———
4. (J.-Nr. 58.) Petition derLehrerin Elisabeth Jßberner,
Schulzendorferstr. 14,
5. (J.-Nr. 59.) Petition der Lehrerin'Jenny von Thümen,
Neue Wilhelmstr. 2
und
6. (J.-Nr. 72.) Petition derLehrerin Marie Raschle um
Anstellung im städtischen Gemeindeschuldienst.
Die vorstehend aufgeführten sechs Petentinnen befinden
sich im Lebensalter von 32 bis resp. 34 Jahren, haben
also die für die Anstellung von Lehrerinnen im städfischen
Gemeindeschuldienste festgesetzte Altersgrenze überschritten.
Der Ausschuß empfiehlt mit Rücksicht auf die günstigen
Antecendcntien der Bittstellerinnen, über den Umstand der
Altersüberschreitung hinwegzusehen.
Berichterstatter: Stadtverordneter Bo hin.
7. (J.-Nr. 62.) Petition des Andreasplatz-Bezirksvereins,
wegen Errichtung einer höheren Töchterschule im
Osten der Stadt.
Die Versammlung ersuchte den Magistrat durch Beschluß
vom 2. December 1875 — Prot. Nr. 15*' — um Vor
bereitung und demnächstiger Uebersendung einer Vorlage
wegen Anlage einer höheren Töchterschule in der östlichen
Stadt, welche so gelegen ist, daß sie zugleich für Schüle
rinnen aus einem Theile des Centrums zugänglich sein
würde. Seit jener Zeit hat diese Angelegenheit die Ver
sammlung vielfach beschäftigt, das Project blieb jedoch
unausgeführt, einmal, weil zwischen den Communalhehörden
kein Einverständniß darüber erzielt werden konnte, in welcher
Stadtgegend die bezeichnete Lehranstalt errichtet werden
sollte und dann, weil kein passendes Grundstück ermittelt
werden konnte. Der Verein bittet nun, dem längstgefühlten
Bedürfniß der Ostbezirke endlich Rechnung zu tragen, mit
der von den Communalbehörden seit Jahren projeckirten
Errichtung der höheren Töchterschule vorzugehen und hierzu
das dem Petenten am geeignetsten erscheinende, in der
Markusstraße gelegene, bis zur Jfflandstraße durchgehende
städtische Grundstück zu benutzen. Dies Grundstück ist nun
zwar von den Conimunalbehörden zur Verwendung für
den beregten Zweck gleichfalls als ungeeignet befunden
worden, der Ausschuß glaubt jedoch der Versammlung die
Ueberweisung der Petition an den Magistrat zur Berück
sichtigung betreffs der Erbauung einer höheren Töchterschule
im Osten der Stadt empfehlen zu sollen, um der Ange
legenheit eine erneute Anregung zu geben.
Berichterstatter: Stadtverordneter Dr. Kürten.
IV.
Durch Ueberweisung an de» Magistrat zur Berücksichtigung,
resp. durch Uebcrgang zur Tagesordnung:
(J.-Nr. 66.) Petition des Bezirksvorstehers Rohde und
Genossen, um Reinigung und Besprengung der
Bergmannstraße von der Schleiermachcrstraße bis
zur Hasenhaidc, sowie der Bärwaldstraße von der
Gncisenau- bis zur Bergmaunstraße.
Die vorbczeichncten Straßenstrecken sind nach den Aus
führungen der Petenten bei gutem Wetter in Folge des
daselbst herrschenden Staubes und bei Regcnwetter in Folge
der sich dort ansammelnden und Moräste bildenden Wasser
massen kaum passirbar. Der Grund dieser Uebclstände
sei theils in dem Mangel der Reinigung und Besprengung,
theils in der ganz fehlenden Entwässerung zu finden,
welche um so erforderlicher erscheine, als durch die Ver-
schiedeuartigkcit der Pflasterung und der dadurch ver
anlaßten Aufschüttung der Straßen erhebliche Terrain-
unebenheiten vorhanden wären. Der durch die erhebliche
Bebauung ihres Stadttheils und durch die daselbst
belegenen Bcgräbnißplätze herrschende starke Verkehr er
heische dringend die von den Petenten erbetene Abhülfe.
Die hier in Betracht kommenden Straßenstrecken sind
noch unregulirt, dem Petitum kann deshalb nicht ohne
Weiteres Folge gegeben, den Uebelstünden im unteren Theile
der Bärwaldstraße indessen durch Aufhöhung des Straßen
dammes möglichst abgeholfen werden. Der Ausschuß
empfiehlt demnach, dem Magistrat das Gesuch mit Bezug
auf die Bärwaldstraße zur Berücksichtigung zu über
weisen, über die Petition aber, soweit sie die Bergmann-
straße betrifft, zur Tagesordnung überzugehen.
Berichterstatter: Stadtv. Solf.
Die außerdem auf der heutigen Tagesordnung befindlich gewesenen
Petitionen:
1. (J.-Nr. 49.) des Bürgcrvereins Alt-Kölln, wegen
Verbreiterung des Mühlendammes,
und
435
2. (J.-Nr. 67.) des Eiswerkbesitzers F. Fischer, Lichten-
berger Kietz, um Beseitigung eines durch Riesel
wasser herbeigeführten Uebelstandes,
wurden vom Ausschuß bis zu seiner nächsten Sitzung vertagt, und zwar
ad 1 — J.-Nr. 49 — wegen Abwesenheit des Referenten, und
ad 2 — J.-Nr. 67 — behufs näherer Prüfung des Sachverhalts.
V. g. u.
gez. Banke.
463. Vorlage (J.-Nr. 308/80. St. R. A.) — zur Beschlust-
fafsung —, betreffend den Rechnungs-Abschluß der
städtischen Wafferwerke pro 1. April 1879/8«.
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir in der Anlage
den Abschluß der städtischen Wasserwerke pro 1. April 1879/80, das
Kassen-Journal nebst 15 Vol. Beläge, sowie das Revisions-Protokoll
des städtischen Rechnungsamtes zur Prüfung und event. Dechargirung.
Wir bemerken hierbei, daß wir die Notaten durch die vom Cura-
torio erfolgte Beantwortung resp. durch die dr. m. veranlaßte Ver
vollständigung der Beläge rc. für erledigt erachten, und führen überdies
noch ergebenst an, daß der Abschluß resp. der Bericht über die Ver
waltung der Wasserwerke für die oben angegebene Zeit dem Communal-
blatt als Separatabdruck beigelegen hat.
Berlin, den 5. September 1882.
Magistrat hiesiger Königlichen Haupt- und Residenzstadt,
gez. Duncker.
463. Vorlage (J.-Nr. 224/81 St. R. A.) - zur Beschlust-
faffung —, betreffend die Rechnung Special-Verwal
tung Nr. 14.—Friedrichs-Gymnasium — pro 1880/81.
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir beifolgend die
Rechnung der Stadt-Hauptkasse, Special-Verwaltung Nr. 14 — Fried
richs-Gymnasium — pro 1. April 1880/81 nebst einem Band Beläge
und dem Revisions- und Abnahme-Protocoll vom 4. resp. 5. d. Mts.
zur Prüfung und event. Dechargirung.
Die Rechnung pro 1879/80 fügen wir zur Benutzung bei.
Berlin, den 6. September 1882.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Duncker.
464. Vorlage (J.-Nr. 176/81. St. R. A.) — zur Beschluß
sassung —, betreffend die Prüfung, cventnell Dechar
girung der Rechnung der Stadt-Hauptkasse, Special-
Verwaltung 23, pro 1. April 1880/81.
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir anliegend zur
gefälligen Prüfung, eventuell Dechargirung die Rechnung der Stadt-
Hauptkasse, Special-Verwaltung 23, betreffend die Sophien-Realschule,
pro 1. April 1880/81 mit einem Band Beläge, dem Revisions-Protocoll
des Rechnungsamtes voni 14. v. Mts. und der Abnahme-Verhandlung
vom 28. August cr.
Die gleichnamige Rechnung pro 1. April 1879/80 fügen wir
wieder bei.
Berlin, den 6. September 1882.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Duncker.
Eingegangene Petitionen.
Journal-
Nr.
Einsender.
Gegenstand.
73.
Neuer Luisenstädtischer
Bürgerverein.
Veröffentlichung der Präsenzlisten
über die Sitzungen der Stadt
verordnetenversammlung durch
das Communalblatt.
74.
Bezirksvorsteher Tetzer
und Genossen.
Regulirung des Lausitzer Platzes.
'
75.
Verein zur Förderung des
geistigen u. materiellen
Wohles der Menschheit.
Anträge in Bezug auf die Ca-
nalisation.