Path:
Volume No. 42 (275-294), 20. Mai 1882 Anlage: ad No. 42 (295-297), Vorlagen, welche den Zeitungen nicht mitgeteilt sind

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1882 (Public Domain)

ad ffls 42. 
(295—297.) 
Vorlagen, 
welche den Zeitungen nicht mitgetheilt sind. 
2»S. Vorlage (J.-Nr. 2155. A. B.) — zur Beschluß- 
faffuug —, betreffend die Gewährung eineS hypo 
thekarischen DarlehnS von S7 000 <At auf daS 
Grundstück deS EigenthüinerS Hampe, Putt- 
kamerstr. 22. 
Der Eigenthümer und Tapezierer Georg Franz Ludwig Hampe ist 
bei uns mit dem Antrage vorstellig geworden, ihm auf fein Hierselbst 
Puttkamcrstr. 22 belegenes, im Grundbuche von der Friedrichstadt 
Band 28 Nr. 1902 verzeichnete« Grundstück ein zu 4*/z pCt. verzins 
liches hypothekarische« Darlchn von 57 OM jfi. zur ersten Stelle aus 
StiftungSfondS zum 1. Oktober d. I. zu gewähren. 
DaS Grundstück ist nach dem vorgelegten FrucrsocietätS-VersicherungS- 
fchein vom 31. Juli 1872 mit 26 9M Thlr. oder . . . 80 7M Jt 
versichert und gewährte nach der Auskunft der Stenerbuch- 
haltcrei folgende MiethSerträge: 
im Jahre 1879 9 453 Jt 
- - 1880 9 479 - 
- - 1881 9 667 - 
im 1. Quartal 1882 9 623 • 
- 2. - 1882 8 783 
wobei zu bemerken, daß im letzteren Quartale eine Wohnung 
zum MiethSwerthe von 840 unvermiethet war. 
Der MiethSertrag pro 1. Quartal 1882 von 9 623 <At 
zu 6 pCt. capitalisirt, entspricht einem Werthe von . . 160 383 > 
so daß nach dem Durchschnitt beider Werthe mit . . . 241 083 <AC. 
durch das Grundstück in Höhe von 60 270 Ji pupillarifche Sicherheit 
geboten wird, während 57 0M beansprucht werden. 
Nach der vorgenommenen Prüfung der betreffenden Stadtbauinspection 
befinden sich die auf dem Grundstücke vorhandenen Baulichkeiten in einem 
im Allgemeinen ziemlich guten baulichen Zustande. 
In Abtheilung II. deS Grundbuches sind keine Eintragungen ver« 
merkt. 
Die erforderlichen Mittel sind bei der Haupt-StiftungSkasse ver 
fügbar. Bedenken gegen die Bewilligung de« nachgesuchten DarlehnS 
liegen mithin nicht vor. 
Wir sind bei dieser Sachlage geneigt, dem Antrage deS Eigen« 
thümerS Hampe zu entsprechen und ersuchen demgemäß die Stadt« 
verordneten-Bersammlung um folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß dem 
Eigenthümer und Tapezierer Georg Franz Ludwig Hampe zum 
1. October 1882 auf fein hierfelbst in der Puttkamerstr. 22 
belegenes, im Grundbuche von der Friedrichstadt, Band 28 
Nr. 1902 verzeichnetes Grundstück ein bis auf Weiteres zu 
4*/z pCt. verzinsliches hypothekarisches Darlehn von 57 0M Jft 
zur ersten Stelle und gegen sechsmonatliche Kündigung aus 
StiftungSfondS gewährt werde. 
Berlin, den 13. Mai 1882. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
28« Vorlage (J.-Nr. 1086. G. B.) — zur Beschluß« 
faffuug —, betreffend di« Erhöhung von Er« 
Ziehungsgeldern. 
Die Stadtverordneten-Versammlung wolle beschließen: 
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß der 
verwittweten Gemeindeschullehrer Blume daS durch Beschluß 
der Versammlung vom 11. Februar resp. 1. September 1875 
für ihre vier Kinder bis zu deren vollendetem 15. Lebensjahre 
bewilligte Erziehungsgeld vom 1. April d. I. ab von 6 auf 
9 JC pro Kind und Monat auf die Dauer der Bewilligung 
erhöht werde. 
Begründung. 
Die früher in Lübben, jetzt hierfelbst Brunnenstr. 1155. 2 Treppen 
wohnhafte verwittwcte Gemeindeschullchrer Blume, Emma geborene 
Schuster, ist bei uns mit der Bitte um Erhöhung der für ihre vier 
Kinder: 
1. Fritz, geboren den 22. August 1870, 
2. Ernst, geboren den 20. März 1872, 
3. Franz, geboren den 22. December 1873, 
4. Friedrich Rudolf Max, geboren den 30. Juni 1875, 
mit je 6 JC. bewilligten Erziehungsgelder vorstellig geworden. 
Nach dem Bericht des betreffenden Bezirksvorstchers hat die Wittwe 
Blume in Folge längerer schwerer Krankheit die wenigen Ersparnisse, welche 
sie in ftüheren befferen Zeiten gemacht, völlig aufgezehrt, so daß sie irgend 
welches Vermögen nicht besitzt. Zu ihrer Wittwenpension von 6M <M. 
jährlich und den Erziehungsgeldern für ihre Kinder, welche Einnahmen 
zur Erhaltung der Familie nicht ausreichen, sucht sie sich durch Sticken 
mühselig einen Nebenverdienst zu verschaffen. Jndeffen ist sie bei ihrem 
körperlichen Befinden nicht im Stande, fortwährend angestrengt zu arbeiten, 
und muß daher diese Beschäftigung oft aussetzen. Die häuslichen Ver 
hältnisse der Wittwe Blume machen einen ordentlichen aber ärmlichen 
Eindruck. 
Unter diesen Umständen und mit Rücksicht darauf, daß den Wittwen 
von Gemeindeschullehrern in der Regel 9 j(C-. Erziehungsgelder pro Kind 
und Monat gewährt werden, sind wir bereit, auch der rc. Blume dir 
gleiche Vergünstigung zu Theil werden zu lassen. 
Berlin, den 8. Mai 1882. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt« und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
287. Vorlage (Z.-Nr. 2501. A. V.) — zur Beschluß- 
faffung —, betreffend die Gewährung eines hypo 
thekarischen DarlehnS von 3« 000 JC. auf das 
Grundstück deS Eigenthümers Müller, Höchste 
straße 47. 
Der Eigenthümer und Fabrikant Carl Friedrich Müller, wohnhaft 
zu Belgern an der Elbe, ist bei un« mit dem Antrage vorstellig gewor« 
den, ihm auf sein hierfelbst in der Höchstestr. 47 belegenes und im amtS- 
gerichtlichen Grundbuche von der Königstadt Band 71 Nr. 3865 ver»
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.