o'i,
höherer Erträge von Erstattungen der Adjacenten auf Kosten
für die Regulirung und Pflasterung neuer Straßen, sowie höherer
Erlöse aus dem Verkaufe alter Pflastersteine rc.;
6. bei „Verschiedenen Einnahmen" der Ansatz der Rente von der
Jmperial-Continental-Gasassociation zu London für die Er
laubniß zur Legung von Verbindungsröhren im Betrage vou
400 000 JC
DaS Gesammtergebniß der Mehreinnahmen darf hiernach als günstig
betrachtet werden ES konnten mehrfach höhere Erträge, insbesondere bei
der Steuerverwaltung angenommen werden, und auch eine neue dauernde
Einnahme von erheblichem Betrage zur Einstellung gelangen.
Bezüglich
B, der außerordentlichen Einnahmen — Extraordinarium —
ergiebt sich aus Vorstehendem, daß bei der Bauverwaltung sich ein Plus
herausstellt von 132 >00 JC, welches aber dadurch herbeigeführt worden
ist, daß zum Bau fester Brücken im vorliegenden Etat höhere Beträge
angesetzt worden sind, als dies in dem letzten Etat zu diesem Behufe
geschehen war.
Diese Beträge werden aus der dazu bestimmten Stadtanleihe ent
nommen und erscheinen sonach in Einnahme und Ausgabe.
Dagegen stellt sich bei Kapitel XV. „Verschiedene Einnahmen" ein
Minus von 171 543 JC heraus, welches dadurch entstanden ist, daß an
Ueberschuß aus dem Jahre 1. April 1879/80 im vorigen Etat
1 169 232 JC,
während in: vorliegenden Etat ein Ueberschuß aus dem
Jahre pro 1. April 1880/81 mit nur 997 689
mithin weniger 171 543 JC.
eingestellt werden konnte.
Es geht hieraus hervor, daß die außerordentlichen Einnahmen er
geben eine Verminderung von überhaupt 39 443 JC.
C. Die Mindereinnahmen der laufenden Verwaltung —
Ordinarium —
betragen 6 171 JC.
Dieselben sind veranlaßt:
bei den Verwaltungskosten durch die geringeren Erträge der
Gebühren für die Veranlagung und Erhebung der Slaats-
klassensteuer, sowie der Mahn- und Pfändungsgebühren, welche
bei Eintreibung der Steuerreste von den gleichzeitig als Voll
ziehungsbeamte beschäftigten Steuererhebern mit eingehobcn
werden,
und
bei der Straßenreinigung insbesondere durch den Wegfall des
Beitrags einer Gesellschaft für Reinigung einer Privatstraße,
da die UntcrhaltungSpflicht der Gesellschaft vertragsmäßig in
Wegfall gekommen ist.
Die Gesammt-Mindereinnahme wird bei einer Vergleichung mit dem
Resultat deS Haushaltsetats nur als unwesentlich bezeichnet werden können.
II. Die Gesammtausgabcn von
im im in
Ordinarium Extra ordinarium Summa
JC. JC. JC
40 039 659 3 946 758 43 986 417
haben sich gegen die Etatssumme
des Jahres 1. April 1881/82
von 38 568 395 3 308 633 41877 028
erhöht um 1 471 264 638125
also erhöht um 2 109 389
Gegen den letzten Etat betragen die Mehrausgaben
im im in
Ordinarium Extraordinariuw Summa
JC
<AC.
JC.
Kapitel I. Kämmereiverwaltung
4 216
4 216
- V. Schulverwaltung .
514 095
—
514 095
- VIl. Armenverwaltung .
« Vlll. Verwaltung der Kran-
194 223
6 400
200 623
kenhäuser....
- IX. Park- und Garten-
178 220
9 295
187 515
anlagen ....
20 950
10 200
31 150
- X. Bauverwaltung . .
147 198
522160
669 358
- XI. Verwnltungskosten .
» XIII. Städtische Straßen
beleuchtung u. städti
sche Straßcnreini-
104 705
104 705
gung
- XV. Verschiedene Ans-
26 504
9 700
36 204
gaben
407 143
42 900
450 043
Summa .
1 597 254
600 655
2 197 909
Die Minderausgaben
im im in
Ordinarium Extraordinarium Sunima
Kapitel IV. Kapital- u.Schulden-
JC
JC.
c/iC.
Verwaltung . . .
29 164
—
29 164
- V. Schulverwaltung .
—
530
530
- VI. Kirchliche Zwecke .
—
18 000
18000
- XI1. Polizeiverwaltung .
39 146
—
39 146
- XIV. Militärverwaltung.
1 680
—
1 680
Summa .
69 990
18 530
88 520
im
im
in
Ordinarium Extraordinarium
Summa
JC
JC.
JC.
Die Mehrausgaben betragen .
1 597 254
600 655
2 197 909
- Minderausgaben -
69 990
18 530
88 520
bleibt Mehrausgabe . . 1 527 264 582 125
wie vorstehend bereits nachgewiesen überhaupt 2 109 389
Was nun die Mehr- und Minderausgaben anbetrifft, so bemerken
wir zunächst in Bezug auf
A. die laufenden Mehrausgaben — Ordinarien
daß dieselben gegen den bisherigen Etat betragen mehr 1 597 254 JC
oder nach Abzug von 135 320 -
Ausgabe bei der Kapital- und Schuldenverwaltüng^
welcher Betrag als Mehreinnahme erscheint und dem
zufolge als durchlaufende Post anzusehen ist, in Wirk
lichkeit noch 1 461 934 JC
Die Ursachen dieser erheblichen Mehrausgabe sind in den zum Stadt-
hauShaltetat gehörigen Specialetats ausführlich dargelegt, wir heben an
dieser Stelle nur hervor, daß dieselbe im Allgemeinen herbeigeführt wor
den sind:
1. bei der Kämmereiverwaltung durch die Mehraufwendungen für
die bauliche Unterhaltung des Berlinischen Rathhauses und der
Feuerwachtgebäude nach Maßgabe der durchschnittlichen Kosten
in den letzten Jahren;
2. bei der Schulverwaltung und zwar:
a) bei den höheren Lehranstalten durch die größeren Kosten für
die Unterhaltung in Folge weiterer Entwickelung der neueren
Anstalten, insbesondere aber haben hieraus eingewirkt die
Ansätze für das neu zu errichtende Progymnasium in den
Stadttheilen Wedding und Gesundbrunnen,
b) bei den Gemeindeschulen durch -die außerordentlich starke Ver-
Mehrung der Gemeindeschulklaflen. Wie aus dem betreffen
den Specialetat hervorgeht, ist die Eröffnung von 155 neuen
Klaffen, wovon
am 1. April 1882 .... 85 und
- 1. Octobcr 1882 ... 70
der Benutzung übergeben werden sollen, in Aussicht genommen.
Eine solche Vermehrung ist nach der voraussichtlichen Schüler
zahl und nach der Steigerung der Klaffen in den letzten
Jahren angenommen, es sind eröffnet worden:
im Jahre 1. April 1878/79 . . 99 neue Klaffen,
- 1. - 1879/80 . . 139 -
- - 1. - 1880/81 . . 146 -
- - 1. - 1881/82 . . 158 -
c) bei dem Fortbildungsunterricht durch die unter Zustimmung
der Stadtverordncten-Versammlung anderweit erfolgte Or
ganisation de« Fortbildungsschulwesens;
3. bei der Armenverwaltung durch die höheren Ansätze für Al
mosen- und Pflegegelder nach Maßgabe der wirklichen Ausgaben
in den letzten Jahren und der voraussichtlichen Steigerung
derselben, sowie die Mehransätze für die Unterbringung ver
wahrloster Kinder in Folge Zunahme der in Zwangserziehung
befindlichen Kinder, endlich durch die Erhöhung der bisherigen
Etatsbeträge für die Verpflegung der Jnsaffen des Arbeits
hauses in Folge der vermehrten Kopfzahl der HäuSlinge und
Hospitalitcn, welche gegen das Vorfahr um rund 300 ge
wachsen ist;
4. bei der Verwaltung der Krankenhäuser durch die Mehrkosten
für die Verpflegung der Irren wegen überaus starker Zunahme
der Krankenzahl um durchschnittlich 200, ferner die Neuansätze
für die eigene städtische Jdiotenanstalt, welche seit 1. November
1881 in Benutzung genommen und für welche jetzt ein beson
derer Etat aufgestellt worden ist. Auch für die Instandsetzung
der Badeanstalten war es nothwendig, größere Beträge als im
Vorjahre zum Ansatz zum bringen;
5. bei der Verwaltung der Park- und Gartenanlagen durch die
Mehrausgaben für die bessere Pflege, insbesondere Bewäfferung
der bereits seit längerer Zeit bestehenden Park- rc. Anlagen,
sowie für die Unterhaltung der im laufenden Etatsjahre neu
angelegten bezw. neu hinzutretenden Park- resp. Baumanlagcn rc.;