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Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,2/3 Der Hochbau (Public Domain)

XIV. Hochschulen. 267 
fläche abfällt, haben alle Gebäude kostspielige Grundbauten erhalten, die im ganzen eine 
Ausgabe von rd. 800 000 Jk erforderten. 
Das physikalische Institut, Reichstagsufer 7/8. Die Räume der physikalischen 
Sammlung befanden sich seit 1844 im Universitätsgebäude. Weitere Arbeitsräume und ein 
Hörsaal waren dort 1871 hinzugetreten, als H. von Helmholtz die Leitung des nunmehrigen 
physikalischen Universitäts-Laboratoriums übernahm. Das jetzige Institutsgebäude wurde 
1873 —1878 nach Plänen von Spieker durch Zastrau und Hellwig erbaut. Von der 
Bauzeit entfiel das erste Jahr lediglich auf die schwierigen Gründungsarbeiten. 
Während man das Directorwohnhaus unter Anwendung von Wasserschöpfen bis 
etwa 0,50 m unter Wasser direct fundiren konnte, mufste der Westflügel des Instituts- 
Abb. 262. Naturwissenschaftliche Institute der Universität, Grundrifs des ersten Stockwerks. 
gebäudes bereits auf Betonschüttung zwischen Spundwänden bis auf etwa 3,25 m unter 
Grundwasserspiegel fundirt werden. Der übrige Xheil des Gebäudes ist mit einer Pfahl- 
rostfundirung, der westliche Vorsprung des Mittelbaues am Reichstagsufer mit Kasten- 
fundirung bis zu 9 m Tiefe versehen. Die mit grofser Sorgfalt ausgeführte Gründung hat 
sich sehr gut bewährt, sodafs ein gleichmäfsiges Setzen der Gebäudetheile erfolgte und bis 
zum heutigen Tage Risse nicht entstanden sind. 
Sowohl das Institutsgebäude als das Directorwohnhaus bestehen aus einem 3,45 m 
hohen Untergeschofs, über dem sich ein Erdgeschofs von 4,50 m und zwei Stockwerke von 
4j95 und 4,50 m Höhe sowie ein Drempel erheben. Der Mittelbau des Institutsgebäudes 
besitzt aufserdem über einem Theil des zweiten Stocks noch ein Halbgeschofs von 
3U5 ui Höhe. — Im Untergeschofs befinden sich die Räume für die Sammelheizung, die 
\ orrathskeller und die Schmiede, die Räume für den Gasmotor und die Dynamomaschine, 
sodann Familienwohnungen für den Pförtner, den Heizer und den Institutsdiener. 
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