ad M 8.
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Vorlagen,
welche den Zeitungen nicht mitgetheilt sind.
t»4. Vorlage (I.-Nr. 2615. G. B.) — zur Beschluß
fassung —, betreffend die Bewilligung von Er
ziehungsgeld.
Die Stadtverordneten-Versammlung wolle sich damit einverstanden
erklären.
daß der verwittweten Gemcindeschnllehrer Meißner vom 1. Fe«
bruar 1881 ab für jedes ihrer beiden Kinder bis zum voll-
endeten 15. Lebensjahre derselben ein Erziehungsgeld von 9 jfi.
monatlich gezahlt werde.
Begründung.
Die Wittwe des am 24. Oktober 1880 nach langer Krankheit ohne
Hinterlassung von Vermögen verstorbenen Gcmeindeschullehrers Meißner,
Charlotte geb. Straube, wohnhaft zu Charlottenburg, Bismarckstr. 1,
hat uns gebeten, ihr zu der statutenmäßigen Wittmenpension von 525 <AL
eine Erziehungsbeihilfe für ihre beiden am 28. November 1874 und
9. Juli 1877 geborenen Kinder zu gewähren.
Nach den angestellten Ermittelungen beabsichtigt die Petentin, den
größeren Theil ihrer Wohnung, für welche sie 510 c4C. Miethe zahlen
muß, zu vcrmiethen und falls ihr das nicht gelingen sollte, eine billigere
Wohnung zu beziehen. Einen Nebenerwerb durch Handarbeiten re. wird
sie sich schwerlich verschaffen können, denn ihre beiden Kinder sind andauernd
krank, in der Entwickelung erheblich zurückgeblieben und erfordern fort
währende Pflege und Wartung.
Die Verwandten des verstorbenen Mannes sind nicht im Stande,
die Wittwe zu unterstützen, die einzige noch lebende nahe Verwandte der
Frau, die Mutter derselben, hat aber selbst nur nothdürftig zu leben.
Unter diesen Umständen sind wir geneigt, der rc. Meißner das er
betene Erziehungsgeld zu zahlen.
Berlin, den 18. Januar 1881.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. von Forckenbeck.
8». Vorlage (J.-Nr. 2059. S. D. I.) — zur Beschluß
fassung—, betreffend die Anstellung von 21 Leh-
rern im Gemeindeschuldienst.
Wir beabsichtigen die in dem anliegenden Verzeichnisse aufgeführten
21 Lehrer, welche sich nach den eingeholten Physikatsattestcn bei nor
maler Gesundheit befinden, mit dem Minimalgehalt von jährlich 1560 </fC
und mit der Verpflichtung zur Ertheilung von wöchentlich 32 Lehrstunden
als Gemeindeschullehrer anzustellen.
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir, darüber hinweg
zugehen, daß die Lehrer Paul Hold und Carl Wachsmuth die vor
geschriebene Altersgrenze bereits überschritten haben, und sich gemäß §. 28
der Bestimmungen zur Ausführung des Normal-Besoldungsetats über die
beabsichtigten Anstellungen zu äußern.
Berlin, den 27. November 1880.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. von Forckenbeck.
Zu Nr. 6'5. V e r z e i ch n i ß
der im Gemeindeschuldienst anzustellenden Lehrer.
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cs
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Vor- und Zuname.
Wohnung.
Straße, Nummer.
Geburtstag.
Nummer
der
Schule.
Anwärter seit
Pcnsionsfähige Dienstzeit
bei
anderen Communen.
i.
Ackermann, Oscar,
Müllerstr. 173,
20. August 1854,
48.
1. October 1879.
17. August 1876 bis
1. October 1879.
2.
Lcrtritz, Philipp,
Höchstestr. 18,
5. Mai 1857,
70.
1. April 1880.
30. Mai 1879 bis
1. April 1880.
3.
Junge, August,
Waldemarstr. 46,
1. October 1855.
106.
'
31. Mai 1879 bis
1. April 1880.
4.
Gerasch, Arthur,
Adalbcrtstr. 19,
5. Januar 1857,
106.
'
26. Juni 1879 bis
1. April 1880.
5.
Schulz, August,
Gerichtsstr. 30,
1. August 1856,
86.
-
29. November 1878 bis
1. April 1880.
6.
Mürbe, Otto,
Gr. Frankfurterstr. 134,
28. Mai 1857,
109.
*
29. Mai 1879 bis
1. April 1880.
7.
Kresse, Wilhelm,
Brunnenstr. 36 a.,
2. Februar 1856,
103.
'
25. Mai 1878 bis
1. April 1880.
8.
Schulz, Oscar,
Neue Jacobstr. 20,
24. April 1855,
16.
•
28. Mai 1879 bis
1. April 1880.
9.
Prager, Edwin,
Fruchtstr. 64,
16. März 1857,
109.
'
29. Mai 1879 bis
1. April 1880.
10.
Lindner, Hugo,
Dresdenerstr. 14,
27. December 1856,
42.
*
28. Mai 1879 bi»
1. April 1880.