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Erster Theil Zweiter Abschnitt Die Hochbauten Fig. 350 u. 351. Typus eines Miethhauses für grössere Mittelwohnungen

Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain)

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Zweiter Abschnitt. 
*) Publizirt in Assmann, Grundrisse für städtische Wohngebäude. 
Fig. 349 zeigt ein kleineres Haus von 7 Fenster Front, das in jedem Geschoss 
2 Vorderwohnungen aus 4 Stuhen und Küche mit Kloset, Speise- und Mädchen 
kammer bestehend, sowie 2 kleine Hiuterwohnungen, aus 2 Stuhen und Koch 
gelass bestehend, enthält. Eine Anordnung des letzteren, wie die hier gezeichnete, 
ist durch eine spätere Polizeivorschrift, die gut gemeint war, aber leider nicht auf 
genauer Kenntniss der Berliner Verhältnisse beruhte, untersagt worden. Die Polizei 
verlangt eine „Küche“ mit „direktem Licht“, zwingt also dazu, seihst hei den 
kleinsten, öfter auf 2 Fensteraxen beschränkten Wohnungen 1 Axe auf die Küche 
zu verwenden. Die Folge davon ist, dass sogen, „kleine Leute“ ganz allgemein 
Fig. 350. Erdgeschoss. Fig. 351. Obergeschoss. 
Fig. 350 u. 351. Typus eines Miethhauses für grössere Mittelwohnungen. *) 
1. Durchfahrt. 2—8._ Vorderwohnung. (2. Vorraum. 3. Wohnzimmer. 4. Schlafz. 5. Mädchenstuhe. 
(J. Kloset. 7. Küche. 8. Speisekammer.) 9—13. Hinterwohnurtg. (9. Küche. 10. Speisek. 11. Kloset. 
12. Wohnzimmer. 13. Schlafzimmer. 14. Abtritte.) 
in der Küche schlafen oder diese au „Schlafburschen“ vermiethen, was wold 
mindestens als ein ebenso grosser Misstand zu betrachten ist, wie deijenige, den 
jenes Verbot der Kochgelasse beseitigen wollte. 
Werden derartige Häuser in Stadtgegenden erbaut, in denen fürs Erste nur 
eine geringe Nachfrage nach Wohnungen von 4 Zimmern zu erwarten ist, so 
wird die Thür bei a wohl vorläufig geschlossen und das Zimmer 3 der Vorder 
wohnung zur Küche gemacht. Die Vorderwohnung ist dann auf 3 Zimmer und 
1 Küche reduzirt, während die Bäume 4—7 derselben als besondere kleine
	        
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