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Einleitendes - Ingenieurwesen Abschnitt F. Die Industrieanlagen VI. Werkstätten für Steinbearbeitung

Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,1 Einleitendes - Ingenieurwesen (Public Domain)

59^ VI. Werkstätten für Steinbearbeitung. 
geliefert, abgesehen von Granit- und Marmorarbeiten usw. Unter den bedeutenden Aus 
führungen der letzten Jahrzehnte in Berlin, an denen die Firma betheiligt war, sind: Sieges 
denkmal auf dem Königsplatze, Berg-Akademie, Landwirthschaftliche Hochschule, Naturhisto 
risches Museum, Museum für Völkerkunde, Kunstgewerbe-Museum, Technische Hochschule, 
Justizgebäude Moabit, Hallesches Thorgebäude, Reichs-Patentamt, Belle-Alliance-Brücke, 
Moltkebrücke, v. d. Heydt-Brücke, Lange Brücke, Boden-Credit-Bank, Kur- und Neu 
märkische Ritterschaft, Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Ansicht Leipziger Strafse. Aus 
wärts: Regierungsgebäude Königsberg i. Pr., Gerichtsgebäude in Stettin, Posen, Potsdam, 
Ruppin, Postbauten in Schwerin, Potsdam, Güstrow, Reichsbankgebäude in Köln a. Rh., 
Landeshaus, Sparkassengebäude, Synagoge in Danzig, Kirchenbauten in Bingen a. Rh., Frei 
burg i. Baden u. v. a., Kriegerdenkmäler, Denkmalsanlagen usw. Gegenwärtig ist die Werk- 
Abb. 714. Steinmetzarbeiten am Reichstagsgebäucie. 
Stätte unter anderem mit bedeutenden Arbeiten für den Dombau und das hiesige Kaiser- 
Wilhelm-Denkmal beschäftigt. Die Anordnung des Werkstattgrundstücks sowie eine Ansicht 
von Arbeiten für das Reichstagsgebäude sind in den Abb. 714 und 715 wiedergegeben. 
Berliner Granit- und Marmorwerke M. L. Schleicher, Lehrter Strafse 27 — 30, 
begründet im Jahre 1853 auf dem Grundstück Königin-Augusta - Strafse 26/27 i zunächst nur 
auf die Verarbeitung von Marmor eingerichtet, wurde die Werkstätte frühzeitig mit Dampfbetrieb 
versehen. Der Begründer M. L. Schleicher, der 1872 starb, stand mit den angesehensten 
Architekten (Strack, Hitzig u. a.) in Verbindung und hat um die Einführung des Marmors in Berlin 
besondere Verdienste. -— 1886 erwies sich eine wesentliche Erweiterung der Werkstätten als 
nöthig, um dieselben auch auf die Verarbeitung des Granits usw. einzurichten, und es wurde das 
Geschäft nach dem an der Lehrter Bahn gelegenen, mit directem Eisenbahnanschlufs versehenen 
Grundstück verlegt (Abb. 716), welches fd. 8000 qm umfafst; daselbst befinden sich: 1. Werk 
stätten für Dampfbetrieb, Dreherei, Sägen, Hobel, Schleif- und Polirmaschinen (1700 qm), 
2. Werkstätten für Handbetrieb (1100 qm), 3. Schmiede (100 qm), 4. Kesselhaus (120 qm), 
,5. Maschinenbaus (120 qm), 6. Lagerplatz für Rohmaterial, geschnittene Platten usw. (3200 qm). 
Für den Dampfbetrieb sind zwei Dampfkessel und eine doppelcylindrige Dampfmaschine von
	        
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