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Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,2/3 Der Hochbau (Public Domain)

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XIV. Hochschulen. 
WIRTHSCHAFTS. 
HOF 
BIBLIO 
THEK 
STUDIR, 
VERBR. 
EYPERIM. UNTERSUCHUNG 
pDEST. 
CASANALYS! 
I OBERLICHT. 
WERBI 
LOGGI/ 
I LOGGIA 
WESTL 
HOF, 
OSTL 
HOF 
MUSS 
JSTOFF 
FLUR. 
QUANTITATIVE ANALYSE PR/EPARmSAAL. QUALITATIVE ANALYSE 
benutzt. Alle Laboratorien sind mit feststehenden Arbeitstischen und Fenster-Arbeitsplätzen 
versehen, auch mit Digestorien ausgestattet. Im ganzen verfügt das Institut über Arbeits 
plätze für 85 — 90 Praktikanten. 
Bei dem erheblichen Anwachsen 
der Zahl der Chemie Studirenden 
und dem daraus sich ergebenden 
Raummangel wird die Frage der 
Ausführung eines Neubaues für das 
Institut immer dringlicher. 
Der grofse Hörsaal von 158 qm 
Grundfläche und 11,60 m lichter 
Höhe weist die in chemischen In 
stituten übliche Anordnung eines 
grofsen Experimentirtisches und 
eines einseitig ansteigenden Podiums 
auf. Das Podium hat 285 Sitz 
plätze, aufserdem sind noch auf 
einer nachträglich an der Nord 
seite des Saales angelegten Galerie 
72 Sitzplätze vorhanden. DieTages- 
Beleuchtung des Saales erfolgt durch 
zweiseitig angeordnete, mit Ver- 
dunkelungs -V orrichtungen versehene 
hochliegende Fenster, für die 
Abend - Beleuchtung dienen zwei 
Bogenlampen. 
Die Erwärmung des grofsenHör- 
saales geschieht durch eine Warm 
wasserheizung , alle übrigen Räume 
besitzen Kachelöfen oder Born’sche 
Oefen. Die Bedienung der vielen 
einzelnen Feuerstellen ist infolge 
dessen sehr -umständlich. Die 
frische Luft gelangt durch Schieber 
der Aufsenwände dicht über dem 
Fufsboden in die Arbeitsräume, die 
verdorbene Luft zieht durch Oeff- 
nungen unterhalb der Decke in 
lothrechten Canälen über Dach, 
sofern sie nicht durch die geöffneten 
Digestorien abzieht. — Sämtliche 
Laboratorien sind in ausgiebigster 
Weise mit Gas-, Wasserleitungs- und 
Entwässerungsanlagen versehen. 
Die Strafsenfront und die Hof 
seiten des Gebäudes sind mit dunkel- 
rothen Ziegelsteinen verblendet und 
in der Art italienischer Backstein 
bauten im Rundbogenstil unter Ver 
wendung von Terracotten durch 
gebildet. Aus dem gleichen Material 
bestehen die über den Erdgeschofsfenstem der Strafsenfront angebrachten 14 Medaillons mit 
Profilköpfen berühmter Chemiker. Der Sockel der Strafsenfront zeigt Granitverblendung, die 
Postamente der Attika bestehen aus Nebraer Sandstein. Die Dächer sind mit Zinkblech auf 
Abb. 260. 
‘tOMeter 
Das erste chemische Institut, Grandrifs des I. Stocks.
	        
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