VII. Die Locomotiveiscnbahnen.
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1) Bearbeitet vom Hauptmann im Eisenbahnregiment Nr. 3 von Werner.
gröfserung des Zollschuppens, in welchem seit April 1886 der Zollgutverkehr des Potsdamer
Bahnhofes mit dem der Anhalter Bahn vereinigt ist, angeordnet werden mufste. Zum Schlufs
sei noch erwähnt, dafs das für den Güter- und
Rangirverkehr nicht erforderliche Gelände des
Anhaitischen und Dresdener Bahnhofes in grofsem
Umfange zu Lagerplatzzwecken verpachtet ist.
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N. Die Königliche Militär-Eisenbahn. 1 )
Durch Allerhöchsten Erlafs vom 26. Februar
1874 wurde die Genehmigung zum Bau und Be
triebe der Militär-Eisenbahn ertheilt. Die Bahn
ist Eigenthum des Militär-Fiskus und dient zur
Ausbildung von Officieren, Unterofficieren und
Mannschaften der Eisenbahn-Brigade im Eisen
bahndienst. Die rd. 45 km lange, eingleisige
Strecke, welche den Schiefsplatz der Artillerie-
Prüfungscommission in der Cummersdprfer Forst
(Kreis Teltow, Reg.-Bez. Potsdam) mit Berlin
verbindet, wurde am 15. October 1875 in Be
trieb genommen. Dem öffentlichen Personen-
und Güterverkehr, dem sie zunächst nur in ein
geschränkter Weise freigegeben war, wurde sie
am 10. November 1888 in vollem Umfange
dienstbar gemacht.
Die Leitung und Verwaltung der Militär-
Eisenbahn liegt der Königlichen Direction der
Militär-Eisenbahn ob, welche in militärischer
Hinsicht der Eisenbahn-Brigade und dem Chef
des Generalstabes der Armee bezw. dem Kriegs
ministerium untersteht, bezüglich der Betriebs
lührung jedoch an die für den Betrieb von Eisen
bahnen in Preufsen bestehenden Gesetze und
Vorschriften und an die Anordnungen der Eisen
bahn-Aufsichtsbehörden preufsischer Privatbah
nen gebunden ist.
Der Militär-Bahnhof Berlin liegt im Süd
westen der Stadt, auf Schöneberger Gebiet zwi
schen den Bahnlinien Berlin —Potsdam und Berlin —
Dresden, an letztere unmittelbar angrenzend und
durch Gleisverbindung angeschlossen (s. Lage
plan). Die Gleisentwicklung des Bahnhofes beträgt
rd. 8 km. Ungefähr vom Ausgange des Bahn
hofes ab bis nach Zossen hin, d.i, auf etwa 30 km
Länge, führt die Militär-Eisenbahn mit der Berlin-
Dresdener Bahn auf gemeinsamem Bahnkörper.
Curven auf freier Strecke kommen bis zu einem
Radius von 500 m, Steigungen bis zu 1:200 vor.
Der Höhenunterschied zwischen Anfangs- und
Endpunkt der Bahn beträgt rd. 6m, die verlorene
Steigung etwa 33 m. Der Oberbau, ursprünglich
6,60 m lange, eiserne Schienen (Schiene Nr. 71 des Schienen-Profilbuchs der Staatseisenbahnen)
auf hölzernen Querschwellen, später auf eisernen Querschwellen (System Militär-Eisenbahn),
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