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Zweiter Theil Vierter Abschnitt Die Industriebauten Fig. 98-99. Berliner Maschinenbau-Aktiengesellschaft (vorm. L. Schwartzkopff)

Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain)

Die Industriebauten. 
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Fig. 98. Querschnitt durch die Lokomotiv-Montir-Werkstätte 
Montan- und Eisen-Industrie die Anfertigung von Dampfhämmern, Berg- und 
TValzwerkmaschinen kultivirt. Als in Folge der eingetretenen Handelkrisis die 
Montan- und Hutten-Industrie nicht mehr den erforderlichen Absatz zu bieten 
versprach, wurde zur Fabrikation von Eisenbahnbedarf-Artikeln geschritten und 
es begann im Jahre 1860 die Anfertigung von Weichen, Drehscheiben, Schiebe 
bühnen, Station-Einrichtungen, Dachkonstruktionen, Brücken etc., wodurch aber 
malige Erweiterungen der Fa 
brik und zu diesem Zwecke 
sukzessive Ankäufe verschie 
dener Nachbargrundstücke er 
forderlich wurden. Im Jahre 
1866 wurde die längst gehegte 
Absicht, auch auf den Loko- 
motivbau überzugehen, zur Aus 
führung gebracht und hierdurch 
die Veranlassung zu einer aber 
maligen sehr bedeutenden Er 
weiterung des Etablissements 
gegeben, welche 1867 zu der 
Anlage der Filialwerkstätteu in 
der Ackerstrasse No. 96 führte. 
Die letzten sind mit der 
Stammfabrik durch die Gleise 
der Berlin-Stettiner Eisenbahn 
sowie durch besondere Tele 
graphenleitung verbunden. 
Zum Betriebe beider Eta 
blissements, welche zusammen 
1700 Arbeiter beschäftigen, die 
nen 6 Dampfmaschinen mit zu 
sammen 280 Pfdkr., 12 Dampf 
hämmer von 5 bis 80 Ztr. Fall 
gewicht, sowie eine Schraiede- 
presse zur Herstellung von 
Faconschmiedestticken. Bis zur 
Mitte des Jahres 1874 sind 
600 Lokomotiven fertig gestellt 
worden, von denen gegenwärtig 
144 bis 150 Stück im Jahre 
erbaut werden; ausserdem bil 
den Drehscheiben, Schiebe 
bühnen, Weichen, Eisenbahnstation-Einrichtungen, Dachkonstruktionen, Brücken, 
Dampfhämmer, stationäre Dampfmaschinen das Hauptgebiet für die Thätigkeit der 
Fabrik, welche im Jahre 1870 in den Besitz einer Aktiengesellschaft unter obiger 
Firma tibergegangen ist. 
Das Etablissement in der Chausseestrasse (Stammfabrik), Fig. 98 
und 99, enthält das Haupt-Komtoir für die Verwaltung der Gesellschaft, die 
1. Wohngebäude 
und Eingang. 2. 
Komtoir. 3. Mo- 
dcllboden. 
4. Lackir-Schup- 
pen. 5. Montir- 
Wcrkstätten. G. 
Mechanische 
Werkstätten. 7. 
Kesselschmiede. 
8. Ghausseestr. 
9. Stettiner Bahn 
hof. 
Fig. 99. Situation. 
Fig. 98 — 99. Berliner Maschinenbau-Aktiengesellschaft 
(vorm. L. Schwartzkopff). 
(Staramfabrik in der Chausseestrasse.)
	        
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