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Gedruckt bei Julius Sitteufeld in Berli«.
nommen werden müssen, weil das Konsistorium der gedachten Kirche seine
erforderliche Genehmigung ans kirchlichen Gründen versagt hat.
Städtische Gebäude, namentlich Schulen in ähnlicher Weise, wie dies
in dem Friedrich-Werderschen Gymnasium und der Sophienschulc geschehen,
für die Herstellung von Bedärfnißanstalten zu verwenden, mußte bedenk
lich erscheinen, da sich dort in der ersten Zeit nach der Eröffnung Unzu
träglichkeiten herausstellten, so das es geboten erschien, zunächst weitere
Erfahrungen zu machen.
So war die Sachlage, als Herr R. Protzen damit vorging, für
eigene Rechnung in Privatgebäuden öffentliche Bedürfnißanstalten einzu
richten. Wir konnten dies Unternehmen nur als ein den städtischen In
teressen entsprechendes anerkennen, da wir es überhaupt ftir die glücklichste
Lösung der ganzen Frage halten würden, wenn auch hierorts die Privat
industrie die Einrichtung der gewünschten Anstalten übernehmen würde.
Um der Entwickelung des Unternehmens nicht hindernd in den Weg
zu treten, erschien es geboten, zunächst von der Errichtung weiterer An
stalten seitens der Stadtgemeinde Abstand zu nehmen; leider ist es jedoch
dem genannten Unternehmer nicht gelungen, die von ihm eingerichteten
Anstalten zu erhalten und zu vermehren.
Die Frage, ob und wie es möglich sein wird, durch Errichtung
öffentlicher Anstalten den vielfach hervorgetretenen Wünschen zu genügen,
wird von uns unausgesetzt im Auge behalten.
Berlin, den 2. April 1879.
Magistrat hiesiger König!. Haupt- und Residenzstadt,
gez. von Forckenbeck.
232. Vorlage (J.-Nr. 181. F. B. 79.) — zur Beschluff-
faffung —, betreffend die Revision der Manuale
des MagistratSdepofitorinms pro 1878.
Nachdem die Revision der Manuale des Magistratsdepositoriums
pro 1878 am 5. Februar und 19. März d. I. stattgefunden hat, über
senden wir der Stadtverordneten-Versammlung beifolgend ergebenst die
darüber aufgenommenen beiden Verhandlungen, sowie den Hauptabschluß,
ein Verzeichniß A. der im Magistratsdepositorium befindlichen Hypo-
theken-Obligationen, der Schuldscheine und der nute linsLin gebuchten
Dokumente, sowie ein Verzeichniß B. der daselbst asservirtcn Sparkassen-
bücher mit dem Ersuchen, gefälligst die Manuale als richtig geführt
anerkennen zu wollen.
Berlin, den 25 März 1879.
Magistrat hiesiger Königl. Haupt- und Residenzstadt,
gez. von Forckenbeck.
Eingegangene Petitionen.
Journal-
Nr.
Einsender.
Gegenstand.
38.
N. N.
Erhöhung der Pension.
39.
Bezirksverein deS Heinrichs
platzes, des 69. und der
angrenzenden Bezirke.
Ermäßigung deS Preises des städ
tischen Leuchtgases auf den Be
trag der Herstellungskosten.
40.
Berliner Ost-Club.
Reueintheilung der Communal-
Wahlbezirke.
41.
Oscar Poetter, Schläch
termeister, Gr. Frank-
furterstr. 104.
Beschwerde wegen nicht erhaltenen
Zuschlags auf die bei einer
Submission abgegebene Mindest
forderung.
42.
Carl Bauseldt, Schläch
termeister, Anclamcrstr. 6,
Desgleichen.
43.
BezirkSverein der Prenzlauer
Vorstadt.
Reueintheilung der Communal-
Wahlbezirke.
44.
Derselbe.
Beseitigung der im 171. Stadt
bezirk angeblich vorhandenen
Mängel.
Berlin, den 5. April 1879.
Der Stadtverordneten-Vorsteher,
gez. Dr. Straßman«.