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Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain) Issue1896,1 Einleitendes - Ingenieurwesen (Public Domain)

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VIII. Die Wasserversorgung. 
Reinwasserbehälter nicht den geringsten Eisengeschmack besitzt, glänzend hell ist und auch 
nach längerem Stehen weder Trübungen noch Niederschlag zeigt; ebensowenig wurden in 
dem Rohrnetze Abscheidungen von Eisenoxyd beobachtet. Die gröfste bisherige Beanspruchung 
der Enteisenungsanlage in einem mehrtägigen Dauerbetrieb mit einer täglichen Leistung von 
2500 bis 3000 cbm in 20 Stunden betrug: 6,25 bis 7,50 cbm je Stunde und qm Riesel 
fläche und 1,04 bis 1,25 cbm je Stunde und qm Filterfläche. Es erscheint zulässig, diese 
Beanspruchung ohne Gefahr für die Wirkung noch etwas zu erhöhen. Nachstehend sind die 
Analysen von Wasserproben aus dem Sammelbrunnen und dem Reinwasserbehälter neben 
einander gestellt. 
Analyse vor der Enteisenung. 
Bestandt heile 
In 
Pulsometer II 
100 1 Wasser enthielt 
Pulsometer IU | Pulsometer IV 
Organische, bei Glühhitze flüchtige Körper 
1.52 g 
1,600 g 
0,200 g 
Kieselsäure 
2.32 „ 
1,920 „ 
2,120 „ 
Eisenoxyd und Thonerde 
0,26 „ 
0,120 ,, 
2.520 „ 
Kalk (CaO) 
10,20 „ 
8,920 „ 
10,120 „ 
Magnesia (MgOf 
0.35 
0,520 „ 
0,090 „ 
Kali (ICO) 
1,80 „ 
1,200 „ 
0,490 ,, 
Natron (Na, O) 
0,61 „ 
1,220 „ 
1,220 „ 
Schwefelsäure (SO.,) • . 
1.57.. 
2,600 „ 
1.570 „ 
Chlor (CI) 
0,70 „ 
i,4°° ., 
1,400 ,, 
Gesamthärte (deutsche Grade) .... 
10,69.. 
9,640 „ 
10,240 „ 
Verbrauch an Permanganat 
x,oS „ 
0,699 .. 
0,826 ,. 
Verbrauch an Sauerstoff 
0,25 „ 
0,176 „ 
0,208 „ 
Salpetersäure t 
Salpetrige Säure [ nicht vorhanden. 
Ammoniak J 
Analyse nach der Enteisenung. 
Kalk 100,4 m g 
Magnesia 16,3 ,, 
Alkalien 14,7 „ 
Eisenoxyd ■ Spuren 
Chlor 13,0 mg 
Kieselsäure 17,9 „ 
Schwefelsäure 14,6 ,, 
Kohlensäure, chemisch gebunden 91,7 „ 
Salpetersäure i 
Salpetrige Säure J- fehlt. 
Ammoniak J 
Organische Substanz, ausgedrückt durch die zur Oxydation 
mittels Kaliumpermanganat in alkalischer Lösung er 
forderliche Menge Sauerstoff 0,8 mg. 
Der Gesamtrückstand aus 1 1 bei no°C. getrocknet, betrug 268 mg; er wog nach 
schwachem Glühen 263 mg. Die Probe war klar, fast farblos und ohne Bodensatz. 
Das Wasser wird von der Pumpstation unmittelbar nach dem Versorgungsgebiete 
geliefert. Der Hochbehälter von 500 cbm Inhalt dient lediglich zum Ausgleich und als 
Vorrath für unvorhergesehene Fälle; derselbe ist in Schmiedeeisen nach Intze’scher Bauart 
ausgeführt und auf einen Unterbau gestellt; zum Schutze gegen Temperatureinflüsse ist der 
Behälter mit Korksteinplatten isolirt und aufserdem noch mit einer Ummantelung in Cement 
nach System Monier umgeben. Behufs Abgabe des Wassers zum Strafsensprengen und in 
Brandfällen sind in das Rohrnetz eine Anzahl Unterflurhydranten eingebaut worden, aus 
denen das Wasser zu Feuerlöschzwecken unentgeltlich abgegeben wird. Die Abgabe von 
Wasser an Private sowohl als für öffentliche Zwecke erfolgt unter Controle von Wasser
	        
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