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Der Hochbau II. Öffentliche Bauten XXIX. Der städtische Central-Vieh- und Schlachthof

Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,2/3 Der Hochbau (Public Domain)

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XXIX. Der städtische Central-Vieh- und Schlachthof. 
unbedeckte Spülbuchten angelegt. Vor die beiden Giebel legen sich zweigeschossige Gebäude- 
thcile, in welchen im Erdgeschofs Werkstätten, Futterausgabe usw., im oberen Geschofs 
Futterböden eingerichtet sind. Das Dach der eigentlichen 200 m langen Verkaufshalle 
wird von 22 Reihen eiserner Säulen getragen, deren sich acht in jeder Reihe befinden. 
Der mittlere Theil ist bedeutend überhöht gegen die nach dem Shedsystem überdeckten 
Seitentheile. Während in letzteren die gegen Norden gerichteten Lichtflächen der Shed- 
dächer dem Raum ein gleichmäfsiges, reichliches Oberlicht geben, wird der Mitteltheil 
durch über dem Dachanschlufs der Seitenhallen liegende seitliche Glaswände erleuchtet. 
Durch Stellvorrichtungen an den den Säulen zunächst liegenden Abtheilungen der Fenster 
der Mittelhalle und der Sheddächer ist für die erforderliche Entlüftung gesorgt. Zu dem- 
Abb. 587. Städtischer Central-Vieh- und Schlachthof, Inneres der Schweinehalle. 
selben Zweck sind die nach den Sandbuchten führenden Thürcn der Höhe nach gctheilt, 
sodafs die obere Hälfte zurückgeschlagen werden kann, während die untere zum Abschlufs 
der Quergänge geschlossen bleibt. Die Buchten haben 3,50 m Tiefe bei 3,30 m Breite 
und können, wie bei der Hammelhalle, durch Herausnehmen der trennenden Bretterwände 
zu gröfseren Abtheilungen vereinigt werden. Die in der Mittelhalle angeordneten Buchten 
sind hauptsächlich zur Erleichterung des Markthandels bestimmt, indem es den Käufern 
ermöglicht wird, aus den Buchten der Seitenhallen Thiere heraus zu nehmen, in einer Bucht 
der Mittelhalle zu sammeln und dort, gegen Verwechselung geschützt, auszuhandeln. An 
den Hauptgängen det Verkaufshallen sind Klappbänke für Händler, Käufer und Treiber 
angebracht. Für den Handel mit ausländischen Schweinen (Bakonier, Ungarn usw.), deren 
Absonderung sich im veterinärpolizeilichen Interesse während des Betriebes als noth- 
wendig herausstellte, ist eine besondere Halle von 66 m Breite und 49 m Länge in gleicher
	        
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