XIX. Heilanstalten.
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A. Männerhaus.
a. Kapelle.
b. Wohnräume der Schwestern,
c Krankenräume.
B. Frauenhaus.
a. Durchfahrt.
b. Tageräurae,
c. Krankenräurae.
C. Kinderhaus.
a. Eirankenräume.
b. Theeküchen.
c. Baderäume,
e. Lichthof.
D. Leichenhalle.
a. Kapelle.
b. Sectionszimmer.
c. Publicum.
F. Hospitalitenhaus.
a. Männer.
b. Frauen.
Gebäude eine Dispensiranstalt und Desinfectionsapparate untergebracht. Die Heizung wird
durch in den Flurwänden aufgestellte Kachelöfen und theilweise durch eiserne Oefen
(Bauart Born in Magdeburg) bewirkt. Die Lüftung geschieht durch an der Decke angebrachte
Ventilatoren und durch Puls’sche Luftstellfenster.
1875 wurde das unter Traubes Leitung mit dem Hauptgebäude durch einen ver
deckten Gang verbundene Pneumatische Institut 1 ) der Benutzung übergeben. Dasselbe
enthält drei Räume: einen Warte
raum, ein Arbeitszimmer und den
Raum für die pneumatischen
Glocken. Es kann infolge der
vorhandenen Heiz- und Kühlvor
richtungen im Winter und Sommer
benutzt werden.
i88q wurde ein Evacua-
tionspavillon für 13 Betten in
zwei Sälen und einem Einzelzim
mer durch den Baurath Schmie
den erbaut und mit Dampfwasser
heizung und Firstlüftung versehen.
1884 kam im Garten eine
Isolirbaracke für 12 Diphtherie-
kranke mit einem Krankensaal,
einem Operations- und Einzelzim
mer hinzu, mit Heizung durch
Loenholdsche Reguliröfen und
Firstlüftung.
In Verbindung mit dem
Krankenhause stand ferner ein
Siechenhaus, das mit 25 Siechen
belegt war. Es ist seit kurzem
nach der Oranienburger Strafse
verlegt und selbständig gemacht
worden. Das vorhandene Gebäude
wurde für Zwecke des Kranken
hauses umgebaut.
Das Elisabeth - Kran
ken- und Diakonissen-Mut-
terhaus, 2 ) W 7 ., Lützowstrafse 24
bis 26. Die Anstalt ist im Jahre
1837 unter Mitwirkung des Frauen
krankenvereins gestiftet, steht unter
dem Protectorat der Kaiserin und
wird von einer Oberin unter Bei
hülfe zweier Aerzte, dreier Assi
stenzärzte und eines Geistlichen
geleitet. Sie ist bestimmt zur
Krankenpflege und Ausbildung von Diakonissen. Von den 118 Diakonissen sind etwa die
Hälfte im Hause beschäftigt. Die beiden alten, früher als Krankenhaus benutzten Häuser
dienen jetzt den Geistlichen, Assistenten und Schwestern zu Wohnungen.
C Kinder
D Leichenhalle
N2.10-H
Abb.
Grosse Hamburger Str.
440. Katholisches St. Hedwigs-Krankenhaus,
Grofse Hamburger Strafse 5—11.
1) Nähere Beschreibung enthält die Festschrift für die 59. Versammlung deutscher Naturforscher
und Aerzte 1886. S. 542 — 544.
2) Die öffentliche Gesundheits- und Krankenpflege der Stadt Berlin. S. 224. — Die natur
wissenschaftlichen und medicinischen Staatsanstalten Berlins. S. 539.