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Volume No. 8 (50), 4. Februar 1882

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1882 (Public Domain)

g» 9. 
(51—58.) 
Vorlagen 
für die 
Stadtverordneten-Versammlung zu Berlin. 
31. Protokoll des RechnnngSauSschuffes. 
Verhandelt Berlin, den 31. Januar 1882. 
Die Stadtverordneten-Versammlung hat dem RechnungsauSschuffe 
dnrch Beschluß vom 1. September 1881 zur Prüfung überwiesen: 
1. den Finalabschluß der Stadt-Hauptkasse von 1880/81; 
2. die Erläuterungen zu demselben; 
3. die Vorlage vom 20. August 1881 in Betreff der in dem 
Rechnungs>ahre 1880/81 vorgekommenen EtatSüberschreitungen; 
4. die Uebersicht über die Verwendung der im Specialetat Nr. 50 
zu unvorhergesehenen Ausgaben bewilligten 300 000 Ji.\ 
5. die Zusammenstellung der von der Stadt-Hauptkaffe im Jahre 
1880/81 geleisteten Vorschüsse; 
6. die Werthsberechnung des Steindepotbestandes am 4. April 
1881; 
7. die Zusammenstellung der Kosten, welche in Folge des OrtS- 
statutS vom 7./1S. März 1877 für Regulirung und erste 
Pflasterung neu angelegter Straßen von den Adjacenten ein 
zuziehen sind, soweit ein Festsetznngbeschluß hierüber bereits er 
gangen ist; 
8. die Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben des Grundstücks- 
Erwerbungsfonds pro 1. April 1880 bis ult. Juni 1881. 
Der Rechnungsansschuß hat diese Vorlagen, resp. Nachweisungen 
geprüft und findet dazu Folgendes zu bemerken: 
Die eigenen Einnahmen der Stadt-Hauptkaffe haben pro 1880/81 
betragen 43 065 200,94 Ji. 
Hierzu der ult. März 1880 verbliebene Be 
stand mit 3 289 381,97 - 
ergicbt als Gesammteinnahme ... 46 354 582,gi Ji. 
Die Ausgaben betrugen 42 673 932,os - 
Es blieb also ult. März 1881 ein Bestand von 3 680 650,8z Ji 
Die ult. März 1881 auf das EtatSjahr 1881/62 zu übernehmenden 
Reste haben betragen: 
in Einnahme 2 634 324,«, JC 
in Ausgabe 4 517 286,88 - 
Mithin waren mehr AuSgabereste 1 8ö2 962,3g JC 
Zur Deckung derselben mußte ein gleich hoher Betrag vom Bestände 
reservirt werden, und blieb hiernach für das Rechnungsjahr 1880/81 ein 
Ueberschuß von 1 797 688,45 JC, welcher in dem Etat pro 1882/83 in 
Einnahme zu stellen ist. 
Dieser Ueberschuß ist dadurch entstanden, daß bei den meisten Ver 
waltungen die Voranschläge der Einnahmen überschritten worden sind, 
andererseits dadurch, daß bei vielen Verwaltungen Minderausgaben statt 
gefunden haben. 
Mehrüberschüffe gegen die Etatsansätze ergaben sich, wenn man die 
im Finalabschlusse in den Zugangs- resp. Abgangscolonnen befindlichen 
Summen bei den einzelnen Verwaltungen in Einnahme und Ausgabe 
balancirt, bei folgenden Ueberschußverwaltungen: 
Kapitel II. — Erleuchtungswesen — ... 673 532,79 JC 
Kapitel III. — Steuerverwaltung — . . . 303 000,zz 
Summa 976 533,12 Ji. 
Minderzuschüssc sind erforderlich gewesen bei folgenden Zuschuß- 
Verwaltungen: 
Kapitel IV. — Capital- und Schuldenverwaltung — 
113 941,37 JC. 
Kapitel V. — Schulverwaltung — . . 70 338,10 - 
Kapitel VI. — Für kirchliche Zwecke — . 18,35 - 
Kapitel VII. — Armenverwaltung — . . 77 519,09 - 
Kapitel VIII. — Verwaltung der Kran 
kenhäuser und Einrichtungen für Gesund 
heitspflege — ........ 212161,56 - 
Kapitel X. — Bauverwaltung — ... 252 666,47 - 
Kapitel XI. — Polizeiverwaltung — . . 156 730,85 - 
Kapitel XIII. — Straßenbeleuchtung, 
Straßenreinigung und Bejprengung — 29 062,56 - 
Kapitel XIV. — Militairverwaltung — . 6 027,05 - 
Kapitel XV. —Verschiedene Einnahmen — 7 785,25 « 
Summa 926 250,85 Ji. 
Hierzu die obige Summe 976 533,,2 - 
crgiebt ein Plus von 1 902 783,77 Ji. 
Ein Minderüberschuß hat sich herausgestellt bei Kapitel I. — 
Kämmereiverwaltung —, im Betrage von .... 24600,67 JC 
und Mehrzuschüsse haben erfordert: 
Kapitel IX. — Parkverwaltung —... 38 088,oo - 
Kapitel XI. — Verwaltungskosten — . . 42 406,65 - 
Ergiebt zusammen mit dem vorstehenden Minder- 
Überschuß im Minus von 105 095,32 JC 
Dieses Minus von dem oben berechneten Plus 
abgezogen, verbleibt als Ueberschuß des Rechnungs 
jahres 1880/81 die bereits angegebene Summe von . 1 797 688,45 JC 
Der Kaffenbestand betrug ult. März 1881 incl. 
der Einnahmereste 6 314 975,33 ' 
Für die einzelnen Spccialverwaltungen stellt sich dabei Folgendes 
heraus: 
Mindereinnahmen haben sich ergeben bei: 
Specialverwaltung Nr. 1 — Grundstücke in der Stadt —, 
- - 2 — Kalksteinbrüche zu Rüdersdorf —, 
- - 5 — Hundesteuer —, 
- - 9 — Berlinisches Gymnasium —, 
- - 11 — Köllnisches Gymnasium —, 
- - 17 — FiiedrichSwerdersche Gewerbe 
schule —, 
- - 18 — Luisenstädtische Gewerbeschule —, 
- »19 — Königstädtische Realschule —, 
- - 21 — Luisenstädlische Realschule —, 
- - 24 — Friedrichs-Realschule —, 
- - 25 — Falk-Realschule —, 
- - 84 — Friedrich-WilhelmS-Hospital—, 
- - 42 — Zum Personal - Besoldungsetat 
gehörige Stellen —, 
- - 47 — Mflitairverwaltung —. 
Namentlich haben sich bei Specialverwaltung Nr. 2 die Einnahmen 
aus dem Kalksteinbruch zu Rüdersdorf gegen das Vorjahr wiederum sehr 
erheblich vermindert und sind von 133 867,is Ji. auf 57 739,48 JC 
heruntergegangen. 
Mehrausgaben sind vorgekommen bei:
	        
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