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Volume No. 5 (42-50), 22. Januar 1881

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1881 (Public Domain)

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gebraucht sind, erneuert und gleichzeitig zur 
Feuerung mit Kohlenoxydgas umgebaut werden; 
hierbei sollen 10 Oefen zu je 8 Retorten und 
10 Oe en. bei denen der Raum die» gestattet, 
zu je S Retorten eingerichtet werden. Die 
Kosten hierfür sind geschätzt zu 95 000 J(., 
11. Bei der Gasbehälterfiliale in der Fichtestraße 
hat in Folge Verfügung der Straßenbaupolizei 
»der Bürgersteig in der Fichtestraße verbreitert 
und gepflastert werden müssen. Die Kosten 
hierfür einschließlich für Versetzung und Er 
höhung des Grenzzaunes haben betragen rot. 5 000 - 
12. Mit Rücksicht auf die seitens unserer Bau- 
Deputation beabsichtigte Umpflasterung der 
Scharnhorststraße soll von der Anstalt in der 
Müllerstraße aus ein Rohr von 840 mm Durch 
messer durch die Scharnhorststraße bis zur Ecke 
Znvalidenstraße gelegt und mit den dort vor 
handenen, wenngleich nur schwachen Röhren ver 
bunden werden. In den folgenden Jahren soll 
demnächst eine Rohrleitung von 760 mm Durch 
messer in der Jnvalidenstraße einerseits bis zum 
Alexanderuscr und andererseits bis zur Luisen- 
straßc gelegt werden (csr. den anliegenden 
Situationspla» Nr. 2). 
Die Kosten für die Rohrleitung iu der 
Scharnhorststraße nebst nothwendigen Verbin 
dungen sind berechnet aus 121 000 •» 
13. In der Kaiser Wilhelmstraße von der Kloster- 
bis zur Neuen Friedrichstraße mußten bei Aus 
führung der Regulirung dieser Straßenstrecke 
auf beiden Bürgersteigen Rohrleitungen von 
resp. 130 und 105 mm Durchmesser gelegt 
werden. 
Die Kosten haben betragen rot 1 500 - 
14. Der Stadttheil Moabit erhält seinen Gaszufluß 
bisher durch eine Rohrleitung von 315 mm in 
der Straße Alt-Moabit und eine Leitung von 
210 mm in der Jnvalidenstraße, welche beide 
von der Leitung von 455 mm in der Haide 
straße abgezweigt sind. 
Bei den im Monat November er. veranstal 
teten Druckmessungen hat sich ergeben, daß diese 
Leitungen für den Gasverbrauch in Moabit zu 
schwach sind, indem der Druck in den Straßen 
röhren nur 24 mm betrug, so daß die Klagen 
über ungenügenden Druck als begründet an 
erkannt werden müssen. Um diesem Mißstande 
abzuhelfen, soll von dem 610 mm Rohre an 
der Fennstraßenbrücke durch die Pcrleberger- 
straße, Birkenstraße und Stromstraße eine neue 
Rohrleitung von resp. 520 und 380 mm ge 
legt und an der Ecke der Strom- und Alt- 
Moabiterstraße mit dem in letzterer Straße 
liegenden Rohre von 206 mm verbunden werden. 
Die Kosten für diese Ausführung sind be 
rechnet zu 130 000 - 
Der Gestimmt bedarf für die vorstehend nachgewiesenen Erneuerungs- 
bauten auf den Gasanstalten und Veränderungen am Rohrsystcme ist in 
dem Kostenüberschlage auf zusammen 846 000 dt. ermittelt, von denen 
ca 600000 <41. im Jahre 1881 und der Ueberrest von ca. 246 000 dt 
im Jahre 1882 zur Verwendung gelangen werden. Von der Gesammt- 
summe werden ca. 711 000 dt. als Erneuerungen von Gebäuden, Appa 
raten und Rohrleitungen aus dem Erneuerungsfonds zu bestreiten sein, 
während die übrigen 135 000 dt als Erweiterungen der Anlagen zu 
verrechnen und soweit die disponiblen Mittel des Erneuerungsfonds nicht 
ausreichend sein sollten, aus der Anleihe de 1875 zu bestreiten sind. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir hiernach ergebenst, 
folgenden Beschluß fassen zu wollen: 
Die Stadtverordneten-Versammlung ertheilt, vorbehaltlich der 
Vorlage der speciellen Kostenanschläge und Zeichnungen, die 
vorläufige Genehmigung zur Ausführung der Bauten in den 
städtischen Gasanstalten und zu den Veränderungen am Rohr- 
systeme, wie solche in der Vorlage vom 15. Januar cr. nach 
gewiesen sind, und erklärt sich gleichzeitig damit einverstanden, 
daß mit der Bestellung der nöthigen Materialien und Röhren, 
sowie mit der Ausführung der Arbeiten, soweit es zur recht 
zeitigen Fertigstellung derselben nothwendig ist, sofort vor 
gegangen werde. 
Die Anfertigung der definitiven Kostenanschläge und Zeichnungen 
wird möglichst beschleunigt werden und behalten wir uns die Vorlage der-' 
selben behufs definitiver Genehmigung der Kostensumme vor. 
Berlin, den 15. Januar 1881. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
47. Vorlage (J.-Nr. 130. C. B.). betreffen- die Ne«, 
wähl eines Bürgerdeputirten für die Armen-Di 
rectio«. 
Der durch Beschluß der Stadtverordneten-Versammlung vom 24. Juni 
1880 (Prot. Nr. 13) zum Bürgerdeputirten für die Armen-Direction ge 
wählte Fabrikant Morche ist in Folge seiner Wahl zum Stadtverord 
neten mit dem 1. Januar cr. aus dem Collegium der Armen-Direction 
ausgeschieden. 
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir, die erforderliche 
Ersatzwahl bewirken zu wollen. 
Berlin, den r8. Januar >881. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
48. Vorlage (J.-Nr. 166. C. B. 81.), betreffend die 9ten- 
wähl eines Bürgerdeputirten für die Armen-Di 
rection. 
Durch den am 7. d. M. erfolgten Tod des Rentiers Herrn Lüd- 
dicke ist die Stelle eines Bügerdeputirten in unserem Collegium frei ge 
worden. 
Den Magistrat ersuchen wir deshalb ganz ergebenst, 
die Wahl eines Bürgerdeputirten für die Armen-Direction an 
Stelle des Herrn rc. Lüddicke baldgeneigtest veranlassen zu 
wollen. 
Berlin, den 11. Januar 1881. 
Die Armen-Direction. 
gez. Gilow. 
Urschriftlich s. p. r. der Stadtverordneten-Versammlung zur Herbei 
führung der vorstehend beantragten Ersatzwahl zu übersenden. 
Berlin, den 20. Januar 1881. 
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Resideuzstadt. 
gez. von Forckenbeck. Duncker. Streckfuß. 
48. Vorlage (J.-M. 178. C. B.), betreffend die Neu 
wahl von 4 Bürgerdeputirten für die Schul- 
Deputation. 
Die durch Beschluß der Stadtverordneten-Versammlung vom 13. Juni 
1878 (Prot. Nr. 31) resp. l. Februar 1877 (Prot. Nr 31) zu Bürgcr- 
deputirten für die Schul-Deputation gewählten Rentier Specht und Buch 
händler Schlesier sind in Folge ihrer Wahl zu Stadtverordneten aus 
dem Collegium der Schul-Deputation ausgeschieden, ferner sind die Bürger 
deputirten bei derselben Deputation, Rentier Lüddicke, wiedergewählt 
durch Beschluß vom 11. März 1875 (Prot. Nr. 13), sowie der Rentier 
Verend, gewählt durch Beschluß vom 29. April 1880 (Prot. Nr. 9), 
vor Kurzem verstorben.
	        
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