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Erster Theil Zweiter Abschnitt Die Hochbauten Fig. 173. Festsaal des Rathhauses

Full text: Berlin und seine Bauten (Public Domain)

Die Hochbauten. 
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wie sie — bei grösseren Gebäuden — in Berlin bisher ohne Beispiel war. Die 
in bedeutenden Stärken angelegten Mauern sind in den Fagaden mit dunkelrotbcu 
Backsteinen und (March’schen) Terrakotten von Laubaner (in den Höfen von 
Hermsdorfer) Thon verblendet; zur Sockelbekleidung und zur Gesiinsabdeckung 
in den Strassen-Fa^aden ist Granit, zur Gesimsabdeckung in den Höfen Schiefer 
verwendet. Die massiven Fenstereinsätze sowie die Säulen des Thurms sind in 
Sandstein hergestellt. Die reichen Fenstergitter des Erdgeschosses bestehen aus 
Schmiedeisen. — Im Inneren sind das Kellergeschoss, das Erdgeschoss, die 
Bibliothek und sämmtliche Korridore und Vorräume des Haupt- und Zwischen 
geschosses, sowie das ganze Obergeschoss (excl. der Säle) gewölbt. Die in Holz 
konstruirten Decken, die in dem zuerst ausgeführten Theile meist eine Stuck 
dekoration erhalten haben, während sie in der westlichen Hälfte das echte Holz 
material zeigen, sind in den Räumen von grösserer Spannung an eiserne Gitter 
träger augehängt. Die Stützen sind theils gemauert, theils bestehen sie aus 
Gusseisen. Das ganze Haus ist mit einer Warmwasserheizung und mit reichlicher 
Wasserversorgung versehen. — 
In künstlerischer Beziehung gehört das Eathhaus zu den von der Berliner 
Schule unternommenen Versuchen einer Vermittelung zwischen den Traditionen 
antiker und mittelalterlicher Baukunst. Ein nach seinen konstruktiven Formen 
und in seinen Hauptmotiven mittelalterliches Architektur-System, bei dem (mit 
Ausnahme der Kellerwölbungen und der Erdgeschoss - Fenster) durchweg der 
Th. 1. 19
	        
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