schüler 
eftt nach erfolgter Prü 
fung aufgenommen. 
Sexta B. 
Summa A. 
55 
613 
oberer - 
*) Es sind für 
Unte 
r-Sexta (A) angemelde 
t: 23. 
Vorschule. 
1. Klasse 
2. - 
3. - 
62 
61 
26 
Für diese Klasse sind 
7 angemeldet. 
Angemeldet: 8. 
In diese Klasse werden 
die angemeldetenSchü- 
ler — bis jetzt 22 — 
aufgenommen werden. 
Summa B. 
149 
Summa A. u. B. 
762 
Bemerkung: für die Klassen Ober-Sexta bis Ober-Tertia sind etwa 
20 Schüler angemeldet, von denen bei der vorhandenen Frequenz 
dieser Klassen nur eine geringe Anzahl Aufnahme finden kann. 
(Anlage 8 zum Protokoll XIV vom 28. März 1883.) 
Br. m. dem Etats-Ausschuß der Stadtverordneten-Versammlung 
zur Vorberathung des Stadthaushalt-Etat pro 1. April 1883/84, zu 
Händen des Vorsitzenden desselben, 
Herrn Stadtverordneten-Vorsteher Br. Straßmann, 
ganz ergebenst vorzulegen. 
In den zur Zeit bestehenden 7 Klassen des Progymnasiums in 
den Stadttheilen Wedding und Gesundbrunnen auf dem Grundstücke 
Pankstraße Nr. 6 sind die vorhandenen Oefen total unbrauchbar ge 
worden und müssen dieselben erneuert werden; sodann erfordern die 
beiden Klassen, welche zum 1. April und 1. October cr eröffnet 
werden, ebenfalls neue Oefen, so daß also 9 Oefen herzustellen sind, 
welche nach den überschläglichen Berechnungen pro Stück 120 JC, zu 
sammen also 1 080 JC kosten werden. Ferner ist der bis 1. October cr. 
verpachtete kleine Holzplatz, welcher neben dem Gymnasialgrundstück liegt, 
für dasselbe ftei zu machen, da der jetzige Platz auf dem Schul 
grundstücke mit einem hohen Zaun umgeben und so klein ist, daß der 
selbe die Zahl der Schüler nicht aufzunehmen vermag. Die Kosten 
der Erweiterung des Schulplatzes durch Hinzunahme des bisherigen 
Holzplatzes sind auf rund 200 JC veranschlagt worden. 
Da diese Kosten im Betrage von 1 080 und 200 JC, zusammen 
von 1 280 JC, weder ganz noch theilweise aus dem laufenden baulichen 
Unterhaltungs-Fonds des Gymnasiums, wozu in dem Special-Etat 
Nr. 16 c pro 1. April 1883/84 912,so JC zum Ansatz gekommen 
sind, nicht entirommen werden können, da derselbe zur Beschaffung der 
Subsellienrc. für die neu zu eröffnende 8. und 9. Klasse gerade aus 
reichen wird, hat der Magistrat beschlossen, diese 1 280 JC nachträglich 
als Extraordinarium für das Progymnasium pro 1. April 1883/84 
zu beantragen. 
Demzufolge ersuche ich den Etats-Ausschuß ganz ergebenst, bei 
Berathung der demselben vorliegenden Special-Etats Nr. 16« pro 
1. April 1883/84 vorstehende Herstellungen berücksichtigen und der 
Stadtverordneten-Versammlung empfehlen zu wollen, bei Festsetzung 
desselben als Ertraordinarium aufzunehmen: 
a) zur Beschaffung von 9 neuen Oefen ä 120 JC 1 080 JC 
b) zur Erweiterung des Schulplatzes .... 200 - 
Summa 1 280 JC 
Berlin, den 28. März 1883. 
Die Magistrats-Kommissarien. 
Runge. Fürstenau. 
Berlin, den 31. März 1883. 
Der Stadtverordneten-Vorsteher 
gez. vr. Strastmaun. 
Druck von Gebrüder Grunert, Berlin.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.