229
Kapitel.
Einnahme.
Vom
Magistrat
beantragt
nach dem
Etatsentwurf.
JC.
Von der
Stadtv.-Vers.
festgestellt.
Jl.
Gegen den Etatsentwurf also
mehr weniger
JC i <M.
IV.
Capital- und Schuldenverwaltung
7 200 475
7 200 475
V.
SchulB-erwaltung
7 046 442
6 967 827
—
78 615
VI.
Für kirchliche Zwecke
5 800
5 800
—
—
VII.
Armen-Berwaltung
5 444 541
5 256 666
—
187 875
VIII.
Verwaltung der Krankenhäuser rc
1 821 558
1 807 193
—
14 365
IX.
Park- und Gartenanlagen
441 771
311 295
—
130 476
X.
Bau-Verwaltung
9 358 014
8 878 344
—
474 670
XI.
Verwaltungskosten
4 504 335
4 455 359
—
48 976
XII.
Polizei-Verwaltung
2 931 082
2 903 609
—
27 473
XIII.
Straßenbeleuchtung, Reinigung und Besprengung
3 348 271
3 348 271
—
—
XIV.
Militair-Berwaltung
37 851
37 851
—
—
XV.
Verschiedene Einnahmen uno Ausgaben
846 882
787 682
59 200
Summa
43 284 615
42 260 435
1 024 180
3« Nr. aaa.
m.
Resolutionen,
welche von der Stadtverordneten-Versammlung bei der Etatsberathung be
schlossen worden sind.
13. März 1879. Die Versammlung hat in ihrem Beschlusse vom 29. Juni
1875 (Protokoll Nr. 26) sub Nr. 1 b. bei Bewilligung der
Mittel znr Besoldung der Lehrkräfte an den Gemeindeschulen
als Grundsatz ausgesprochen, daß für Knabenklassen nur
Lehrer in Ansatz gebracht werden sollen, für die Mädchen
klassen aber Lehrer und Lehrerinnen in solchem Verhältnisse,
daß auf 24 Mädchenklassen 13 Lehrer und 11 Lehrerinnen
kommen.
Sic ersucht den Magistrat, für künftig das umgekehrte
Verhältniß eintreten zu lassen, so daß fernerhin auf 24 Mäd
chenklassen 13 Lehrerinnen und 11 Lehrer kommen.
18. März. Etat, betreffend das Berliner Rathhaus und die
außerhalb desselben befindlichen Bureaulocalien.
Die Versammlung ersucht den Magistrat, ihr vor dem
nächsten Kündigungstermin in Bezug auf die im ersten Stock
des Hauses Rathhausstraße 2 gemietheten Räume eine Vor
lage zu machen, sowie aus die künftige Ermäßigung der
Miethe sowohl bei diesen, wie auch bei anderen Geschäfts-
localitäten, in Bezug auf welche letztere die Miethsverträge
in naher Zeit ablaufen, hinzuwirken.
2V. März. Specialetat 40A. — Hochbau.
Um künftig bester beurtheilen zu können, in welcher Qua
lität und zu welchem Preise das Inventarium für die Schulen
beschafft wird, ersucht die Versamnilung den Magistrat, ihr
künftig beim Neubau von Schulen einen besonderen, vom
allgemeinen Bauplan getrennten Anschlag für das zu be
schaffende Inventarium vorzulegen.
Die Versammlung ersucht den Magistrat, in Erwägung
nehmen, wie bei den neu herzustellenden Heizanlagen dem
??rzubeugen sei, daß an denselben alljährlich kostspielige
Reparaturen nothwendig werden.
Die Versammlung ersucht den Magistrat um eine Vor-
kage wegen anderweitiger Verwendung des Spritzenhauses
Kesselstr. 4,
25. März. Specialetat 33. Arbeitshaus.
Die Versammlung ersucht den Magistrat um eine Vor
lage nebst speciellem Kostenanschlag bezüglich der Beschaffung
des lebenden und todten Inventariums für das Arbeitshaus
m Rummelsburg behufs der definitiven Bewilligung.
^öl. Capitel V. Schulverwaltung. Höhere Lehranstalten.
4-ie Versammlung ersucht den Magistrat, von der Schul-
eputation ein Gutachten über die Frage der Erhöhung
ru ;^"^eldes bei den städtischen höheren Lehranstalten
z erfordern und sodann der Versammlung eine Vorlage
trüber zu machen.
25. März. Specialetat 17. Friedrichswerdecsche Gewerbe
schule.
Die Versammlung ersucht den Magistrat, die Remune
rationen für die botanischen rc. Excursionen, sowie für die
Beaufsichtigung des physikalischen Cabinets künftig im Etat
besonders erkennbar zu machen.
27. März Specialetat 39. Park- und Gartenverwaltung.
Die Versammlung giebt dem Magistrate die Frage in
Erwägung, ob sich nicht für die Zukunft ein Arrangement
treffen läßt, wonach die Straßenreinigungs-Deputation die
Reinigung der Bürgersteige vor den Park- und Garten
grundstücken von Schnee und Eis ausführen lassen kann.
2. April. Specialetat 40 ö. Straßen- und Brückenbau.
Die Versammlung ersucht den Magistrat dringend, darauf
hinzuwirken, daß die „für technische Arbeitshülfe" bewilligten
60 000 'M- unter keinen Umständen überschritten werden.
Desgl. Specialetat 5. Hundesteuer.
Die Versammlung ersucht den Magistrat, bei Aufstellung
des Etats pro 1. April 1880/81 auf eine Erhöhung der
Hundesteuer von dem bisherigen Satze von 9 <Jl. auf 15 ,M.
Bedacht zu nehmen.
3. April. Specialetat 31. Armenwesen.
Die Versammlung ersucht den Magistrat, die in dem
nachfolgenden Antrage des Stadtverordneten I)r. Cohn ent
haltenen Vorschläge zunächst der Deputation für öffentliche
Gesundheitspflege zur Vorberathung zu überweisen und der
Versammlung sodann auf Grund des von der Deputation
zu erstattenden Gutachtens eine Vorlage zu machen.
Antrag des Stadtverordneten vr. Cohn:
Den Magistrat aufzufordern, dahin zu wirken:
„1. daß diejenigen unheilbaren chronischen Kranken,
welche, wie ein Theil der Schwindsüchtigen, Krebs
kranken, Gelähmten rc.. einer specifisch ärztlichen
Behandlung nicht bedürsen, aus unseren Kranken
häusern, sowie aus der Charite und den anderen
von der Stadt benutzten Krankenhäusern in die
Siechenanstalten übergeführt werden;
2. daß diejenigen unheilbaren chronischen Kranken,
welche eine Änstaltspflege nicht durchaus nöthig
haben, sowie heilbare Kranke gleicher Art, wie
z. B. an Fußgeschwüren und Ausschlägen Leidende,
sei es in Berlin, sei es außerhalb in Kostcnpflegc
gegeben werden:
3. daß aus eine Herabminderung der in den letzten
Jahren gesteigerten Verpflegungssätze mit den von
der Commune benutzten Krankenanstalten hinge
wirkt werde;
4. daß die in der Charitä befindlichen unheilbaren
Irren, für welche die Commune aufzukommen hat,
in unsere Irrenanstalt oder in Privat-Irrenan
stalten übergeführt werden, wo sie die Hälfte der
Charitekostcn in Anspruch nehmen;