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Einleitendes - Ingenieurwesen Abschnitt A. Einleitendes II. Die Geschichtliche Entwicklung Berlins

Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,1 Einleitendes - Ingenieurwesen (Public Domain)

II. Die geschichtliche Entwicklung Berlins. 
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schlichten Haltung mehr als Bedürfnifsbauten anzusehen sind — durch ihn eine Anzahl von 
Baudenkmalen geschaffen worden, die an Grofsartigkcit der Anlage, Monumentalität und 
Schönheit nicht nur alles übertrafen, was bisher 
in Berlin geleistet worden war, sondern in mancher 
Beziehung auch noch heute unerreicht dastehen. 
Die vornehmste Stelle unter denselben 
nimmt der Schlofsbau ein, der im Jahre 1698 be 
gann und beim Tode des Königs (1713) noch nicht 
ganz zur Vollendung gelangt war. Es ist demselben 
im Band II dieses Buches eine eingehende Dar 
stellung gewidmet worden, die hier durch eine 
Vedute aus Begers Thesaurus Brandenburgicus 
(Abb. XII) ergänzt werden mag, weil diese neben 
der selten abgebildeten Lustgartenseitc des Schlosses 
in seiner ersten Anlage einen Entwurf enthält, der 
ernstlich in Erwägung, aber schliefslich doch nicht 
zur Ausführung gekommen ist. Es ist der Plan, 
an Stelle des von dem Grofsen Kurfürsten begon 
nenen Bibliothekbaues auf der Ostseite des Lust 
gartens und mit Verwendung der bereits fertig 
gestellten Theile desselben ein grofses Galerie- 
Abb. XI. Medaille von Rudolf Faltz. 1700. 
Nr. 26. Nr. 25. Nr. 24. Nr. 19. Nr. 18. Nr. 17. Nr. 16. 
Abb. XIV. Alte Häuser in der Breiten Strafse. 
(Nach einer Handzeichnung vom Schlüsse des 17. Jahrhunderts.) 
gebäude für die Hoffestlichkeiten, insbesondere zum 
Empfange fremder Gesandten zu errichten. 
Als ebenbürtige Kunstleistungen reihen dem 
Schlosse das Zeughaus (begonnen 1695) und das im 
Jahre 1703 enthüllte Reiterstandbild des Grofsen Kur 
fürsten auf der im Steinbau erneuerten Langen Brücke 
sich an. Die vierte Stelle würde die Parochialkirche 
(begonnen 1695) einnehmen können, wenn diese nach 
dem ursprünglichen Entwurf und mit entsprechenden 
Mitteln zur Ausführung gelangt wäre. So wie letztere 
thatsächlich erfolgte (der Thurm ist erst später hinzu 
gefügt worden), mufs die Kirche — wie alle übrigen 
unter der Regierung Friedrichs I. in Berlin errichteten 
Gotteshäuser — zu den Bedürfnifsbauten gerechnet 
werden. Es sind als solche noch zu nennen: die Kirche 
in der Kölnischen Vorstadt, heute Luisenstädtische Kirche 
(1694), die durch Umbau des kurfürstlichen Reithauses hergestellte Kirche im Friedrichswerder 
(1699)’, die Wallonenkirche (1699), die beiden Kirchen auf dem Friedrichstädtischen Markt- 
Berlin und t.eine Bauten. I. 
Abb. XIII. 
Berliner Stadtsiegel von 1709.
	        
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