Nässe und der ungewöhnlich harte Winter einen nachtheiligen Einfluß auf
daS Fundament ausgeübt, denn da, wo letzteres gegen die WitterongS«
einflüffe durch etwas höhere Terrainanschüttungen geschützt ist, steht die
Mauer gerade.
Bei der Gefahr für den Einsturz der Mauer ist cS erforderlich ge
worden, der betreffenden Bauinfpection unter Aushändigung der Original-
anschläge den Auftrag zum Abbruch der Mauer und Herstellung deS Zaunes
zu geben, und zwar ist dieS unterm 20. Mai er. erfolgt. Beim Mangel
der dazu erforderlichen Mittel beantragen wir zu beschließen:
Die Stadtverordneten-Versammlung erklärt sich mit dem Ab
bruch der schadhaften Mauer auf dem Grundstück deS Friedrich-
WilhelmS-HofpitalS, sowie mit der Errichtung eines ZauneS an
Stelle dieser Mauer nachträglich einverstanden und bewilligt zu
diesem Zwecke die anschlagsmäßigen Kosten mit zusammen
1000 cAi.
aus dem Fonds für unvorhergesehene Ausgaben der 300 000 dfi.
Berlin, den 3. Juni 1880.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt,
gez. von Forckenbeck.
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verwendenden 66 700 soweit letztere nicht auS dem Er-
neuerungSfondS gedeckt werden können, aus der Gasanleihe cks
1875 von 15 000 000 <AC. entnommen werden.
Berlin, den 12. Juni 1880.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt,
gez. Dnncker.
Zn Nr. 400.
Zusammenstellung
der Beträge der einzelnen Kostenanschläge der städtischen Gasanstalten.
Hierzu: 18 Blatt Zeichnungen.
Anstalt an der Gitschinerstraße.
1. Erneuerung von 16 Retortenöfen im Retortenhaufe Nr. 2 und Bau
von 8 Generatoren für dieselben . 117 426 jfi.
2. Herstellung eines Kohlenlagerplatzes
südlich vom Retortenhause Nr. 2
und Aufhöhung deS KokeSdämpfer-
platzes nördlich vor demselben Hause 17 800 -
3. Verlängerung der Eisenbahngeleise
an der Südseite des Retortenhauses
Nr. 2 5 900 -
400, Vorlage (J.-Nr. 1351. F. B.) — zur Befchlufffaf-
fuug —, betreffend die speciellen Kostenanschläge
für die i« Betriebsjahre 1880/81 projeetirten
Erneuerungsbauten auf de« städtischen Gas
anstalten uud für die Veränderungen am Rohr-
zusammen 141126 <At.
Anstalt an der Müllerstraße.
4. Bau von Condensationsapparalen, Skrubbern und
Betriebsrohrleirungen in dem neuen CondensationS-
und Skrubberhause 334 569 -
Anstalt an der GreifSwalderstraße.
systeme.
Unter Bezugnahme auf den Beschluß vom 12. Februar er. — Pro
tokoll Nr. 15 — übersenden wir der Stadtverordneten-Versammlung bei
folgend die uns von dem Curatorium für daS städtische Erleuchtungswesen
vorgelegten speciellen Kostenanschläge und Zeichnungen für die im BelriebS-
jahre 1880/81 auszuführenden ErncucrungSbauten auf den städtischen
Gasanstalten nnd für die Veränderungen am Rohrfystemc zur gefälligen
Prüfung.
Gleichzeitig fügen wir in der Anlage eine Zusammenstellung der Be
träge der einzelnen Kostenanschläge bei, nach welcher sich die gesammte,
für diese Bauausführungen erforderliche Kostensumme aus 880 260 AC.
berechnet. Da nach den in unserem Antrage vom 31. Ja
nuar cr. erwähnten Kostenüberschlägen die Kosten nur auf 855 700 -
berechnet waren, so ergiebt sich hiernach ein Mehrbetrag von 24 560 jfC.
und zwar hat sich für die Kostenanschläge Nr. 1, 4 und 5 ein Minder
betrag von 23 640 <AC., für den Kostenanschlag Nr. 6 aber ein Mehr-
betrag von 48 200 <AC. herausgestellt.
Der Grund für die Erhöhung der früher nur annähernd geschätzten
Kostensumme beruht einerseits in der bei der speciellen Veranschlagung
stattgehabten genauen Ermittelung der Länge der erforderlichen Rohrsträngc,
deS Bedarfs an Fayonstücken rc., andererseits in der Erhöhung der Preise
für gußeiserne Röhren, welche in Folge der gestiegenen Eisenpreisc in Ansatz
gebracht werden mußten.
Von den projeetirten Ausführungen sind als Erweiterungen der An
lagen zu verrechnen:
a) Regulirung und Einrichtung des neu erworbenen Grundstücks
an der Prinzenstraße, dät Kohlenufer (Anschlag 2) mit
17 800 <AL,
b) Anlage des Eisenbahngeleises auf diesem Grund
stück (Anschlag 3) mit 5 900 -
c) aus dem Anschlage Nr. 6 die neue Rohrleitung
von 525 rum und 380 mm nach dem städlischen
Viehhofe mit . . 43 000
zusammen 66 700 <^£,
während der übrige Betrag der gesammtcn Kostensumme mit 813 560 jfC.
alS Erneuerung vorhandener und ausgenutzter Apparate rc. auS dem Er-
neuerungsfonds zu bestreiten ist.
Auch die vorerwähnten 66 700 sollen aus dem Erneuerungs
fonds, und nur soweil dteser nicht zureicht, aus der im Jahre 1875 für
die Erweiterung der städtischen Gasanstalten aufgenommenen Anleihe von
15 000 000 Jfa., von welcher noch 6 400 000 ^ disponibel sind, ent
nommen werden.
Die Stadtverordneten-Versammlung ersuchen wir hiernach, beschließen
zu wollen:
Die Stadtverordneten-Versammlung bewilligt auf Grund der
vorgelegten speciellen Kostenanschläge und Zeichnungen zu den
im Betriebsjahre 1880/81 auf den städtischen Gasanstalten und
am Rohrsysteme auszuführenden Erweiterungs- und Erneuerungs
bauten (Beschluß vom 12. Februar cr., Protokoll Nr. 15) den
Betrag von 880 260 jfi. aus dem Erneuerungsfonds der städti
schen Gasanstalten und erklärt sich damit einverstanden, daß die
von diesem Betrage zur Ausführung der Erweiterungsbauten zu
5. Erneuerung von 24 Retortenöfev im Retorten
hause Nr. 1, Bau von 12 Generatoren für die
selben und Unterkellerung des ArbcitsraumeS vor
den Ofensystemcn 174 365 »
Röhrensystem io der Stadt.
6. Röhrcnleitung von der Anstalt Stralauerplatz durch
die Fruchtstraße, Große Frankfurterstraßc und
Frankfurter Allee, Straße Nr. 50 und durch den
Weidenweg zum städtischen Viehhof und durch die
Boxhagenerstraße nach Rummelsburg 382 000 jfi.
In Abzug: die Summe deS
Kostenanschlages Nr. 10 von 1879,
in welchem Rohrleitungen von der
Großen Frankfurterstraßc nach Rum-
melSburg berechnet waren . . . 158 000 -
cS bleiben 224 uOü <A(
Röhrenleitungen in bet Char
lottenstraße von der Bcffelstraße bis
zur Kochstraße 6 200 -
zusammen 230 200 -
Summa Summarum «80 200 cAC.
401. Vorlage (J.-Nr. 5087. B. V. II.) — zur Beschluß»
faffung —, betreffend die gelegentlich der Um>
Pflasterung der Jägerstraste vorzunehmende Be
pflanzung mit Bäumen auf Kosten der Mittel
für Umpflasterungen.
Bei der jetzt in Ausführung befindlichen Umpflasterung und gleich
zeitigen Rcgulirung der Jägerstraße werden die Bürgersteige auf der Strecke
zwischen der Markgrafen- und Obeiwallstraße ungewöhnlich, thcilweise bis
S zen 14 in, größteniheilS aber mindestens 7,» w breit angelegt und er-
cint eS mit Rücksicht auch auf die sonstige große Breite der Straße,
sowie auf die eleganten Verhältnisse derselben, angemessen und wünschenS-
werth, auf beiden Seiten der Bürgersteige, längs der Bordschwellen junge
Bäume anzupflanzen und um späteres Wiederaufreißen der Pflasterungen
zu vermeiden, da« Pflanzen der Bäume schon jetzt vorzunehmen.
Aus den Mitteln der Park- und Gartenverwallung können die Kosten
hierfür nicht entnommen werden, da der Etat dieser Verwaltung Mittel
hierzu nicht ausweist, da indeß die Bäume selbst anf die VerbreiterungS-
flächen der Bürgersteige zu stehen kommen und die Arbeiten zur Reguli
rung dieser auf städtische Kosten ausgeführt werden, so halten wir es für
angemessen, daß die Kosten für diese Bäume auch auf die für die Re-
gulirungS- und Umpflasterungsarbciten bewilligten Mittel übernommen
werden.