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Der Hochbau II. Öffentliche Bauten XVIII. Gebäude der Militärverwaltung

Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,2/3 Der Hochbau (Public Domain)

39° XVIII. Gebäude der Militärverwaltung, 
Train-Depot und dem Fourage-Magazin, welche sich nach Westen hin an dasselbe an- 
schliefsen, eine zusammenhängende bauliche Anlage von erheblichem Umfange (siehe 
Lageplan Abb. 416, sowie Vogelperspective der Anlage Abb. 415). Das Casernement 
besteht aus dem Mannschaftsgebäude (für 315 Mann), dem Inspectorwohnhaus, dem 
Unterofficierwohnhaus, dem Kammergebäude, den Pferdeställen (für 246 Pferde) mit der 
Reitbahn, dem Krankenstall, der Beschlagschmiede, dem Uebungsfahrzeug-Schuppen und 
Nebenanlagen. — Die Anlage besitzt eigene Wasserleitung und Anschlufs an das nach Osdorf 
führende Druckrohr der Berliner Canalisation; für beide Zwecke ist im besonderen 
Maschinenhause eine Gaskraftmaschine aufgestellt. — Das Casernement ist in Renaissance 
formen in Ziegel Verblendung, unter mäfsiger Verwendung von Sandstein erbaut. Die Bau 
kosten haben 1 125 000 JL betragen. 
B. Gebäude zur Unterbringung von Kriegsmaterial. 
Nachdem das „Zeughaus“ seiner ursprünglichen Bestimmung entzogen und in ein 
Waffen-Museum nebst Ruhmeshalle umgewandelt worden ist (S. 233), sind hier nur 
Bauten von architektonisch mehr untergeordneter Bedeutung zu nennen. 
1. Das Train-Depot für das Garde-Corps ist neben dem Train-Casernement 
und in gleicher Bauart mit demselben zu Tempelhof, nahe der Verbindungsbahn, in den 
Jahren 1B83—1886 errichtet worden. Der Bauentwurf zu demselben wurde ebenfalls 
im Kriegsministerium (Bernhardt) aufgestellt. Es besteht aus einem Officierwohnhaus mit 
den Bureauräumen des Depots, einem Beamten Wohnhaus, einer Schmiede und drei Wagen 
häusern für zusammen öoo Fahrzeuge. Die Baukosten betrugen rd. 845 770 JL 
2. Das Artillerie-Depot, in der Kruppstrafse, im Jahre 1879 nach einem Vor- 
entwurfe der Aufsichtsbehörde (Voigtei) durch den Garnison-Bauinspector Appelius 
erbaut, besteht aus einem Bureau- und Dienstwohnungs-Gebäude, einem zweigeschossigen 
Wagenhaus zur Aufnahme von Artillerie - Depot - Material, einer Schmiede und Neben- 
anlagcn. Gesamtbaukosten 214 400 Jk— Zur Unterbringung von Feldfahrzeugen verschie 
dener Truppentheile dienen ferner der Garnison-Fahrzeugschuppen auf dem Tempel 
hofer Felde, im Jahre 1893 zur Aufnahme von 80 Fahrzeugen (zu je 15 qm Fläche) erbaut, 
der Fahrzeugschuppen in der Lehrter Strafse, zur Aufnahme von 200 Fahrzeugen, und der 
Fahrzeugschuppen für das Königin-Elisabeth-Regiment in Charlottenburg. Sie sind sämt 
lich massiv in Rohbau unter Doppelpappdach ausgeführt. Aufserdem ist noch das Ponton- 
Wagenhaus in der Köpenicker Strafse, neben der Pionier-Caserne zu nennen. 
3. Das frühere Haupt-Montirungs-Depot des Garde-Corps, Stallstrafse 4, 
dessen Hauptgebäude am Weidendamm im Jahre 1774 von Boumann (dem Vater) erbaut
	        
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