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Volume No. 33 (230-237), 9. April 1881

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1881 (Public Domain)

ftg 33. 
(230—237.) 
Vorlagen 
für die 
Stadtverordneten-Versammlung zu Berlin. 
230 Protokoll des Rechnungsausschuffes. 
Verhandelt Berlin, den 5. April 1881. 
Anwesend: 
Stadtverordneter Schmidt, Vorsitzender, 
- Krause, Vorsitzender-Stellvertreter, 
- Friederici, 
- Borchardt, 
- Lauenburg, 
- Misch, 
- Siebmann, 
- Simon und 
Zoll. 
Nicht anwesend: 
Herr Stadtverordneter Dr. Kürten, entschuldigt, 
« - Sols, entschuldigt, 
. - Neumann II., entschuldigt, 
- - Reichnow, entschuldigt, 
- - Bulle, 
- - Fritze, entschuldigt. 
Als Magistratscommiffarius war zugegen der Herr Kämmerer und 
Stadtrath Runge. 
Auf Grund der bei den betreffenden Rechnungsacten befindlichen, in 
heutiger Sitzung festgestellten Revisionsprotokolle beantragt der Rechnungs 
ausschuß, folgende Rechnungen zu dechargiren:- 
1. die Rechnung der Haupt-Stistungskasse pro 1878, 
2. die Rechnung der Specialverwaltung Nr. 8 — Kapital- und 
und Schuldenverwaltung — pro 1. April 1878/79, 
3. die Rechnung der Specialverwaltung Nr. 50 — Verschiedene 
Einnahmen und Ausgaben — pro 1. April 1878/79, 
4. die Rechnung des Schreibmaterialiendepots pro 1. April 1878/79, 
5. die Rechnung der Specialverwaltung Nr. 34 — Friedrich-Wil- 
helms-Hospital — pro 1. April 1879/80, 
6. die Rechnung über den Stipendienfonds pro 1879, 
7. die Rechnung der Stiftung vom 17. November 1822 pro 1879, 
8. die Rechnung des Gesindc-Belohnungs- und Unterstützungsfonds 
pro 1879, 
9. die Baurechnung Nr. 823, betreffend die Neuanfertigung des 
Bebauungsplanes für die Stadt Berlin, und 
10. die Baurechnung Nr. 2021, betreffend den Neubau der höheren 
Mädchenschule in der Steglitzerstraße. 
Der Druck dieses Protokolls ist beschlossen und zum Berichterstatter 
ist der Stadtverordnete Misch ernannt worden. 
a. u. s. 
Schmidt. Mis ch. 
231. Protokolle des Ausschusses zur Borberathung 
der Vorlage, betreffend den Ankauf deS Grie- 
benow'fcheu, an der Oderbergerstraße und der 
Straße Nr. 53 belegenen unbebauten Grund 
stücks (cfr. Vorlage 147). 
I. 
Verhandelt Berlin, den 25. März 1881. 
Anwesend: 
Stadtverordneter Scheiding, Vorsitzender, 
- Leddihn, Vorsitzender-Stellvertreter, 
- Langenbuchcr, 
- Wiese, 
- Schulz III., 
- Namslau, 
- Friederici, 
- de Neve, 
Herr Stadtrath und Kämmerer Runge. 
Es fehlten: 
Herr Stadtverordneter Schuppmann, entschuldigt, 
- - Gericke II., entschuldigt. 
Der Vorsitzende eröffnete die Berathung durch einige einleitende Worte, 
worin er hervorhob, daß die Nothwendigkeit, ein Feuerwehrdepot in dor 
tiger Gegend anzulegen, von beiden Communalbehördcn anerkannt sei. 
Der Magistrat habe, da die Stadt ein geeignetes Grundstück nicht be 
sitze, ein Ausschreiben erlassen und die in Folge dessen eingegangenen 
Offerten geprüft; hierbei habe sich herausgestellt, daß das Griebenow'sche 
Grundstück das am günstigsten gelegene und ungleich billiger als alle 
anderen in Betracht gekommen sei; der Magistrat habe aus diesem Grunde 
geglaubt, schon jetzt mehr Terrain ankaufen zu sollen, als augenblicklich 
gebraucht werde, um für künftige Bedürfnisse nicht höhere Preise bezahlen 
zu müssen und auch um die verfügbaren Gelder des Grundstück-Erwerbungs 
fonds zweckentsprechend anzulegen. Nachdem noch das Schreiben eines 
der abwesenden College» verlesen war, worin mehrfache Bedenken gegen 
den Magistratsantrag geäußert wurden, nahm der Herr Magistrats- 
commissar das Wort. Zunächst theilte derselbe mit, daß Herr Prediger 
Diestelkamp entgegen den in der Sitzung vom 13. Januar geäußerten 
Wünschen sich geweigert habe, den Miethscontract, betreffend das Feuer 
wehrdepot, über den 1. October hinaus zu verlängern. Sodann legte 
der Herr Magistratscommissar die Offerten, die vor Abgang des Antrages 
an die Stadtverordneten-Versammlung eingelaufen waren, vor, wobei der 
Nachweis geführt wurde, daß unzweifelhaft das in der Vorlage empfohlene 
Grundstück das billigste sei und für die Zwecke der Feuerwehr am gün 
stigsten liege. Sodann wurden die nachträglich eingelaufenen Offerten 
vorgelegt, wobei der Herr Kämmerer nicht unterlassen konnte, sein Be 
dauern darüber auszusprechen, daß einzelne Interessenten erst im letzten 
Augenblicke, wenn die Stadtverordneten-Versammlung Beschluß fassen 
wolle, Offerten einreichten, statt dieses rechtzeitig zu thun; er führte 
schließlich aus, daß trotz einzelner scheinbar billigerer Preise doch das 
Griebenow'sche Grundstück vorzuziehen sei, da sich dieses (nach Abzug 
des zur Straße resp. Borgarten abzutretenden Terrains) pro Quadrat 
ruthe Bauland immer noch am billigsten stelle.
	        
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