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Vierter Abschnitt.
Es wurden auf dem Berliner Viehmarkte zum Verkauf gestellt:
im Jahre
; Binder:
Schweine: Kälber:
Hammel:
1854
29507
Stück.
77472
Stück. 40453
Stück.
209959 Stück.
1864
56159
ff
160680
„ 76524
ff
318011 „
1870
86500
ff
235663
„ 83843
ff
461576 „
1871
92939
ff
275228
„ 81253
ff
481906 „
1872
103526
ff
340225
„ 96918
ff
577012 „
1873
119410
310269
99032
ff
647671
1874
107505
ff
322105
„ 105866
ff
508735
diesen Zutriften sind wiederum exportirt:
im Jahre: Binder:
Schweine: Kälber-
Hammel:
1854
1011
Stück
15095
Stück. — Stück.
92486 Stück.
1864
7949
ff
26452
ff
ff
166866
1871
35207
r>
90365
„ 2582
ff
303620 „
1872
35340
129512
„ 3535
ff
415054 „
1873
47562
ff
74165
„ 4989
. ff
483396 „
1874
34039
ff
72383
„ 5750
ff
356013 „
ass in Berlin zur
Verzehrung gelangte, der verbleibende Rest von:
im Jahre
Binder:
Schweine: Kälber:
Hammel:
1854
28476 Stück.
62374 Stück. 49256 Stück.*)
117473 Stück.
1864
48210
ff
134228
„ 81186
ff
151145 „
1871
57732
ff
184863
„ 78671
ff
178286 „
1872
68185
ff
210743
„ 93383
„
137401
1873
71848
ff
236104
„ 94043
ff
164275
1874
73466
ff
249722
„ 100116
ff
152722 „
Diese letzteren Zahlen gehen nicht den gesummten Konsum Berlins an
Schlachtvieh an, weil ausser dem lebend zu Markt gebrachten Vieh auch vielfach
bereits geschlachtete Waare aus der näheren und weiteren Umgegend von Berlin
eingeführt und auf den Woclienmärkten etc. zum Verkauf gestellt wird; jedoch
liegen über diese nicht unbedeutenden Zufuhren zuverlässige statistische Angaben
nicht vor. —
Für den Viehhandel waren in Berlin in früheren Zeiten besondere Anlagen
nicht vorhanden; erst gegen 1820 entstand der (1871 eingegangene) Kläger’sehe
Viehhof, dessen Gesammtgrösse etwa 2,5 11A betrug.
Weit früher oxistirteu in Berlin öffentliche Schlachthäuser. Das älteste
bekannt gewordene befand sich im 16. Jahrhundert auf dem „Wursthofe“ beim
Heiligegeist-Hospitale. Nach der Fleischerordnung von 1623 waren die Schlächter
gehalten, „ob sie gleich Hofraum genug hätten, dennoch ihr Vieh auf dem Schlacht
hause, und zum wenigsten jeder alle 14 Tage einen Ochsen zu schlachten“. —
Am Ende des vorigen Jahrhunderts besass Berlin noch drei, aus den Zeiten des
*) Wenn in den Jahren 1854 und 1864 in Berlin mehr Kälber konsumirt als zu Markte
gebracht wurden, so erklärt sich dies aus dem Umstande, dass damals den Schlächtern viel
fach Kälber, die den Markt nicht passirten, direkt zugeführt, oder von ersteren in der näheren
oder weiteren Umgebung Berlins angekauft wurden.