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Der Hochbau II. Öffentliche Bauten XVIII. Gebäude der Militärverwaltung

Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,2/3 Der Hochbau (Public Domain)

XVIII. Gebäude der Militärverwaltung. 
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8. Casernement des Regiments Königin Elisabeth. Das Regiment ist 
zu Charlottenburg in zwei getrennten Casernements, und zwar das Füsilierbataillon 
in der Nähe des Schlosses und unter Benutzung der ursprünglich für zwei Compagnien 
des Regiments Gardes du Corps 1855, nach Stüler’schen Entwürfen errichteten beiden 
Casernen untergebracht. Letztere waren in ihrer äufseren palastartigen Erscheinung, 
mit dem Schmucke offener Rundtempelchen auf dem Dache, wesentlich dazu bestimmt, 
als decorative Bcstandtheile eines Architekturbildes zu dienen. Da sie nur Raum für 
die Unterbringung von zwei Compagnien des Bataillons bieten, so wurden unter Be 
seitigung der nun entbehrlichen Pferdeställe 1892 —1893 Neuanlagen zur Aufnahme der 
andern beiden Compagnien, nach dem Entwurf des Garnison-Bauinspectors Kahl durch den 
Garnison-Bauinspector Wieczoreck ausgeführt. Dieselben bestehen aus einem Mannschafts- 
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Abb. 408. Caserne des Regiments Königin Elisabeth, Theilansicht der Front. 
gebäude, einem Wohnhause für verheirathete Unterofficiere und den erforderlichen Neben 
anlagen; die vorhandene Reitbahn wurde zu einem'Exercierhause umgebaut. In ihrer äufseren 
Erscheinung sind die neuen Gebäude den Renaissanceformen der älteren angepafst und wie 
dieselben als Putzbauten hergestellt. — Die flachen Dächer sind mit Holzcement eingedeckt. 
Die Gesamtkosten der Neu- und Umbauten für die Caserne des Füsilierbataillons 
haben rd. 500000 Jh betragen. (Mannschaftsgebäude 1146 qm bebaute Fläche ä 213,40 JL, 
cbm 12,30 Verheirathetengcbäude 283 qm ä 232 JL, cbm 14,40 Ji) 
Für das 1., 2. und 4. Bataillon des Regiments ist ein Neubau auf dem 6 ha grofsen 
Grundstück in der Nähe des Bahnhofes Westend der Ringbahn 1893 begonnen, der zum 
October 1896 in Benutzung genommen werden soll (s. Grundrifs Abb. 407). Die Entwürfe 
zu demselben sind durch den Garnison-Bauinspector Wieczoreck, welcher auch die Aus 
führung leitete, aufgestellt worden. Anordnung und Eintheilung der Gebäude sind aus den 
Grundriss-en ersichtlich. Für die Anordnung war die Bclassung eines möglichst grofsen 
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