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Volume No. 55 (461-464), 9. September 1882

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1882 (Public Domain)

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4. (J.-Nr. 58.) Petition derLehrerin Elisabeth Jßberner, 
Schulzendorferstr. 14, 
5. (J.-Nr. 59.) Petition der Lehrerin'Jenny von Thümen, 
Neue Wilhelmstr. 2 
und 
6. (J.-Nr. 72.) Petition derLehrerin Marie Raschle um 
Anstellung im städtischen Gemeindeschuldienst. 
Die vorstehend aufgeführten sechs Petentinnen befinden 
sich im Lebensalter von 32 bis resp. 34 Jahren, haben 
also die für die Anstellung von Lehrerinnen im städfischen 
Gemeindeschuldienste festgesetzte Altersgrenze überschritten. 
Der Ausschuß empfiehlt mit Rücksicht auf die günstigen 
Antecendcntien der Bittstellerinnen, über den Umstand der 
Altersüberschreitung hinwegzusehen. 
Berichterstatter: Stadtverordneter Bo hin. 
7. (J.-Nr. 62.) Petition des Andreasplatz-Bezirksvereins, 
wegen Errichtung einer höheren Töchterschule im 
Osten der Stadt. 
Die Versammlung ersuchte den Magistrat durch Beschluß 
vom 2. December 1875 — Prot. Nr. 15*' — um Vor 
bereitung und demnächstiger Uebersendung einer Vorlage 
wegen Anlage einer höheren Töchterschule in der östlichen 
Stadt, welche so gelegen ist, daß sie zugleich für Schüle 
rinnen aus einem Theile des Centrums zugänglich sein 
würde. Seit jener Zeit hat diese Angelegenheit die Ver 
sammlung vielfach beschäftigt, das Project blieb jedoch 
unausgeführt, einmal, weil zwischen den Communalhehörden 
kein Einverständniß darüber erzielt werden konnte, in welcher 
Stadtgegend die bezeichnete Lehranstalt errichtet werden 
sollte und dann, weil kein passendes Grundstück ermittelt 
werden konnte. Der Verein bittet nun, dem längstgefühlten 
Bedürfniß der Ostbezirke endlich Rechnung zu tragen, mit 
der von den Communalbehörden seit Jahren projeckirten 
Errichtung der höheren Töchterschule vorzugehen und hierzu 
das dem Petenten am geeignetsten erscheinende, in der 
Markusstraße gelegene, bis zur Jfflandstraße durchgehende 
städtische Grundstück zu benutzen. Dies Grundstück ist nun 
zwar von den Conimunalbehörden zur Verwendung für 
den beregten Zweck gleichfalls als ungeeignet befunden 
worden, der Ausschuß glaubt jedoch der Versammlung die 
Ueberweisung der Petition an den Magistrat zur Berück 
sichtigung betreffs der Erbauung einer höheren Töchterschule 
im Osten der Stadt empfehlen zu sollen, um der Ange 
legenheit eine erneute Anregung zu geben. 
Berichterstatter: Stadtverordneter Dr. Kürten. 
IV. 
Durch Ueberweisung an de» Magistrat zur Berücksichtigung, 
resp. durch Uebcrgang zur Tagesordnung: 
(J.-Nr. 66.) Petition des Bezirksvorstehers Rohde und 
Genossen, um Reinigung und Besprengung der 
Bergmannstraße von der Schleiermachcrstraße bis 
zur Hasenhaidc, sowie der Bärwaldstraße von der 
Gncisenau- bis zur Bergmaunstraße. 
Die vorbczeichncten Straßenstrecken sind nach den Aus 
führungen der Petenten bei gutem Wetter in Folge des 
daselbst herrschenden Staubes und bei Regcnwetter in Folge 
der sich dort ansammelnden und Moräste bildenden Wasser 
massen kaum passirbar. Der Grund dieser Uebclstände 
sei theils in dem Mangel der Reinigung und Besprengung, 
theils in der ganz fehlenden Entwässerung zu finden, 
welche um so erforderlicher erscheine, als durch die Ver- 
schiedeuartigkcit der Pflasterung und der dadurch ver 
anlaßten Aufschüttung der Straßen erhebliche Terrain- 
unebenheiten vorhanden wären. Der durch die erhebliche 
Bebauung ihres Stadttheils und durch die daselbst 
belegenen Bcgräbnißplätze herrschende starke Verkehr er 
heische dringend die von den Petenten erbetene Abhülfe. 
Die hier in Betracht kommenden Straßenstrecken sind 
noch unregulirt, dem Petitum kann deshalb nicht ohne 
Weiteres Folge gegeben, den Uebelstünden im unteren Theile 
der Bärwaldstraße indessen durch Aufhöhung des Straßen 
dammes möglichst abgeholfen werden. Der Ausschuß 
empfiehlt demnach, dem Magistrat das Gesuch mit Bezug 
auf die Bärwaldstraße zur Berücksichtigung zu über 
weisen, über die Petition aber, soweit sie die Bergmann- 
straße betrifft, zur Tagesordnung überzugehen. 
Berichterstatter: Stadtv. Solf. 
Die außerdem auf der heutigen Tagesordnung befindlich gewesenen 
Petitionen: 
1. (J.-Nr. 49.) des Bürgcrvereins Alt-Kölln, wegen 
Verbreiterung des Mühlendammes, 
und 
435 
2. (J.-Nr. 67.) des Eiswerkbesitzers F. Fischer, Lichten- 
berger Kietz, um Beseitigung eines durch Riesel 
wasser herbeigeführten Uebelstandes, 
wurden vom Ausschuß bis zu seiner nächsten Sitzung vertagt, und zwar 
ad 1 — J.-Nr. 49 — wegen Abwesenheit des Referenten, und 
ad 2 — J.-Nr. 67 — behufs näherer Prüfung des Sachverhalts. 
V. g. u. 
gez. Banke. 
463. Vorlage (J.-Nr. 308/80. St. R. A.) — zur Beschlust- 
fafsung —, betreffend den Rechnungs-Abschluß der 
städtischen Wafferwerke pro 1. April 1879/8«. 
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir in der Anlage 
den Abschluß der städtischen Wasserwerke pro 1. April 1879/80, das 
Kassen-Journal nebst 15 Vol. Beläge, sowie das Revisions-Protokoll 
des städtischen Rechnungsamtes zur Prüfung und event. Dechargirung. 
Wir bemerken hierbei, daß wir die Notaten durch die vom Cura- 
torio erfolgte Beantwortung resp. durch die dr. m. veranlaßte Ver 
vollständigung der Beläge rc. für erledigt erachten, und führen überdies 
noch ergebenst an, daß der Abschluß resp. der Bericht über die Ver 
waltung der Wasserwerke für die oben angegebene Zeit dem Communal- 
blatt als Separatabdruck beigelegen hat. 
Berlin, den 5. September 1882. 
Magistrat hiesiger Königlichen Haupt- und Residenzstadt, 
gez. Duncker. 
463. Vorlage (J.-Nr. 224/81 St. R. A.) - zur Beschlust- 
faffung —, betreffend die Rechnung Special-Verwal 
tung Nr. 14.—Friedrichs-Gymnasium — pro 1880/81. 
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir beifolgend die 
Rechnung der Stadt-Hauptkasse, Special-Verwaltung Nr. 14 — Fried 
richs-Gymnasium — pro 1. April 1880/81 nebst einem Band Beläge 
und dem Revisions- und Abnahme-Protocoll vom 4. resp. 5. d. Mts. 
zur Prüfung und event. Dechargirung. 
Die Rechnung pro 1879/80 fügen wir zur Benutzung bei. 
Berlin, den 6. September 1882. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. Duncker. 
464. Vorlage (J.-Nr. 176/81. St. R. A.) — zur Beschluß 
sassung —, betreffend die Prüfung, cventnell Dechar 
girung der Rechnung der Stadt-Hauptkasse, Special- 
Verwaltung 23, pro 1. April 1880/81. 
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir anliegend zur 
gefälligen Prüfung, eventuell Dechargirung die Rechnung der Stadt- 
Hauptkasse, Special-Verwaltung 23, betreffend die Sophien-Realschule, 
pro 1. April 1880/81 mit einem Band Beläge, dem Revisions-Protocoll 
des Rechnungsamtes voni 14. v. Mts. und der Abnahme-Verhandlung 
vom 28. August cr. 
Die gleichnamige Rechnung pro 1. April 1879/80 fügen wir 
wieder bei. 
Berlin, den 6. September 1882. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. Duncker. 
Eingegangene Petitionen. 
Journal- 
Nr. 
Einsender. 
Gegenstand. 
73. 
Neuer Luisenstädtischer 
Bürgerverein. 
Veröffentlichung der Präsenzlisten 
über die Sitzungen der Stadt 
verordnetenversammlung durch 
das Communalblatt. 
74. 
Bezirksvorsteher Tetzer 
und Genossen. 
Regulirung des Lausitzer Platzes. 
' 
75. 
Verein zur Förderung des 
geistigen u. materiellen 
Wohles der Menschheit. 
Anträge in Bezug auf die Ca- 
nalisation.
	        
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