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X. Die Gaswerke.
befinden sich längere Blechträger (über den Drehscheiben und dem Zufahrtgleise). Hart
am Zufahrtgleis ist zwischen zwei Pfeilern der ersten Hochbahn noch ein hochlicgender
.Ammoniakbehälter eingebaut. Die Kohlenwagen werden mittels dreier hydraulischer
Aufzüge auf die Hochbahnen geschafft. Jeder Aufzug besteht aus einem Cylinder in
einem Senkbrunnen mit gufseisernem Kolben von 320 mm Durchmesser, 7,55 m Hub, einer
Plattform von 9,50x3,30 m nutzbarer Fläche, 9,61 Eigengewicht mit vier Führungsbacken in
der Mitte, die je zwei 3 m über einander in den zwei Führungsschienen (I-Träger Nr. 40,
Abb. 526. Grundrifs.
11 m lang) laufen. Bei 50 Atmosphären
Wasserdruck werden Wagen bis zu 22,5 t
gehoben; Gegengewichte sind nicht ange
bracht. Die eisernen Aufzuggerüste ent
halten jedes 20,5 t Eisen; sie wurden später
mit einer Holzverkleidung zum Schutz gegen
Staub, Schnee und Frost versehen.
Das Reinigerhaus (Abb. 525 u. 526)
ist zunächst in sieben Achsen Länge (deren
später noch zwölf folgen werden) ausgeführt.
Die Binder sind paarweise mit einander ver-
kreuzt. Die Dachdeckung besteht aus Falz
ziegeln auf hölzernen Latten und Sparren
und eisernen Fetten. Auf den Firsten
stehen zwei 5 m breite Laternen. An Eisen
enthält die Dachconstruction 33,1 kg auf 1 qm
Grundrifsfläche.
Der eine Giebel ist vorläufig in Holz mit Dachpappe bekleidet ausgeführt.
Auf beiden Seiten der mittleren Säulenreihe befinden sich die Reinigerkästen (vor
läufig 6, später 18) von 9,612 x 9,612 m mit Laufkranen zum Abheben der Deckel;
neben den Kästen bleibt ein ix m breiter Raum zum Ausbreiten der Reinigungsmasse.
Zwischen Retorten- und Rcinigerhaus liegt das Kesselhaus mit (vorläufig) zwei
Dampfkesseln mit Unterwindgebläse zur Verbrennung von Koksgrus; ein Pumpenraum
mit Arbeiterspeisesaal und Waschgelegenheit; zwei hydraulische Prefspumpen mit zwei
Accumulatoren (320 mm Kolbendurchmesser, 5 m Hub), zwei Wasserbehälter darüber;
endlich noch der Raum für die Stationsgasmesser und eine kleine Schmiede.
An Gasbehältern sind von der früheren Anstalt her noch vorhanden: zwei
kleinere freistehende teleskopirte, mit Führungsgerüsten aus Gufseisensäulen, Fachwerk