Die Hochbauten.
317
Die Front Unter den Linden, sowie die Innenarchitektur der Gallerie ist theil-
weise in Sandstein, vorwiegend aber in reichen Terrakotten aus der Fabrik von
Ernst March & Söhne in Charlottenburg mit ausserordentlicher technischer Voll
endung ausgofübrt und mit reichem künstlerischen Schmuck von den Bildhauern
Afinger, Enke und Wittig ausgestattet.
Bemerkenswerth ist die gute Ventilation der Gallerie, die ohne mechanische
Einrichtung durch das Glasdach erfolgt, und wohl besonders dadurch begünstigt
Unter den linden
ScjrjP? J
r 1 f
staurant. 5.Einfahrt. C. Grosser
Hof. 7. Haupttreppen. 8, Ne
bentreppen. 9. Lichthöfe. 10.
Gesclmftrüumc. 11. Tresor. 12.
Aufzüge. 13. Toiletten und
Klosets.
Erster Stock;
I. Restaurant. 2. Büffet. 3.
Treppe zum Orchester. 4. En-
tr6c. 5. Restaurateur. 7. Haupt
treppen. 8. Nebentreppen. 9.
Lichthöfc. 10. Geschäftrüume.
II. Tresor. 12. Aufzüge. 13.
Toiletten und Klosets. 14. Kon
zertsaal. 15. Speisesaal. IG.
Nebensäle. 17. Korridor und
Garderobe. 18. Büffet.
Kg. 214 Erdgeschoss. '1°,,,,;,-,,,°
Fig. 215. I. Stock.
Kg. 214 u. 215. Die Kaiser-Gallerie.
(Archit. Kyllmann und Iloydon.)
wird, dass der Fussboden von der Behrenstrasse aus nach den Linden zu an
steigt und die Hauptaxe von Süden nach Norden liegt, so dass ein beständiger
Temperaturausgleicb von dem, dem Sonnenlicht ausgesetzten Süd-Portal nach dem
im Schatten liegenden Nord-Portal bin erfolgt.
2. Das Gescbäfthaus au der Werderstrasse, das sogen. „Rothe Schloss“,
wurde von den Baumeistern Ende und Böekmann in den Jahren 1866—67 auf
dem Terrain erbaut, welches bei der Durcblegung der Werder-Strasse vom Werder
seben Markt bis zum Schlossplatz als ein schmaler, durch den Mühlgraben in zwei
Theile zerlegter Streifen übrig blieb.