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Volume No. 58 (285-295), 10. Mai 1879

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1879 (Public Domain)

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in allen Fällen gelöscht werden kann, wenn der GrundstückS- 
Eigenthümer von demselben daS zur Straßenfreilegung erforder 
liche Terrain unentgeltlich an die Stadtgemeinde abtritt. 
Berlin, den 3. Mai 1879. 
Magistrat hiesiger Kiinigl. Haupt« und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
290. Vorlage (J.-N. 638. S. D. I. 79.) — zur Beschluß 
fassung —, betreffend die Derthetlung der im 
Rechnungsjahre I. April >878—1879 neu creirten 
Gemeindeschulstelle» auf die einzelnen Gehalts 
stufen. 
Der Stadtverordneten-Versammlung übersenden wir in der Anlage 
eine Abschrift der von dem Herrn Stadtschulrath Dr. Bertram unterm 
14. April cr. gemachten Vorschläge über die Vertheilung der im Rechnungs 
jahre 1. April 1878—1879 neu creirten Gemeindeschulstellen auf die ein 
zelnen Gehaltsstufen. 
Sowohl die städtische Schul - Deputation, als auch die Normaletats 
Deputation hat diesen Vorschlägen in der Weise zugestimmt, daß in Bezug 
aus die Lehrerinnen der zweite Vorschlag des Herrn Stadtschulraths 
(mit Creirung einer neuen Gehaltsstufe von 1 950 c 4C) genehmigt 
worden ist. 
Demgemäß ersuchen wir die Stadtverordneten, zu beschließen: 
Die Stadtverordneten - Versammlung erklärt sich damit ein 
verstanden, daß vom 1. April 1879 ab, die Zahl 
1. der Rectorenstcllen in der 1. 
Stufe um . . 
. 2, 
und in der 3. Stufe um . . 
. 2. 
2. der Gemeindeschullehrerstellen 
in der 1. 
Stufe um . . 
. 4, 
- - 2. 
- - . . 
. 4. 
- - 3. 
- - . . 
- 5, 
- - 4. 
• - 
. 21, 
- - 5. 
- - . 
- 5, 
- - 6. 
- - . . 
. 10. 
- - 7. 
. 8 
vermehrt werde, daß 
3. bei den Gcmeindeschullehrerinnen 12 neue Stellen zu 1 950 dC. 
ereilt und die Stellen in den bisherigen Stufen und zwar: 
in der 1. Stufe um ... 2, 
- - 2. - - ... 2, 
- - 3. - - ... 2, 
- - 4. - - ... 8, 
- - 5. < - ... 20 
vermehrt werden, während 
4. die Zahl der Anwärter um 5 und die Zahl der Anwärterinnen 
um 1 vermindert wird. 
Berlin, den 10. Mai 1879. 
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt, 
gez. von Forckenbeck. 
Zu Nr. 290. 
Vorschläge 
über die Vertheilung der im Jahre 1878 neu creirten Gemeindeschulstellen 
auf die Gehaltsstufen. 
Nach der Magistratsvorlage vom 11. Februar 1878 — genehmigt 
von der Stadtverordneten-Versammlung «üb 21. Februar 1878 — waren 
für die Gemeindeschulen folgende Stellenzahlen festgesetzt: 
99 Rectoren, 
883 Klassenlehrer, 
314 Lehrerinnen, 
wozu noch treten: 
33 Anwärter, 
29 Anwärterinnen, 
zusammen 1 358 Stellen. 
Am Schluffe des Etatsjahres 1878/79 waren vorhanden: 
103 Rectoren, 
968 Lehrer (einschließlich der Anwärter), 
386 Lehrerinnen (einschließlich der Anwärterinnen), 
zusammen 1 457 Stellen; 
die Vermehrung beträgt also: 
4 Rectoren, 
52 Lehrer, 
43 Lehrerinnen, 
zusammen 99 Stellen. 
Nach §. 31 der „Grundsätze zum Normaletat" sind die neuen 
Stellen so auf die einzelnen Gehaltsstufen zu vertheilen, daß der Ge- 
sammtbetrag der Gehälter für jede der drei Kategorieen gleich dem Product 
aus dem Durchschnittsgehalt und der Stcllenzahl wird. 
A. Rectoren. 
Da in der ersten und dritten Stufe bisher nur 28, in der zweiten 
dagegen 43 Stellen waren, so empfiehlt es sich, die erste und die dritte 
Stufe um je zwei Stellen zu vermehren, also zu creiren: 
2 Stellen der ersten Stufe mit 3 900 *4C., 
2 Stellen der dritten Stufe mit 3 180 <AC.; 
cs sind dann vorhanden: 
30 Stellen ä 3 900 <AC, 
43 Stellen ä 3 540 <AC., 
30 Stellen ä 3180 Jt. 
Die folgende Uebersicht zeigt zugleich die wachsende Gleichmäßigkeit 
in der Stellenvertheilung und die zunehmende Vergrößerung der einzelnen 
Schulen. Es waren: 
Stellen in der Stufe 
über- Zu 
Zu 
am 
1 
II. 
III. 
haupt nähme 
Klassen 
nahme 
1. 
Januar 1873 
12 
47 
14 
73 — 
858 
— 
1. 
- 1874 
17 
42 
17 
76 3 
950 
92 
I. 
. 1875 
20 
42 
20 
82 6 
1 068 
102 
1. 
- 1876 
23 
42 
23 
88 6 
1 155 
87 
1. 
- 1877 
26 
42 
26 
94 6 
1265 
110 
1. 
- 1878 
28 
43 
28 
99 5 
1 358 
93 
1. April 1879 
30 
43 
30 
103 4 
1 457*) 
99. 
Auf eine Schule kamen im 
Jahre 1873 durchschnittlich 11,8 
Klassen, 
jetzt ist der Durchschnitt 14,i- 
Zwei Schulen mit 
zusammen 19 Klassen (dre 100. und die 102.) 
wurden von einem 
Rector geleitet, von 
den übrigen hatten: 
1 Schule 
5 Klassen, 
1 
- 
7 
- 
2 Schulen 
8 
- 
5 
- 
10 
- 
4 
- 
11 
- 
11 
- 
12 
- 
14 
- 
13 
- 
15 
- 
14 
- 
19 
- 
15 
- 
15 
- 
16 
- 
10 
- 
17 
- 
1 Schule 
18 
- 
1 
- 
19 
- 
3 Schulen 
20 
- 
B. 
Lehrer. 
Es muß das Bestreben sein, die Gesammtzahl der Stellen so auf 
die einzelnen Stufen zu vertheilen, daß die Lehrer beim Auftücken von 
der niedrigsten zu der höchsten Gehaltsstufe durchschnittlich in jedem Jahre 
gleich viel Zulage erhalten. Folgende Uebersicht zeigt, daß dieses Ziel in 
unserem System fast erreicht ist, zugleich aber, daß die jährliche Gehalts 
zunahme im Sinken begriffen ist. 
Bei der großen Zahl der bereits vorhandenen Stellen übt die Er 
richtung neuer einen geringeren Einfluß auf die Ascension aus. Es muß 
aber die gegenwärtige Lage, in der die jährliche Gehaltszunahme für die 
meisten Lehrer 100 JC. übersteigt, immer noch als günstig bezeichnet 
werden. 
Zieht man das Minimalgehalt (1 560 <JC.) von den Gehältern der 
einzelnen Stufen ab und dividirt die Differenz durch die Zahl der Dienst 
jahre, welche die in diese Stufe eintretenden Lehrer (durchschnittlich) haben, 
so erhält man für 1877, 1878 und 1879 folgende Zahlen: 
Stufe 
Gehalt 
Dienstjahre 
jährliche 
Ji. 
1877 
1878 
1879 
1877 
1. 
3 240 
18/25 
18,75 
18,75 
92 
2. 
2 880 
12 
12,2 
12,76 
110 
3. 
2 520 
8,25 
8/8 
9 
116 
4. 
2 340 
5,75 
6,5 
7,5 
135 
5, 
2 160 
4 
4,25 
5,25 
150 
6. 
1 800 
2,25 
2,25 
2,5 
106 
1878 
90 
108 
109 
120 
141 
>06 
1879 
90 
103 
107 
104 
114 
96 
an der Schwelle der 4. Stufe; gerade vor ihr befinden sich die Lehrn, 
welche im regelmäßigen Verlauf nach Gründung eines Hausstandes wach 
sende Bedürfnisse zu bestreiten haben; es ist daher erforderlich die Stcllen 
zahl in dieser Stufe vorzugsweise zu vermehren; im klebrigen sind are 
erste, zweite und sechste Stufe zu bedenken; hierbei muß indessen t« -öe« 
tracht gezogen werden, daß jede Vermehrung der oberen Stellen zwar oe 
augenblicklichen Inhabern aller tieferen eine Förderung bringt, aber auch 
wegen der damit nothwendig verbundenen Vermehrung der unteren Sle 
die Ascension der zukünftigen Generationen verzögert. Nach diesen ° 
sichtspunkten ist der folgende Plan entworfen. h 
Hinzugetreten sind, wie oben bemerkt, 52 Lehrerstellen, wegen 
vom 1. April d. I. eingetretenen Vermehrung der wöchentlich oon . 
Lehrern der ersten und dritten Stufe zu gebenden Stunden können s 
*) Die am 1. April neu errichteten Klaffen sind hierbei nicht gezahlt.
	        
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