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Der Hochbau III. Privatbauten V. Wohnhausbauten

Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,2/3 Der Hochbau (Public Domain)

V. Wohnhausbauten, 
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des Architekten einen bezeichnenden Ausdruck gefunden hat, sichern die im wesentlichen 
eingeschossige Anlage und die grofsen Achsweiten eine verhältnifsmäfsig bedeutende Wirkung. 
(Vergl. Zeitschrift für Bauwesen, Jahrg. 1863.) 
Von drei anderen Villenbauten aus jener Zeit, der im Jahre 1866 von Martin 
Gropius ausgeführten Villa Bleichröder in Charlottenburg (Abb. 313, Architekt. 
Skizzenbuch), der im Jahre 1865/66 von Kyllmann & Heyden erbauten „Villa Mon- 
plaisir“, Ecke der Drake- und Rauchstrafse (Abb. 314) und dem im Jahre 1861/62 durch 
v. d. Hude & Hennicke errichteten Wohnhaus Markwald, Thiergartenstr. 27 (Abb. 315, 
Zeitschrift f. Bau 
wesen, Jahrgang 
1867) sind hier 
nur die Fagaden 
gegeben. Diebei 
den ersten — 
Putzbauten, die 
später etwas ver 
ändert worden 
sind — als Ver 
treter der von 
den Erbauern ge 
pflegten und hier 
mit besonderem 
Glück behandel 
ten Stilrichtung, 
die letzte — ein 
in gelbröthlichen 
V erbl endsteinen 
mit Architektur- 
gliedem von 
rothem Thüringer 
Sandstein herge 
stellter Bau mit 
weit ausladendem 
Holzgesims — als 
bahnbrechendes 
Beispiel für die 
seither mehr und 
mehr in Auf 
nahme gekom 
mene Anwendung 
echter Baustoffe 
auch für Anlagen 
dieser Art. 
Noch gediegener stellt die Villa Rauchstrafse 17 und 18 (Abb. 316 3 I( )) s ’ c h 
dar, welche, von der Rauchstrafse bis zur Comcliusstrafse reichend, mit ihrer Hauptfront an 
der Drakestrafse liegt und in den Jahren 1865—1867 von Ende & Böckmann für den 
Rentner Kabrun ausgeführt worden ist. In strengen hellenischen Formen und (infolge der 
verschiedenen Terrassenanlagen usw.) doch in malerisch wirkender Anordnung entwickelt, 
im Ziegelbau mit Werksteingliederungen und einem Terracotta- Hauptgesims ausgeführt, 
erscheint sie als der monumentalste Ausdruck der künstlerischen Bestrebungen, welchen die 
ältere Berliner Architektenschule im Villenbau nachgegangen ist. Das mit grofser Liebe 
durchgebildete Innere bietet an der Hauptfront eine Flucht zusammenhängender Wohn- und 
Gesellschaftsräume, wie sie wohl nur in wenigen gleichartigen Bauten sich findet. (Vergl. 
Wiener Allgemeine Bauzeitung, Jahrg. 1867.) 
Abb. 320 — 322. Villa March in Charlottenburg, Sophienstr. 2. Architekt Hense.
	        
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