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Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,1 Einleitendes - Ingenieurwesen (Public Domain)

X. Die Gaswerke. 
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ordneter Weichenstrafsen die Kohlenwagen von den 5 m über Erdboden liegenden Schienen 
strängen der Eisenbahnverwaltung bis an jede Stelle des Kohlenschuppens der Gasanstalt 
gelangen zu lassen, bot die Vereinigung der Beförderung der zu Wasser anlangenden und 
der mit der Bahn angelieferten Kohlen Schwierigkeiten. Die einfachste Lösung: die Eisen 
bahnwagen in der Höhe von 5 in über die Uferstrafse zu fahren und mittels Kranen von 
den Schiffen aus mit Kohlen zu beladen, war nicht zulässig, da der geringe zur Verfügung 
stehende Raum eine im Betriebe zweckmäfsige Anlage dieser Art hinderte. Es wurden 
deshalb eiserne Kohlenbänder angeordnet, sodafs jetzt die Kohlen mittels hydraulischer Krane 
und baggerähnlicher Löschgefäfse aus den Schiffen aufgenommen und auf die Bänder ge 
schüttet werden, welche die Kohlen am Canal entlang und über die Strafse schaffen und sie 
in die Eisenbahnwagen ausschüttcn (Abb. 539 — 543). Es können nunmehr die mit der 
Bahn und zu Wasser ankommenden Kohlen gemeinschaftlich fortbewegt werden. Mit Rück 
sicht hierauf sind auch die Weichenstrafsen angeordnet. Wie aus dem Lageplan ersicht 
lich, ist es möglich, mit einmaligem Ausziehen vom Füllort über die Wage bis an jede 
Stelle des Kohlenschuppens und über den Trichter der Kohlenbrecher zu gelangen. Die 
Wage wird hydraulisch entlastet und ist so construirt, dafs gefüllte Wagen über die nicht 
entlastete Wage gefahren werden können, ohne dafs die Wage beschädigt wird. Schmal 
spurbahnen von 600 mm Spurweite haben in den Gebäuden und in den Strafsen der Gas 
anstalt in grofsem Umfange Verwendung gefunden. 
Grundsätzlich erfolgt bei allen Bewegungen von Massen die senkrechte Förderung 
maschinell, die wagerechte Förderung auf Schienen, sodafs die Massen von Hand nur 
gestürzt zu werden brauchen. Dem entsprechend geschieht die Förderung der Kohlen und 
des Koks nach dem in Abb. 541 angegebenen Schema. Bei der Förderung der Reinigungs 
massen auf den Regenerirboden und von dort in die Reiniger zurück ist derselbe Grund 
gedanke zum Ausdruck gebracht. Das Schema des Arbeitsvorgangs zeigt Abb. 543. ln 
dieser Figur stellt a den Sturz der Massen durch die Reinigerböden in die unten befind 
lichen Eisenbahnwaggons, b die maschinelle Hebung der Massen in das zweite Stockwerk 
auf den Regenerirboden, c die maschinelle Regeneration und d den Sturz der Reiniger 
massen von dem Regenerirboden durch Ocffnungen in den Reinigerdeckcln in die
	        
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