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Full text: Handlungskonzept abfallarme Großveranstaltungen und Straßenfeste (Rights reserved)

Handlungskonzept Abfallarme Großveranstaltungen und Straßenfeste Inhalt Einführung 3 Rechtliche Grundlagen 4 Kreislaufwirtschaftsgesetz KrWG 4 Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz Berlin – KrW-/AbfG Bln 6 Gewerbeabfallverordnung – GewAbfV 4 Verpackungsverordnung – VerpackV 4 Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt – VwVBU 5 Abfallvermeidungsprogramm des Bundes unter Beteiligung der Länder 5 Abfallvermeidung 6 Verwendung von Mehrweggeschirr und -bechern 6 Alternative zum Mehrweggeschirr: Essen auf die Hand 8 Verwendung von Mehrwegverpackungen 8 Verzicht/Reduzierung von Streuartikeln (Giveaways) und Flyern 9 Abfalltrennung/-entsorgung 10 Aufstellung, Anzahl und Leerung von Abfallbehältern 11 Aussehen und Kennzeichnung von Abfalltonnen 11 Getrennte Abfallsammlungen für Standbetreiber/-innen und Besucher/-innen 11 Einsatz von Trenntmeister/-innen 12 Erstellung einer Abfallzonierung und eines Abfallhandlungskonzepts 12 Marketing und Kommunikation 14 Marketing, Kommunikation und Transparenz von Umweltzielen 14 Kontrolle und Einhaltung von erteilten Auflagen durch Genehmigungsbehörden 15 Motivationen und Anreize für eine erfolgreiche Abfallvermeidung/-trennung 15 Erstellung eines Abfallberichts 16 Handlungsempfehlungen und Tipps 17 Handlungsempfehlungen für die Verwaltung (Bezirksämter) 17 Handlungsempfehlungen für Veranstalter/-innen 18 Handlungsempfehlungen für Standbetreiber/-innen 19 Adressen/Serviceteil 20 Berliner Entsorgungsunternehmen 20 Anbieter Mehrwegsystem 20 Links und Literatur 23 Links/Literatur zur Abfallvermeidung/-reduzierung 23 Links/Literatur zur Abfalltrennung 23 Links/Literatur zu Marketing und Kommunikation: 23 Allgemeine Literatur und Links 24 Gesetze und Verordnungen 25 GRÜNE LIGA Berlin e.V. Ulrich Nowikow, Birte Jung Stefan Richter, Karen Thormeyer Prenzlauer Allee 8, 10405 Berlin Tel.: 030-443391-0 ulrich.nowikow@grueneliga.de birte.jung@grueneliga.de www. grueneliga-berlin.de 1. Einführung Märkte und Straßenfeste prägen das vielfältige Leben einer Großstadt und sind aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Doch angefangen beim Wochenmarkt im Kiez über das Straßenfest im Bezirk bis hin zu Großveranstaltungen fallen entsprechend große Abfallmengen an. Insbesondere dort, wo es viele Catering-Angebote mit Einweggeschirr oder Promotionaktivitäten wie z.B. Flyerverteilung gibt, entstehen große Mengen an Müll. So müssen allein in Berlin jährlich schätzungsweise 1.600 Tonnen nach Veranstaltungen entsorgt werden. Auf einem Quadratmeter gestapelt, ergäbe das eine Säule, die fast bis zum Mount Everest reichen würde. Die Anstrengungen aus den 1990er Jahren, das Abfallaufkommen bei öffentlichen Veranstaltungen zu reduzieren, wurden in den vergangenen Jahren deutlich vernachlässigt. Dabei können öffentlichkeitwirksam demonstriertes Engagement für die Umwelt und Eigenverantwortung von Seiten des Veranstalters zum Marketingobjekt werden. Abfallarme Veranstaltungen machen mit ihrem nachhaltigen und schonenden Umgang mit Ressourcen und einem sauberen Stadtbild beispielhaft auf sich aufmerksam. Die Möglichkeiten, einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz bei Großveranstaltungen und Straßenfesten zu leisten, bleiben beachtlich. Veranstaltungen, wie das Umweltfestival der GRÜNEN LIGA Berlin zeigen seit 1995, mit welch einfachen Mitteln es möglich ist, Abfall zu vermeiden, dies als positives Image für sich zu vermarkten und sowohl Aussteller/-innen als auch Besucher/-innen zum Mitmachen zu bewegen. Modelle dafür können der verstärkte Einsatz von Mehrwegnutzungen, die Schaffung von Anreizen zur Abfallvermeidung, die Verbesserung von Trennsystemen und die Förderung der Eigenverantwortung der Anbieter/-innen sein. In einigen Bereichen, so zum Beispiel bei der Verwendung von Mehrwegsystemen beim Ausschank von Getränken, haben sich diese vielfach schon etabliert. Mehrwegangebote kommen im Regelfall auch den Erwartungen und Vorstellungen der Besucher/-innen entgegen. Neben der Abfallvermeidung geht es auch um die enormen Potenziale bei der Abfalltrennung. Sortenrein getrennte Abfälle können am besten umweltgerecht verwertet werden. Durch Abfalltrennung lassen sich – wie bei der Abfallreduzierung – Ressourcen sparen. Einfluss auf das Abfallaufkommen können alle nehmen – Besucher/-innen, Standbetreiber/-innen, Veranstalter/innen aber auch Politik und Verwaltung. So können Behörden vor Erteilung der Genehmigung vom Veranstalter/-in ein Abfallhandlungskonzept einfordern. Dieses beinhaltet u.a. abfallvermeidende und –trennende Maßnahmen sowie die Kontrolle der Einhaltung abfallrelevanter Bestimmungen. Im hier vorliegenden Handlungskonzept wird die Berliner Situation vorgestellt. Rechtliche Grundlagen und Informationen zur Abfallvermeidung und -trennung werden genannt. Anhand von anschaulichen Praxisbeispielen wird aufgezeigt, mit welch einfachen Mitteln auf einer Veranstaltung Abfall vermieden, reduziert, getrennt und gleichzeitig ein „grünes“ Image dazugewonnen werden kann. Abgerundet wird das Konzept durch umfassende Handlungsempfehlungen für Veranstalter/-innen, Standbetreiber/-innen und für die Verwaltung. Für die drei Hauptzielgruppen finden sich im Anhang praktische Checklisten und ein Beispielmuster für ein Abfallhandlungskonzept. Einführung 3 2. Rechtliche Grundlagen Veranstalter/-innen und Standbetreiber/-innen müssen die rechtlichen Grundlagen berücksichtigen. Die Verwaltung bzw. die Genehmigungsbehörden sollten überprüfen, ob diese auch eingehalten werden. Die wichtigsten Gesetze und Verordnungen im Abfallrecht werden im Folgenden mit ihren Kernaussagen Erwähnung finden. 2.1 Kreislaufwirtschaftsgesetz KrWG Hauptzweck des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ist nach § 1 die Förderung der Kreislaufwirtschaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen und die Sicherung einer umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen. Im Gesetz wird außerdem die Abfallhierarchie benannt. Demnach stehen mögliche Maßnahmen in folgender Reihenfolge: Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Recycling (stoffliche Verwertung), sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung und erst zuletzt die Beseitigung. § 7 des Gesetzes betont ausdrücklich, dass “die Erzeuger oder Besitzer von Abfällen zur Verwertung ihrer Abfälle verpflichtet sind und die Verwertung von Abfällen Vorrang vor deren Beseitigung hat.” 2.2 Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz Berlin – KrW-/AbfG Bln Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz Berlin regelt darüber hinaus u.a. die Organisation der Abfallentsorgung in (Abs. 2) und Abfallwirtschaftplanung (Abs. 3), nennt Pflichten der öffentlichen Hand (Abs. 6) und gibt Informationen zur Bußgeldvorschrift bei Ordnungswidrigkeiten (Abs. 8). §11 listet die Fraktionen auf, die für die Ermöglichung einer erfolgreichen Abfallverwertung getrennt gesammelt werden sollen: Papier/Pappe/Karton, Glas, Kunststoffe, organische Abfälle, Metalle, Elektrogeräte, Sperrmüll. 2.3 Gewerbeabfallverordnung – GewAbfV Auch die Gewerbeabfallverordnung gibt Auskunft über Trennfraktionen: Erzeuger/-innen und Besitzer/-innen von Abfällen sind verpflichtet, die folgenden Fraktionen „jeweils getrennt zu halten, zu lagern, einzusammeln, zu befördern und einer Verwertung zuzuführen: Papier und Pappe, Glas, Kunststoffe, Metalle und biologisch abbaubare Küchenund Kantinenabfälle, biologisch abbaubare Garten und Parkabfälle und Marktabfälle.” 2.4 Verpackungsverordnung – VerpackV Laut Verpackungsverordnung sind Verpackungsabfälle vorrangig zu vermeiden. Ausdrücklich betont wird auch, dass es darum geht Mehrweggetränkeverpackungen und ökologisch vorteilhafte Einweggetränkeverpackungen zu stärken. Transportverpackungen sind nach Gebrauch von Hersteller/-innen und Vertreiber/-innen zurückzunehmen. 2.5 Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt – VwVBU Die Berliner Verwaltungsvorschrift für die Anwendung von Umweltschutzanforderungen bei der Beschaffung von 4 Liefer-, Bau- und Dienstleistungen, kurz „Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt (VwVBU)“ ist die zentrale, gesetzliche Reglung für die bezirklichen Genehmigungsbehörden. Im Anhang 1 der VwVBU, vom Oktober 2012 werden unter Punkt 24 verbindliche Umweltschutzanforderungen für Großveranstaltungen benannt. Demnach können Lebensmittel (z.B. Zucker, Milch, Marmelade, Senf usw.) nicht in Portionsverpackungen angeboten werden. Weiterhin heißt es, dass Einweggeschirr, Einwegbesteck und Einweggetränkeverpackungen nicht zulässig sind. Die Rücknahme von Mehrweg wird durch ein Pfandsystem sichergestellt. Abfälle werden nach Fraktionen – Speiseabfälle, Altglas, Pappe, Papier und Leichtverpackungen – getrennt. Veranstalter/-innen haben die Anforderungen nach VwVBU bei einer Großveranstaltung zu erfüllen. 2.6 Abfallvermeidungsprogramm des Bundes unter Beteiligung der Länder Das Abfallvermeidungsprogramm befasst sich ausschließlich mit Abfallvermeidungsmaßnahmen der öffentlichen Hand. Einzelne Maßnahmen wirken dabei aber auf verschiedene Akteure aus Produktion, Handel und Gewerbe, öffentlichen Einrichtungen sowie auf Konsumenten ein. Insgesamt werden 34 Maßnahmen empfohlen bzw. grundsätzlich empfohlen. Von Relevanz für die Planung und Durchführung von Veranstaltungen können die Maßnahmen 26 und 33 sein. Maßnahme 26 besagt, dass die Abfallbehörden der Länder oder die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger Kampagnen zur Abfallvermeidung in Zusammenarbeit mit Umwelt- und Verbraucherverbänden finanziell und organisatorisch unterstützen können. Maßnahme 33 verpflichtet grundsätzlich dazu, bei Veranstaltungen in öffentlichen Einrichtungen oder im öffentlichen Raum, Mehrweg zu verwenden. Rechtliche Grundlagen 5 3. Abfallvermeidung Bei Großveranstaltungen entstehen in kurzer Zeit relativ große Abfallmengen – vor allem durch Einwegbecher und -verpackungen. Das ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern wirkt sich negativ auf das Stadtbild und damit auf das Image einer Veranstaltung aus. Laut dem Kreislaufwirtschaftsgesetz steht die Abfallvermeidung an erster Stelle (vgl. Kapitel 2.1). In vielen Bereichen lässt sich Abfall vor, während aber auch nach einer Veranstaltung vermeiden: • durch Nutzung von Mehrweggeschirr aus Polypropylen (PP), Polycarbonat, Glas oder Porzellan • durch Verwendung von Mehrwegverpackungen (Fässer, Pfandflaschen, Mehrweggebinde für Obst und Gemüse) • durch Verzicht auf Portionsverpackungen und stattdessen Einsatz von Spendersystemen z.B. für Senf und Ketchup • durch die Verwendung von unverpackten Lebensmitteln aus der Region, „Essen auf die Hand“ • durch Verzicht auf sogenannte Giveaways und Flyer 3.1 Verwendung von Mehrweggeschirr und -bechern Die Verwendung von Mehrweggeschirr ist eine Möglichkeit, um das hohe Abfallaufkommen bei Straßenfesten und anderen Veranstaltungen im öffentlichen Freiraum zu reduzieren. Deren Nutzung wird in Berlin für Großveranstaltungen laut VwVBU (vgl. Kapitel 2.5) vorgeschrieben. Wiederverwendbares Mehrweggeschirr weist über den gesamten Lebensweg im Vergleich zu Einweggeschirr die geringsten Umweltbelastungen auf, ist am klimaverträglichsten und hat somit die beste Ökobilanz. Auf Einwegbecher, -teller und -besteck – auch auf kompostierbare – sollte grundsätzlich verzichtet werden. Weitere Informationen zur Ökobilanz finden sich in der Studie „Vergleichende Ökobilanz verschiedener Bechersysteme beim Getränkeausschank von Veranstaltungen“ von dem Österreichischen Ökologie-Institut, der Firma Carbotech AG und dem Öko-Institut e.V. Deutschland. Link zur Studie und Quelle: http://www.lorangerie.ch/wp-content/uploads/2012/03/oekobilanz_bechersysteme.pdf Mehrweggeschirr und -becher sind nicht nur wegen ihrer guten Ökobilanz empfehlenswert: Ihre Verwendung trägt zum sauberen Ambiente einer Veranstaltung bei. Der Verzehr von Speisen auf Mehrweggeschirr und und von Getränken aus Mehrwegbechern wird von einem Großteil der Besucher/-innen als angenehm empfunden und sorgt somit für zufriedene Festbesucher/-innen. Insgesamt trägt dies zu einer positiven Resonanz und aktiv zum Umweltschutz bei. Auf folgende Aspekte sollten Veranstalter/-innen und Standbetreiber/-innen bei der Verwendung von Mehrweggeschirr achten: Vermeidung von langen Transportwegen und Reduzierung von Emissionen Die Ökobilanz fällt schlechter aus, wenn lange Transportwege anfallen. Das Spülen von benutztem Mehrweggeschirr sollte – insbesondere bei Großveranstaltungen – bestenfalls direkt am Stand oder in einer zentralen „Spülstraße“ erfolgen. Wenn benutztes Geschirr etliche Kilometer entfernt zum Spülen transportiert wird, entstehen zusätzliche CO2-Emissionen, insbesondere dann, wenn dieses mehrfach geschieht. Zentrale Spülstraßen oder Spülstellen an den einzelnen Verkaufsständen stellen eine Lösung dar und reduzieren Emissionen. Dies setzt jedoch auch Wasser- und Abwasseranschlüsse am Veranstaltungsort voraus. Die Einrichtung einer Spülstraße ist daher nicht immer möglich. Alternativ sollten deshalb regionale Geschirranbieter (vgl. Serviceteil, Kapitel 7) mit kurzen Transportwegen gewählt werden. Erhöhung des Rücklaufs von Mehrweggeschirr und Steigerung der Akzeptanz Damit es zu einer guten Ökobilanz von Mehrwegsystemen kommt, muss sichergestellt werden, dass benutztes Mehrweggeschirr in den Nutzungskreislauf zurückgeführt und mehrmalig verwendet wird. 6 Einrichtung einer Spülstraße und Geschirrausgabe auf dem Karneval der Kulturen Ein erfolgreich funktionierendes Mehrwegsystem sollte für Standbetreiber/-innen und Besucher/-in so einfach wie möglich gestaltet sein, um eine hohe Akzeptanz für Mehrweggeschirr zu erreichen. Dazu gehören ein einheitliches Pfand- und Rückgabesystem, welches sowohl für Standbetreiber-/innen als auch Veranstaltungsbesucher/-innen unkompliziert und verständlich ist. Mit dem Logo des/der Veranstalters/-in oder eines/r Sponsors/-in bedruckte Mehrwegbecher oder -flaschen sind eine Möglickeit, um ein Mehrwegsystem ganz oder teilweise zu finanzieren (vgl. Kreuzberger Viertelmarathon). Erfahrungsgemäß werden diese jedoch oftmals von den Besucher/-innen als Souvenir behalten (z.B. Glühweinbecher auf dem Weihnachtsmarkt), was für Sponsoren auch attraktiv sein kann. Solange der Becher bzw. die Flasche nicht sofort im Abfall landet, sondern im eigenen Haushalt weiterverwendet wird, bleibt eine positive Ökobilanz bestehen (vgl. Ökobilanz-Studie). Mehrweggeschirr mit Pfand wird bei zu niedrigem Pfand nicht von allen Veranstaltungsbesucher/-innen zurückgebracht. Bei zu hohem Pfand leidet eventuell der Umsatz. Das Pfand sollte deshalb entsprechend abgestimmt sein, um den Verlust an Geschirr und das Wegwerfen möglichst gering zu halten. Das kann auch einen ökonomischen Anreiz mit Gewinn darstellen, wenn das Becherpfand höher ist als die tatsächlichen Anschaffungskosten. Nicht jede/r Standbetreiber/-in kann sich eine (Neu-)Anschaffung von Mehrweggeschirr leisten. Abhilfe schafft ein Geschirrverleihsystem, welches Mehrweggeschirr für eine Leih- und Spülpauschale an Standbetreiber/-innen abgibt. Solch ein System sollte einheitlich und unkompliziert gestaltet sein und die gleichen Bedingungen für alle Standbetreiber/innen enthalten. Eine Geschirr- bzw. Pfandrückgabe sollte an allen Ständen oder an speziell eingerichteten Rückgabeständen möglich sein. Sponsoring stellt eine Möglichkeit dar, ein Mehrweggeschirrsystem zu subventionieren. Mehrweg-Getränkeflaschen für den Kreuzberger Viertelmarathon (Turngemeinde in Berlin 1848 e.V.) Auf Vorschlag des LSB (Landessportbund Berlin) stellte die GRÜNE LIGA Berlin e.V. Anfang 2013 die Potenziale zur Gestaltung abfallarmer Sportveranstaltungen bei der Turngemeinde in Berlin 1848 e.V. (TiB) vor. Den Bezugspunkt bildete der Kreuzberger Viertelmarathon als Veranstaltung, um die Möglichkeiten eines Verzichtes auf Einweg-Trinkbecher auszuprobieren. Der 10,5 km lange Straßenlauf führte die Läufer am 25. August vom Columbiadamm nach Kreuzberg SO 36 und wieder zurück. Zentraler Versorgungspunkt für mehr als 500 Läufer und Läuferinnen war der Sportplatz der Turngemeinde am Columbiadamm. Der Sportverein nahm Ideen und Vorschläge der Grünen Liga zur Nutzung von Mehrwegsystemen auf und bekam über einen Sponsor 500 Mehrweg-Getränkeflaschen, die allen Läufer/-innen zur Verfügung gestellt wurden. Auf diese Weise konnte auf Einwegbecher verzichtet werden. Weitere Informationen zu Laufveranstaltungen des TiB: http://www.tib1848ev.de Die gesponserte Mehrweg-­Getränkeflasche Abfallvermeidung 7 3.2 Alternative zum Mehrweggeschirr: Essen auf die Hand Falls sich Mehrweggeschirr für eine Veranstaltung nicht rentiert oder andere Gründe dagegen sprechen, stellt Fingerfood (Essen auf die Hand) eine umweltfreundliche Alternative dar, um vor allem Plastikmüll zu vermeiden. Vergessen wird dabei oft, dass beim Essen auf die Hand häufig Servietten mit ausgegeben werden, die ebenfalls Müll verursachen. 3.3 Verwendung von Mehrwegverpackungen Der Verzicht von Einwegverpackungen stellt bei der Abfallvermeidung einen weiteren wichtigen Schwerpunkt dar. Laut Verpackungsverordnung und der Berliner Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt (VwVBU) sind Verpackungsabfälle vorrangig zu vermeiden oder sollten wiederverwendet werden (vgl. Kapitel 2.4/2.5). Ketchup- oder Senfspender können Portionsverpackungen ersetzen, Lebensmittel in wiederverwendbaren Behältern reduzieren Verpackungsmüll. Wenn einzelne Standbetreiber/-innen nicht auf Einwegverpackungen verzichten können, sollten diese dazu verpflichtet werden, große Verpackungen wieder mitzunehmen. Abfallarm seit 1995: Das Umweltfestival der GRÜNEN LIGA Auf dem Umweltfestival beweist die GRÜNE LIGA bereits seit 1995, dass Großveranstaltungen abfallarm ohne die Verwendung von Einweggeschirr durchführbar sind. Durch ein langjährig erprobtes Abfallmanagement, bei dem alle: von Mitarbeiter/-innen, über Aussteller/-innen bis zu Sponsor/-innen involviert sind, ist das Festival in Berlin am Brandenburger Tor so gut wie abfallfrei. Bei bis zu 250 Aussteller/-innen und über 100.000 Besucher/-innen fielen in den letzten Jahren max. zehn Tüten Restmüll pro Veranstaltung an. Verschiedene Bausteine tragen zum Gelingen des Konzeptes bei: 1. Teilnahmebedingungen: Die Teilnahmebedingungen tragen wesentlich zur Umsetzung des abfallfreien Veranstaltungskonzeptes bei. Sie regeln u.a. die Vermeidung von Flyer- und Giveaway-Müll durch Promotionaktivitäten auf und um die Meile herum, die Verwendung von Mehrweggeschirr, den Verzicht auf Einweggeschirr, die Mitnahme eigener Verpackungen durch die Aussteller/-innen, die Auf- und Abbauzeiten u.v.m. Die Einhaltung der Teilnahmebedingungen wird durch die Marktleitung am Veranstaltungstag mehrfach kontrolliert. 2. Kaution: Alle Teilnehmer/-innen des Umweltfestivals entrichten eine Kaution pro Veranstaltungstag. Die Kaution bietet einen finanziellen Anreiz für die Aussteller/-innen, am Veranstaltungstag die Teilnahmebedingen einzuhalten. Sie wird bei deren Einhaltung nach der Veranstaltung an die Aussteller/innen wieder ausgezahlt. 3. Die Höhe beläuft sich zur Zeit auf 25 Euro pro Tag und Stand. Je nach Art und Größe der ausstellenden Firmen ist die Höhe der Kaution sicher nach oben und unten variabel. Besonders bei Ausstellern, die mit Subunternehmern wie z.B. Messebauern vor Ort arbeiten, kommt es gelegentlich vor, das diese nach Ende der Veranstaltung ihren Abfall - wie noch oft auf Messen üblich - vor Ort liegen lassen. Daher sollten auch diese Firmen speziell darauf hingewiesen werden, ihre Fremdfirmen entsprechend zu briefen. Die in ihrem Falle geringe Höhe der Kaution stellt für sie keinen Anreiz dar. Eine höhere Kaution ist aber aufgrund der vielen kleinen Firmen und gemeinnützigen Vereine, die auf dem Umweltfestival ausstellen nicht machbar und auch von Seiten der GRÜNEN LIGA nicht erwünscht. 4. 8 Das Spülmobil: Fast alle Caterer/-innen vor Ort nutzen Leihgeschirr aus Porzellan und Glas sowie Leihbesteck. Einige nutzen auch eigenes Geschirr, lassen dieses aber im Spülmobil reinigen bzw. reinigen es selbst. 5. Das Leihgeschirr wird vom Betreiber des Spülmobils am Veranstaltungstag gestellt. Der Pfand beträgt pro Geschirrstück 2,50 Euro. Die Caterer/-innen erhalten das Leihgeschirr gegen Zahlung der Pfandgebühr und geben dies an die Kunden weiter. Die Rückgabe des Geschirrs kann durch die Besucher/innen an allen Cateringständen, die sich am Pfandsystem beteiligen erfolgen. Der Transport vom Caterer zum Spülmobil und wieder zurück erfolgt durch drei Lastenräder. Diese werden von Mitarbeiter/-innen des Veranstalters gefahren. 6. Geschirrpauschale: Alle Caterer/-innen vor Ort zahlen eine Geschirrspülpauschale in Höhe von 25,00 Euro. Diese wurde eingeführt, um Kosten des Spülmobils auf die Speisen verkaufenden Aussteller/-innen gleichmäßig zu verteilen und einen Anreiz zu schaffen, sich am Benutzen des Mehrwegsystems zu beteiligen. Die Caterer/-innen, die eigenes Mehrweggeschirr benutzen, tragen mit der Gebühr dazu bei, die Wasser- und Abwasserkosten zu reduzieren. 7. Kosten für das Geschirrspülmobil pro Tag (siehe Tabelle, S. 9): Die Angaben sind nur ungefähre Werte und variieren jedes Jahr. Ausgegangen wird von 23 Cateringständen. Nicht berücksichtigt sind Kosten für Wasser, Strom und Abwasser. 8. Sponsoring: Die Kosten für das Spülmobil und andere Mehrwegsysteme können, je Anzahl der Caterer/-innen und der verkauften Speisen erheblich ins Gewicht fallen. Eine Kostensenkung kann durch Sponsoring erfolgen. Zum Umweltfestival besteht seit Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der BSR, die dieses langbewährte Mehrwegsystem unterstützt. 9. Kontrolle: Die Einhaltung der Teilnahmebedingungen insbesondere des Abfallvermeidungssystems muss vor Ort am Veranstaltungstag kontrolliert werden. Die Verwendung von Mehrweggeschirr, die Mitnahme eigenen Verpackungsmülls nach Ende der Veranstaltung, der termingemäße Abbau nach Ende der Veranstaltung, die Rückgabe des Mehrweggeschirrs wird vom Orgateam während der gesamten Veranstaltungsdauer und ab Beginn des Abbaus durch mehrere Mitarbeiterinnen der GRÜNEN LIGA kontrolliert. Abnahmebögen, die vom Aussteller nach dem Abbau des Standes und vor Abfahrt von der Veranstaltungsmeile unterschrieben werden müssen stellen sicher, dass der Stand abfallfrei übergeben und kein Fremdmüll von Nachbarständen auf der eigenen Fläche entsorgt wurde. Bezeichnung Kosten in Euro Geschirrspülmobil inkl. Leihgeschirr und Firmenpersonal 2500,00 Personal 600,00 Leihgebühren Lastenräder 150,00 Kosten Geschirrverlust 500,00 Gesamt 3750,00 Bemerkung Lastenradfahrer/-innen und zusätzliche Mitarbeiter/-innen im Spülmobil. Reduziert sich beim Einsatz von Ehrenamtler/-innen Durch Bruch oder Nicht-Rückgabe Weitere Informationen auf: www.umweltfestival.de 3.4 Verzicht/Reduzierung von Streuartikeln (Giveaways) und Flyern Vor allem das Verteilen von Werbeartikeln durch Promoter/-innen an vorbeilaufende Besucher/-innen führt schnell zu einem erhöhten Müllaufkommen im Veranstaltungsumfeld. Flyer werden häufig gleich nach dem Verteilen wieder weggeworfen, anstatt in der Tasche der Empfänger/-innen zu landen. Littering bzw. Vermüllung in der Veranstaltungsumgebung wirken sich negativ auf das Ambiente und damit auf das Image einer Veranstaltung aus. Veranstalter/-innen und Standbetreiber/-innen sollten deshalb das Verteilen von Giveaways und Flyer ausschließlich am Infostand erlauben und in und um die Veranstaltungsmeile möglichst darauf verzichten bzw. es untersagen. Selbst Sponsor/-innen, die oft einen erheblichen finanziellen Teil zum Gelingen des Festes beitragen und im Gegenzug viele Werbematerialien verteilen möchten, lassen sich bei entsprechender Vereinbarung und guter Vermarktung des umweltfreundlichen Konzeptes vom Verzicht auf Promotionmaßnahmen auf und um die Meile herum überzeugen. Auch bei den Vorbereitungen im Vorfeld einer Veranstaltung können alle Akteure zu einer abfallarmen und umweltfreundlichen Handlungsweise beitragen: Papiermüll lässt sich reduzieren, indem nur sparsam, beidseitig und auf Umweltpapier gedruckt wird. Statt für eine Veranstaltung über viele Flyer zu werben oder etliche Programmhefte zu drucken, sollte eine digitale Kommunikation (z.B. Öffentlichkeitsarbeit mittels Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter) im Vordergrund stehen. Mit Hilfe von Druckerstationen vor Ort können nach Bedarf Programmhefte etc. gedruckt werden. Wie das erfolgreich funktionieren, wurde auf dem ÜBER LEBENSKUNST Festival 2012 in Berlin gezeigt (vgl. Öko-Institut e.V. 2012, 13f.). Werbung über einzelne gut positionierte Plakate reduzieren zudem Flyermüll. Zusammenfassende Handlungsempfehlungen zur Abfallvermeidung/-reduzierung für die Verwaltung, Veranstalter/-innen und Standbetreiber/-innen finden sich in Kapitel 6. Abfallvermeidung/-reduzierung auf dem Karneval der Kulturen, ca. 1,5 Mio. Besucher/-innen Die internationale Großveranstaltung „Karneval der Kulturen“ in Berlin nutzt Mehrweggeschirr und ein Trennsystem, um Abfall zu reduzieren. Auf dem Straßenfest besteht für Standbetreiber/-innen die Pflicht zur Nutzung von Mehrweggeschirr. Aus Sicherheitsgründen gibt es kein Geschirr aus Glas oder Porzellan, sondern hauptsächlich aus Polypropylen. Für den Ausschank von heißen Getränken wie Kaffee sind Einwegbecher aus Pappe erlaubt. Die Pfandrücknahme erfolgt direkt am Stand. Gereinigt wird das benutzte Geschirr in einer angrenzenden Spülstraße mit ökologisch verträglichem Spülmittel. Eine Firma verleiht und reinigt das Geschirr für eine Pauschal- bzw. Nutzungsgebühr. Die Einrichtung dieser Spülstraße spart Fahrwege und mindert schädliche Emissionen. Weitere Informationen auf: www.karneval-berlin.de Abfallvermeidung 9 4. Abfalltrennung/-entsorgung Wo Abfall nicht vermieden werden kann, sollten für alle Beteiligten Möglichkeiten geschaffen werden, diesen umweltfreundlich zu trennen bzw. zu entsorgen. Nur sortenrein getrennte Abfälle können am besten umweltgerecht und stofflich verwertet werden. Abfalltrennung spart Ressourcen, denn sie werden im Sinn der Kreislaufwirtschaft dem Kreislauf wieder zugeführt (vgl. Kreislaufwirtschaftsgesetz; Kapitel 2.1). Für eine sortenreine Trennung und effiziente Abfallverwertung empfehlen sich folgende Trennfraktionen: • Speiseabfälle • Altglas • Pappe/Papier/Karton • Leichtverpackungen/Wertstoffe • Restmüll • nach Möglichkeit Öle und Fette (vgl. VwVBU) Weitere Informationen zu einzelnen Trennfraktionen und Allgemeines zur Abfalltrennung finden sich unter: trenntstadt-berlin.de Häufig werden Abfalltrennsysteme nicht von den Besucher/-innen oder Standbetreiber/-innen wahrgenommen oder angenommen. Dahinter können sich folgende Gründe verbergen: • Die Veranstaltungsbesucher/-innen befinden sich in einer Art „emotionalem Ausnahmezustand“ (Beispiel: Fanmeile) und sind wenig bereit, sich umweltbewusst zu verhalten, v.a. wenn der Feier-/Erlebnisaspekt im Vordergrund steht. • Besucher/-innen und Standbetreiber/-innen können die Abfallarten nicht den entsprechendenTrennbehältern zuordnen oder wissen nicht, welcher Abfall in welche Tonne gehört. • Es bestehen Unklarheiten und Verständigungsprobleme bei der farblichen Kennzeichnung und Beschriftungen der Müllbehälter,vor allem auch bei Mitwirkung von Veranstalter/-innen aus anderen Bundesländern oder dem Ausland. • Den Standbetreiber/-innen fehlt aufgrund von Personalmangel oder falscher Standplanung die Zeit zum Trennen oder der Platz für verschiedene Trennbehälter innerhalb ihres Standbereichs. • Die Leerung der Müllbehälter erfolgt nicht oft genug. Wenn Abfallbehälter voll sind, wird der Abfall in die falschen Behälter sortiert oder es kommt zu einer erhöhten Vermüllung. Für eine erfolgreiche abfallarme und umweltfreundliche Veranstaltung sollen deshalb folgende Aspekte berücksichtigt werden: • Aufstellung verschiedener großer Behälter und deren regelmäßige Leerung in Absprache mit den Entsorgungsunternehmen Abfallbehälter unterschiedlicher Trennfraktionen auf dem Karneval der Kulturen 10 „Emotionaler Ausnahmezustand“ auf der Fanmeile WM 2006 (Foto: Livia von Seld) • verständliche Kennzeichnung von Abfallbehältern • getrennte Abfallsammlungen für Standbetreiber/-innen und Besucher/-innen und Einsatz von Trenntmeister/innen (Abfalltrennhelfer/-innen, „waste guards“) • Beachtung der verschiedenen Zonen des Veranstaltungsraums • Motivation der Veranstalter/-innen, Standbetreiber/-innen und Besucher/-innen und Umweltkommunikationsmaßnahmen für eine erfolgreiche Trennung (vgl. Kapitel 5) 4.1 Aufstellung, Anzahl und Leerung von Abfallbehältern Damit es nicht zur Vermüllung in der Veranstaltungsumgebung kommt, ist es besonders wichtig, in Absprache und Zusammenarbeit mit den Entsorgungsunternehmen, genügend Abfallbehälter der verschiedenen Trennfraktionen bereitzustellen. Diese sollten am besten gruppiert, übersichtlich und zentral angeordnet werden. Abfallbehälter sollten regelmäßig geleert werden, um eine Überfüllung und somit eine erhöhte Gefahr von Littering zu vermeiden. Neben der Anzahl der entsprechenden Abfallbehälter spielt auch die Größe und Öffnung der Behälter eine Rolle. Das Öffnen von verschlossenen Abfalltonnen ist vor allem im Veranstaltungsbereich zu empfehlen, damit Besucher/-innen schnell und unkompliziert ihren Abfall in die entsprechende Abfalltonne (und nicht daneben) wegwerfen können. Mit Hilfe dieser Maßnahmen kann das Entsorgen von Abfällen für alle Akteure erleichtert werden. 4.2 Aussehen und Kennzeichnung von Abfalltonnen Für jede/n Veranstaltungsbesucher/-in sollte schnell erkennbar sein, in welche Tonne, der jeweilige Abfall gehört. Deutlich gekennzeichnete Abfallbehälter, beispielsweise durch einheitliche international verständliche Piktogramme, sind deshalb zu empfehlen. Die Nutzung optisch anspruchsvoller Tonnentypen und verständlicher Kennzeichnung tragen zu einer erfolgreichen Abfalltrennung und -verwertung bei. Einheitliche Kennzeichnung der Abfallbehälter durch z.B. Piktogramme der BSR (Quelle: http://trenntstadt-berlin.de) 4.3 Getrennte Abfallsammlungen für Standbetreiber/-innen und Besucher/-innen Es ist zu empfehlen, separate, zentrale und gut zugängliche Abfallsammlungen für Standbetreiber/-innen anzulegen, die nur für diese zugänglich sind. In diesen sogenannten Müllinseln oder Recycle-Bars sollten große Abfalltonnen (sogenannte MGB – Müllgroßbehälter) aller Trennfraktionen bereitgestellt werden. Getrennte Abfallsammlung für Standbetreiber/-innen Übersichtsplan auf dem Karneval der Kulturen AbfallTrennung/-entsorgung 11 Eine nicht getrennte Abfallsammlung würde die Vermüllungssituation im Besucherbereich zum Beispiel durch Verpackungseinheiten der Verkaufsstände nur weiter belasten und die Gefahr von Littering vergrößern. 4.4 Einsatz von Trenntmeister/-innen Für eine effektive Abfalltrennung und -verwertung bietet sich der Einsatz von sogenannten Trenntmeister/-innen an. Diese können sowohl Besucher/-innen als auch Standbetreiber/-innen zur Abfalltrennung informieren, unterstützen oder dazu animieren, dass Abfall in der (richtigen) Tonne landet. Der Einsatz von Trenntmeister/-innen kann auch die Umweltkommunikation zu Abfallvermeidung/-reduzierung und damit auch ein ökologisches Image einer Veranstaltung fördern. Trenntmeister/-innen sollten extra gekennzeichnet (beispielsweise durch farbige T-Shirts oder ähnliches) werden, damit sie aus der Besuchermenge heraus schnell zu erkennen sind. 4.5 Erstellung einer Abfallzonierung und eines Abfallhandlungskonzepts An Verkaufs- und Verpflegungsständen fallen erfahrungsgemäß mehr Abfälle an als in Bühnenbereichen. Diese Erkenntnisse sind mithilfe einer gedachten Aufteilung des Veranstaltungsgeländes in Zonen (Eingang, Durchgang, Bühne, Verpflegung usw.) besonders zu berücksichtigen. Durchgeführte Untersuchungen, wie auch vom Büro für Umweltmanagement für Großveranstaltungen EcoControlling, zeigen, dass Unterschiede bei den Abfallarten und –mengen je nach Zone zu registrieren sind. An den abfallintensiven Verpflegungsständen fallen beispielsweise vor allem Speisereste an (vgl. 15. Niedersächsisches Landesturnfest 2012 in Osnabrück, siehe unten). Bei umzäunten Veranstaltungen im öffentlichen Raum fallen insbesondere an den Eingangsbereichen Glas- und PETFlaschen als Abfall an (vgl. Cierjacks/Behr 2011). Die Wahl der Standorte für die Abfallbehälter ist somit von großer Bedeutung. Besucher/-innen tragen ihre Abfälle nicht über längere Zeiträume bzw. Strecken mit sich. Es sollte ausreichend Möglichkeiten geben, Abfälle sortenrein zu entsorgen, damit Besucher/-innen keine Rückwege für die Abfallentsorgung machen müssen. Durch die Berechnung von Zonen bzw. Standorten für Abfallbehälter in Abhängigkeit von Wegeführung und relativer Nähe zu den Verkaufsständen mit Ausschank lässt sich Vermüllung vermeiden und eine bessere Trennung erreichen. Zonierungsbereiche sollten in einem sogenannten Abfallhandlungskonzept festgehalten werden. Abfallzonierung auf dem 15. Niedersächsischen Landesturnfest 2012 in Osnabrück, ca. 300.000 Besucher/-innen Auf dem Niedersächsischen Landesturnfest in Osnabrück 2012 spielte der Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz eine wichtige Rolle: Von der Planung über die Durchführung bis zur Nachbereitung wurde ein Nachhaltigkeitsmanagement in den Veranstaltungsprozess integriert. Besonderer Augenmerk lag auf der Vermeidung von Abfällen und Littering. Hierfür wurden alle Veranstaltungsorte nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in verschiedene Abfallzonen unterteilt und die Verteilung der Abfallbehälter geplant und darauf angepasst. In den Eingangsbereichen wurden besonders Trennbehälter für die Fraktionen Glasflaschen, Pet-Flaschen, Papier und Restmüll geschaffen. Bei den Verpfle- gungsständen gab es insbesondere Rest- und Speiseabfalltonnen. Die Bühnenbereiche wurden aus Sicherheitsgründen größtenteils freigelassen. Alle Abfallbehälter wurden regelmäßig geleert. Insgesamt war die Abfallzonierung ein Erfolg: Littering konnte weitgehend verhindert werden. Die Gesamtabfallmenge wurde mit 11,8 t als gering eingestuft, die Abfalltrennungsquote lag im Publikumsbereich bei hohen 75,8 Prozent. Anhand von Kennzahlen und Indikatoren wurden alle Nachhaltigkeitsbestrebungen auf ihren Erfolg hin untersucht und in einer Umweltdokumentation zusammengefasst. Quelle und Link zur Umweltdokumentation: http://www.ntb-infoline.de/cms_new/uploads/media/Umwelt_Dokumentation_LTF_2012_01.pdf Ein Beispielmuster für ein Abfallhandlungskonzept, welches sich an dem folgenden Praxisbeispiel aus Wien (vgl. S. 13) orientiert, finden Sie in Anlage 4. 12 Verpflichtung zur Verwendung von Mehrwegsystemen und Erstellung eines Abfallkonzepts bei Veranstaltungen in Wien Die Stadt Wien verpflichtet Veranstalter/-innen gemäß § 10 des Wiener Abfallwirtschaftsgesetzes, bei Veranstaltungen auf stadteigenen Liegenschaften und ab 1000 Personen, Mehrwegsysteme einzusetzen, wenn Speisen und Getränke ausgegeben werden. Bei Veranstaltungen ab einer Zahl von 2000 Personen muss außerdem ein Abfallkonzept vom Veranstalter erstellt werden. Außerdem bietet die Stadt einen selbst entworfenen Mehrwegbecher und Tassen („Häferl“) an. Wiener Veranstalter/-innen können diese kostenlos über die Initiative „natürlich weniger Mist“ für ihre Veranstaltung mieten. 30 Prozent der Reinigungskosten können für insgesamt 1 Mio. Becher und insgesamt 20.000 Tassen übernommen werden. Zusätzlich stellt die Stadt Wien als Veranstaltungsservice auch ein Geschirrspülmobil zum Verleih bereit. Weitere Informationen zum Wiener Mehrwegsystem und zum Abfallkonzept auf : http://www.wenigermist.at und http://www.wien.gv.at/umweltschutz/abfall/gross-veranstaltungen.html Halle Tempe l sches h o fe r U U fe r U Hallesches Tor Bühne fe r Bühne „Rasen in Aktion“ Sanitärbereiche Ein- und Austrittspunkte Aktions- /Bühnenbereiche Logistikbereiche U Mehringdamm Bühne Bühne „Alles im Grünen Bereich“ Straßenfestareal mit Verkaufsbereichen Beispiel für eine Veranstaltungszonierung auf dem Straßenfest des Karnevals der Kulturen (in Anlehnung an: www.karneval-berlin.de) AbfallTrennung/-entsorgung 13 5. Marketing und Kommunikation Die Punkte „Marketing und Kommunikation“ spielen für eine erfolgreiche Durchführung einer abfallarmen und umweltfreundlichen Veranstaltung eine entscheidende Rolle. Es bedarf der Unterstützung und Akzeptanz aller Veranstaltungsakteure, d.h. Besucher/-innen und Standbetreiber/-innen müssen motiviert werden und mit den Genehmigungsbehörden und Verwaltungen gut zusammenarbeiten. Eine frühzeitige und intensive Öffentlichkeitsarbeit zu den Umweltzielen der Veranstaltung ist deshalb ebenso notwendig wie eine intensive Kommunikation mit allen Beteiligten vor, während und nach einer Veranstaltung. Folgende Punkte sind zu berücksichtigen: • Marketing, Kommunikation und Transparenz von Umweltzielen für alle Beteiligten • Kontrolle und Einhaltung von erteilten Auflagen durch Genehmigungsbehörden oder • Motivationen und Anreize für eine erfolgreiche Abfallvermeidung/-trennung (z.B. Labeling, Einsatz von Trenntmeister/-innen) • Erstellung eines Abfallkonzepts/-berichts und deren Veröffentlichung/Kommunikation 5.1 Marketing, Kommunikation und Transparenz von Umweltzielen Zur Sicherstellung der Umsetzung abfall- und umweltbezogener Ziele, ist eine frühzeitige Information und Kommunikation über die Umweltziele einer Veranstaltung und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit unerlässlich. Glaubwürdigkeit und damit die Akzeptanz der Maßnahmen werden erhöht, wenn Veranstalter/-innen und Genehmigungsbehörden bei der Außenkommunikation darauf achten, dass das Abfall- oder Nachhaltigkeitskonzept einer Veranstaltung transparent und in sich stimmig ist, z.B. durch eine einheitliche Verwendung von umweltfreundlichen Materialien. Ein ökologisches Motto oder Leitthema (z.B. „Karneval goes green“) kann dabei hilfreich sein. Durch das Schaffen einer „grünen“ Marke könnten zusätzlich ökologisch oder nachhaltig orientierte Sponsoringpartner/-innen oder Unterstützer/-innen für eine Veranstaltung gewonnen werden. Sich als abfallarme und ökologische Veranstaltung zu präsentieren, kann nicht nur das Image eines Veranstalters, einer Veranstalterin oder von Sponsor/-innen verbessern. Eine grüne Positionierung wirkt sich auch positiv auf die Außenwahrnehmung eines Bezirks bzw. auf die Stadt aus. Um alle Veranstaltungsakteure zu erreichen, ist es ratsam, die verschiedenen Instrumente an die Bedürfnisse der unterschiedlichen Akteure anzupassen. Mittels Hinweisschildern auf der Veranstaltung wird auf Abfall- und Umweltziele aufmerksam gemacht. Alle Maßnahmen sollten letztendlich so gewählt werden, dass sie zum Charakter einer Veranstaltung passen. So lassen sich Veranstaltungsbesucher/-innen, Standbetreiber/-innen und Sponsor/-innen für Umweltideen gewinnen und begeistern. Nürnberg „Feste feiern ohne Müll“ Die Stadt Nürnberg gilt als Vorbild für die Konzeption abfallarmer Veranstaltungen. Bereits seit 1989 steht in ihrer Abfallsatzung, dass auf öffentlichen Veranstaltungen Speisen und Getränke nur in pfandpflichtigen und wiederverwendbaren Behältnissen und mit wiederverwendbaren Bestecken abgegeben werden dürfen. Zur Unterstützung gibt es ein städtisches Geschirrmobil, welches die Stadt bei Veranstaltungen zur Verfügung stellt. Außerdem können sich Nürnberger dort kostenlos größere Mengen Geschirr für private Feiern ausleihen. Bei den Veranstalter/-innen kamen die Regelungen gut an, da sie Entsorgungskosten sparen und einen Imagegewinn erhalten. Halten sich Veranstalter nicht an die Vorgaben, hat die Stadt allerdings keine Sanktionshandhabe. In den letzten Jahren kommt es aus Sicherheitsgründen immer häufiger zu Ausnahmen des Einwegverbots bei Großveranstaltungen. Weitere Informationen: http://www.stiftung-naturschutz.de/fileadmin/img/pdf/Publikationen/Studie_zu_Abfallverhalten_bei_Festen/SNB_Studie_Abfallaufkommen_Grossveranstaltungen_final_Maerz_2011.pdf http://www.nuernberg.de/internet/abfallwirtschaft/geschirrmobil.html 14 5.2 Kontrolle und Einhaltung von erteilten Auflagen durch Genehmigungsbehörden Auf Veranstaltungen geht es häufig stressig zu, Standbetreiber/-innen halten sich deshalb – oder aus anderen Gründen – nicht immer an getroffene Absprachen, z.B. daran, dass Einweggeschirr verboten ist. Verbote werden nur selten kontrolliert. Hinzu kommt, dass Regelungen häufig nicht einheitlich sind, z.B. die Verpflichtung zur Verwendung von Mehrweggeschirr. Durchzuführende umweltgerechte Maßnahmen müssen deshalb unbedingt in den Verträgen und in der behördlichen Genehmigungserlaubnis verankert werden. Genauso wichtig ist die Kontrolle bei der Einhaltung von Auflagen und Verboten. Genehmigungsbehörden sollten den/die Veranstalter/-in im Voraus über die verschiedenen Auflagen aufgrund von rechtlichen Bestimmungen und durchzuführenden Maßnahmen informieren und Kontrollen vor Ort durchführen. Gleichzeitig sollten Veranstalter/-innen Standbetreiber/-innen überprüfen, ob diese sich auch an die vereinbarten Maßnahmen halten. Zurzeit können die Auflagen des Bezirksamtes Spandau als vorbildlich angesehen werden (vgl. Praxisbeispiel Auflagen zur Abfallvermeidung). Auflagen zur Abfallvermeidung im Bezirksamt Spandau Aufgrund diverser Beschlüsse der BVV Spandau erhalten Veranstalter, die auf öffentlichem Straßenland in Berlin-Spandau Veranstaltungen durchführen, mittlerweile seit Jahrzehnten, durch die Straßenbaubehörde folgende Auflagen zur Zustimmung zur Sondernutzung nach § 11 BerlStrG: Spezielle Auflagen zur Abfallvermeidung und -verwertung aus Gründen der Straßenreinhaltung Auflagen für die Standbetreiber (Standmieter): 1. Beim Einkauf von Lebensmitteln u. a. Gütern ist auf Produkte mit Einwegverpackungen zu verzichten, soweit dies das Marktangebot zulässt. 2. Für die Abgabe von Lebensmitteln dürfen kein Einweggeschirr, keine Einweggedecke o. ä. verwendet werden. Bei der Abgabe von Speisen ist nur wiederverwendbares Geschirr und bei der Abgabe von Getränken sind nur Gläser oder sonstige Mehrwegtrinkgefäße zu verwenden. 3. Hinweis: Es dürfen auch keine Maistassen, essbare Teller o. ä. verwendet werden! 4. Vor der Veranstaltung ist rechtzeitig nachzuweisen, auf welche Weise die Verwendung von Mehrweggeschirr und Trinkgefäßen sichergestellt wird. Weiterhin ist nachzuweisen, auf welche Weise das wiederverwendete Geschirr und die Trinkgefäße gereinigt werden. 5. Entsprechend dem Marktangebot dürfen Getränke weder aus Einwegflaschen oder Dosen ausgeschenkt werden, noch dürfen Einwegflaschen oder Dosen verkauft werden. Die anfallenden Abfälle, insbesondere aus Transportverpackungen, sind direkt am Stand zu trennen und der Wiederverwertung zuzuführen. 6. Den Besuchern muss die Möglichkeit gegeben werden, die anfallenden Abfälle direkt am Stand zu trennen. Auflagen für die Veranstalter: 1. Der Veranstalter hat Möglichkeiten zur Säuberung des Geschirrs (z.B. Spülmobil, Geschirrservice) oder zumindest Wasser/Abwasser- und Stromanschlüsse bereitzustellen. 2. Der Veranstalter hat dafür Sorge zu tragen, dass ausreichend gekennzeichnete Abfallbehälter für die sortenreine Trennung der Reststoffe bereitstehen. 3. Der Veranstalter hat die Standbetreiber (Standmieter) und die Besucher in geeigneter Form über Maßnahmen der Abfallvermeidung zu informieren. 4. Anlässlich von stattfindenden Sicherheitsabnahmen wird die Einhaltung der Auflagen durch das Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt als Straßenbaubehörde stichprobenweise überprüft. 5.3 Motivationen und Anreize für eine erfolgreiche Abfallvermeidung/-trennung Mithilfe von Labeling, niedrigen Platzgebühren für umweltfreundliche Standbetreiber/-innen oder beispielsweise durch den Wegfall der Standgebühr für den umweltfreundlichsten Stand können Standbetreiber/-innen zu einer abfallarmen Handlungsweise motiviert werden. Veranstaltungsbesucher/-innen können u.a. durch Wettbewerbe, Anreize zum Müllsammeln, Mitmach-Aktionen, Plakat-, Song- oder Slamwettbewerbe an einer abfallarmen Veranstaltungsdurchführung beteiligt werden. In der Planungsphase einer Veranstaltung sollte nicht vergessen werden, auch Akteure des Veranstaltungsumfelds, wie Café- oder Barbetreiber/-innen, einzubinden. Nur so kann Akzeptanz für Umweltmaßnahmen wie z.B. die Einhaltung des Flaschenverbots oder kein Kaffee „to go“ gewonnen werden. Marketing und Kommunikation 15 5.4 Erstellung eines Abfallberichts Der/die Veranstalter/-in sollte zur Evaluation einer abfallarmen Veranstaltung einen Abfallbericht erstellen. Anhand eines Abfallberichts kann aufgezeigt werden, welche Maßnahmen erfolgreich waren oder an welchen Stellen noch Handlungsbedarf besteht. Aufgelistet werden sollte u.a., wie viel Abfall insgesamt entstanden ist, wie hoch die Abfallmenge ist, die wiederverwertet werden kann, in welchen Veranstaltungsbereichen es vermehrt zu Littering kam. Maßnahmen und Umweltziele zur Abfallvermeidung/-reduzierung werden anhand von Indikatorensystemen und Kennzahlen auf ihren Erfolg hin überprüft (vgl. Praxisbeispiel Niedersächsisches Landesturnfest). Aus diesen Datenerhebungen können wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, die bei der nächsten Veranstaltung berücksichtigt werden. Die Veröffentlichung des Abfallberichts dient der Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit einer Veranstaltung über deren Umweltziele und Glaubhaftigkeit. Neben den ordnungsrechtlichen Maßnahmen spielen diese Faktoren, also Bildung, Öffentlichkeitsarbeit, Kampagnen, Labeling bei der Abfallreduzierung eine bedeutende Rolle. Nachhaltigkeitsmanagement und Klimaschutz auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag, ca. 100.000 Besucher/-innen Ein Beispiel für ein erfolgreich kommuniziertes Nachhaltigkeitsmanagement einer Großveranstaltung ist der Deutsche Evangelische Kirchentag. Der Kirchentag ist seit 2007 nach dem Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) zertifiziert. Ziel der Veranstalter/-innen ist es, nicht nur den Kirchentag selbst so ressourcenschonend wie möglich zu organisieren, sondern Teilnehmende und Kirchentagsinteressierte aktiv in das Projekt einzubinden und sie zu motivieren, auch im Alltag klimafreundlich zu leben. Um beispielsweise Klimaziele besser zu vermitteln, wurden besondere Kommunikationsinstrumente entwickelt, z.B. ein Klimamarkt, Informationen zum Öko-Strom und als symbolträchtiges Mitbringsel der Klimaschal. Weitere Informationen zum Klimaschutz des Evangelischen Kirchentages auf: http://www.kirchentag.de/das-ist-kirchentag/klimaschutz.html Handlungsempfehlungen zum Thema Marketing und Kommunikation für abfallarme Veranstaltungen werden im nachfolgenden Kapitel für die Verwaltung, Veranstalter/-innen und Standbetreiber/-innen zusammengefasst. Besucherinformation auf dem Karneval der Kulturen 16 „Europas größte ökologische Erlebnismeile“ : Das abfallarme Umweltfestival der GRÜNEN LIGA Berlin auf der Straße des 17. Juni 6. Handlungsempfehlungen und Tipps Im Nachfolgenden werden Handlungsempfehlungen für die Durchführung einer abfallarmen Veranstaltung für die Zielgruppen Vewaltung, Veranstalter/-innen, und Standbetreiber/-innen zusammengefasst. Diese werden insbesondere für Veranstaltungen im öffentlichen Freiraum ab 1000 Personen empfohlen (in Anlehnung an die Empfehlung aus Wien zur Verwendung von Mehrwegsystemen, S.14). 6.1 Handlungsempfehlungen für die Verwaltung (Bezirksämter) Erstellung eines Abfallhandlungskonzepts (vgl. Kapitel 4.5) Fordern Sie ein Abfallhandlungskonzept für eine Veranstaltung und verpflichten Sie Veranstalter/-innen dieses einzuhalten. Unterschiedliche Zonen (z.B. Bühnenbereich, Gastronomie) sind zu kennzeichnen, das Abfallhandlungskonzept entsprechend anzupassen. Inhalte des Abfallhandlungskonzeptes sind: Abfallvermeidung und Abfallreduzierung (vgl. Kapitel 3) • Verbot/Einschränkung von Flyerverteilung, Werbeartikeln, Streuartikeln (Giveaways) auf der Veranstaltung • Verbot von Einweg- und Portionsverpackungen (stattdessen: z.B. Verwendung von Ketchupspendern) Verpflichtung von Mehrweggeschirr (vgl. Kapitel 3.1) • Es ist ausschließlich Mehrweggeschirr zu verwenden. • Pfand- und Rückgabesystem sollen einheitlich sein. • Möglichkeiten zum Geschirrverleih und Spülstellen sind bei Bedarf einzurichten. Abfalltrennung und Abfallentsorgung (vgl. Kapitel 4) • Trennbehälter der einzelnen Trennfraktionen sind übersichtlich an zentralen Orten und insbesondere an den Verkaufsständen zu positionieren. Die Veranstaltungszonierung aus dem erstellen Abfallhandlungskonzept ist zu berücksichtigen. • Abfallbehälter mit ausreichend großen Öffnungen sind zu verwenden, die Deckel der Abfallbehälter sind, falls möglich, zu öffnen. • Eindeutige und einheitliche Kennzeichnung von Behältern (am besten durch einheitliche Piktogramme). • Eine regelmäßige Leerung bzw. ein Austausch von Abfallbehältern ist einzuplanen, in Abstimmung mit den Entsorgungsunternehmen. • Ungeordneter Abfall (Littering) ist umgehend zu beseitigen. • Getrennte, gut ersichtliche, schnell zugängliche, durch Piktogramme bzw. Farbleitsysteme markierte Müllgroßbehälter für Standbetreiber/-innen (so genannte Müllinseln oder Recycle-Bars) sind einzurichten und deren Lage zum Beispiel mit Hilfe eines Übersichtsplans zu kennzeichnen. Marketing und Kommunikation (vgl. Kapitel 5) • Informieren Sie Veranstalter/-innen zur Verpflichtung der Erstellung eines Abfallhandlungskonzepts und zu anderen Umweltmaßnahmen. • Stellen Sie alle hier genannten Informationen auf Ihre Webseite, incl. Hinweise zu Abfallentsorger/-innen, Mehrweggeschirrverleiher/-innen, Spülmobilen etc. (vgl. Adressen/Serviceteil, Kapitel 7) • Verbreiten Sie Ihre Umweltziele über digitale und persönliche Kommunikation vor Ort, Gespräche über einzuhaltende Umweltmaßnahmen mit den Veranstalter/-innen. • Binden Sie Akteure des Veranstaltungsumfelds, wie Café- und Barbetreiber/-innen ein und schaffen Sie für Akzeptanz der Umweltmaßnahmen (z.B. Einhaltung des Flaschenverbots, kein Kaffee „to go“). Handlungsempfehlungen und Tipps 17 Kontrolle (vgl. Kapitel 5.2) • Kontrollieren Sie regelmäßig die Einhaltung des Abfallhandlungskonzepts! Ahnden Sie Verstöße! • Stimmen Sie Ihre Vorgaben mit allen internen Dienststellen ab und mit den Nachbarbezirken sowie mit Abfallentsorger/-innen und Umweltverbänden. Weitgehende Transparenz trägt zur erfolgreichen Umsetzung der Maßnahmen bei. • Bewerten Sie erteilte Auflagen und Umweltmaßnahmen auf ihren Erfolg hin. 6.2 Handlungsempfehlungen für Veranstalter/-innen Abfallvermeidung und Abfallreduzierung (vgl. Kapitel 3) • Erstellen Sie ein Abfallhandlungskonzept für Ihre Veranstaltung und verpflichten Sie Standbetreiber/-innen und Subunternehmer/-innen dieses einzuhalten. Kennzeichnen Sie darin unterschiedliche Zonen (z.B. Bühnenbereich, Gastronomie) und passen Sie das Abfallhandlungskonzept darauf an. (Muster, Anlage 4) • Verzichten bzw. verbieten Sie Flyer, Werbeartikel und Giveaways . • Setzen Sie auf Werbung über einzelne gut positionierte Plakate und auf eine digitale Kommunikation (z.B. Social Media Kanäle einbinden). • Vermeiden Sie auch im Vorfeld Abfall: Drucken oder kopieren Sie z.B. sparsam und beidseitig auf Umweltpapier. Drucken Sie Programmhefte nach Bedarf, richten Sie ggf. eine Druckerstation vor Ort ein. • Verbieten Sie Einwegverpackungen und Portionspackungen (für z.B. Ketchup, Senf, Zucker). • Verpflichten Sie Lieferant/-innen oder Standbetreiber/-innen, große Verpackungseinheiten wieder mitzunehmen. • Dekorieren Sie Stände aus recyclefähigen Materialien. Verwenden Sie nach Möglichkeit diese bei der nächsten Veranstaltung wieder oder geben Sie Materialien weiter (z.B. an KUNST-STOFFE Berlin). Verwendung von Mehrweggeschirr (vgl. Kapitel 3.1) • Schaffen Sie allgemeingültige Regelungen: Für jede/n Verkäufer/-in gilt dieselbe Bedingung. • Verbieten Sie Einweggeschirr, verpflichten Sie die Nutzung von Mehrweggeschirrsysteme und kontrollieren Sie deren erfolgreiche Nutzung. • Schaffen Sie ein einheitliches Pfandsystem (nicht zu niedriger Pfand, z.B. zwischen 1 und 2€ pro Geschirrteil) mit einem einheitlichen Pfandsymbol zur besseren Verständlichkeit (auch für internationale Besucher/-innen). Mithilfe von Hinweisschildern verweisen Sie auf die Verwendung von Mehrweggeschirr. • Richten Sie Mehrweggeschirrrücknahmestellen an zentralen Punkten, z.B. an Sanitäreinrichtungen und Hauptwegen, ein und kennzeichnen Sie diese deutlich. • Schaffen Sie die Möglichkeit zum Geschirrverleih und richten Sie Spülstellen ein. • Verzichten Sie auf Einweggeschirr. Falls nicht möglich, verwenden Sie Einweggeschirr aus Pappe/Papier. Abfalltrennung/-entsorgung (vgl. Kapitel 4) • Positionieren Sie im Besucherbereich Trennbehälter der verschiedenen Trennfraktionen (Speiseabfälle, Altglas, Pappe/Papier/Karton, Leichtverpackungen/Wertstoffe, Restmüll, Öle und Fette (nach Möglichkeit)) übersichtlich an zentralen Orten und insbesondere an den Verkaufsständen. Berücksichtigen Sie dabei die Veranstaltungszonierung aus dem von Ihnen erstellen Abfallhandlungskonzept. • Verwenden Sie ausreichend Abfallbehälter mit großen Öffnungen. Öffnen Sie diese, falls möglich. • Achten Sie auf eine eindeutige Kennzeichnung der Behälter (am besten durch einheitliche Piktogramme und Farbleitsysteme). • Planen Sie eine regelmäßige Leerung bzw. einen Austausch von Abfallbehältern ein. Stimmen Sie diesen mit den Entsorgungsunternehmen ab und setzen Sie gegebenenfalls Trenntmeister/-innen ein. • Sorgen Sie dafür, dass ungeordneter Abfall (Littering) umgehend beseitigt wird. • Sorgen Sie für eine optimale Präsenz von Trenntmeister/-innen als eine Art „Kontrolleure“, Ansprechpartner/innen oder Servicepersonal und zur Unterstützung der Abfalltrennung. • Errichten Sie getrennte, gut ersichtliche und schnell zugänglichen Abfallbehälter für Standbetreiber/-innen (so genannte Müllinseln oder Recycle-Bars). 18 Marketing und Kommunikation (vgl. Kapitel 5) • Beziehen Sie alle Veranstaltungsakteure in die Maßnahmen erfolgreicher Abfalltrennung mit ein. • Sorgen Sie für eine intensive Informations- und Öffentlichkeitsarbeit für Besucher/-innen zum Abfallhandlungskonzept und anderen Umweltmaßnahmen im Vorfeld und während der Veranstaltung. • Sorgen Sie für eine intensive Informationsarbeit für Standbetreiber/-innen und Subunternehmer/-innen. • Weisen Sie Standbetreiber/-innen im Voraus ein und versenden Sie verständliche Informationsmaterialien oder ein vereinfachtes Handlungskonzept im Voraus. • Führen Sie eine Green Events-Kampagne durch: Verbreiten Sie Ihre Umweltziele über digitale (auch Social Media-) Kommunikation, persönliche Kommunikation vor Ort, Gespräche über einzuhaltende Umweltmaßnahmen mit den Standbetreiber/-innen. • Schaffen Sie eine Marke, z.B. „Karneval goes green“. • Beteiligen Sie Akteure, z.B. durch Wettbewerbe, Anreize zum Müllsammeln, Mitmach-Aktionen, Wasteguards, Plakat-, Song- und Slamwettbewerbe u.a. und sorgen Sie so für Akzeptanz von Maßnahmen. • Schaffen Sie Anreize für Standbetreiber/-innen und Besucher/-innen, z.B. Labeling, niedrige Platzgebühr für umweltfreundliche Standbetreiber/-innen oder Wegfall der Gebühr für den umweltfreundlichsten Stand. • Finden Sie z.B. Sponsoringpartner/-innen zur Unterstützung Ihrer Umweltziele. • Binden Sie auch Akteure des Veranstaltungsumfelds, wie Café- und Barbetreiber/-innen, ein und schaffen Sie Akzeptanz für der Umweltmaßnahmen (z.B. Einhaltung des Flaschenverbots, kein Kaffee „to go“). • Stellen Sie Hinweisschilder (abfallarme Veranstaltung oder Green Event) auf. • Erstellen Sie einen Abfall- oder Umweltbericht und überprüfen Sie Ihrer Umweltziele auf Erfolg hin. • Bewerten Sie Umweltmaßnahmen anhand von Indikatorensystemen und Kennzahlen. 6.3 Handlungsempfehlungen für Standbetreiber/-innen Orientieren Sie sich am Abfallhandlungskonzept des Veranstalters und halten dieses in allen Punkten ein! Abfallvermeidung und Abfallreduzierung (vgl. Kapitel 3) • Verzichten Sie auf Flyer/Hand-Outs und sogenannte Streuartikeln (Giveaways) auf der Veranstaltung. • Setzen Sie stattdessen z.B. auf Werbung über gut positionierte Plakate. • Setzen Sie auf digitale Kommunikation (z.B. Social Media Kanäle einbinden). • Vermeiden Sie Portionspackungen (stattdessen: z.B. Bereitstellung von Ketchupspendern). • Vermeiden Sie Verpackungsmüll, nutzen Sie wiederverwendbare Behälter an Ihren Ständen. • Verpflichten Sie Lieferant/-innen, große Verpackungseinheiten wieder mitzunehmen. • Dekorieren Sie Stände aus recyclefähigen Materialien. Verwenden Sie nach Möglichkeit diese bei der nächsten Veranstaltung wieder oder geben Sie Materialien weiter (z.B. an KUNST-STOFFE Berlin). Abfallvermeidung und Abfallreduzierung (vgl. Kapitel 3.1) • Verwenden Sie ausschließlich Mehrweggeschirrsysteme. • Verwenden Sie ein Pfandsystem sowie Pfandsymbole in Abstimmung mit anderen Standbetreibern auf der Veranstaltung. • Nutzen Sie die Möglichkeit zum Geschirrverleih und die Spülstellen auf dem Veranstaltungsgelände. Abfalltrennung/-entsorgung (vgl. Kapitel 4) • Sortieren Sie Ihren Abfall getrennt nach Fraktionen am Stand? • Nutzen Sie die gesonderten Abfallbehälter für Standbetreiber/-innen (die so genannte Müllinseln oder RecycleBars)? • Marketing und Kommunikation (vgl. Kapitel 5) • Informieren Sie Ihre Besucher/Kunden über Umweltmaßnahmen und schaffen somit Aufmerksamkeit und Akzeptanz für bestimmte Maßnahmen, z.B. kein Kaffee „to go“? • Finden Sie z.B. Sponsoringpartner/-innen zur Unterstützung Ihrer Umweltziele. Handlungsempfehlungen und Tipps 19 7. Adressen/Serviceteil 7.1 Berliner Entsorgungsunternehmen Dienstleistungen für Straßenfeste und Großveranstaltungen, Containerdienst, Entsorgung, Reinigung Alba BRAL Reststoff-Bearbeitungs GmbH Kontakt: Wolfgang Steinig Marzahner Straße 36 Tel.: 030 - 351 82 347 13053 Berlin Fax: 030 - 351 82 598 Tel.: 030 - 982 42 34 Wolfgang.Steinig@ALBA.INFO Fax: 030 - 982 42 36 www.alba.info E-Mail: storch@bral.de www.bral.de Berlin Recycling Kontakt: Joschka Halmos Remondis Tel.: 030 - 609 720 519 Kontakt: Erhard Breisch Vertriebsleitung Region Ost Fax: 030 - 609 720-10 Tel.: 030 - 568 259 050 joschka.halmos@berlin-recycling.de Fax: 030 - 568 259 265 www.berlin-recycling.de erhard.breisch@remondis.de www.remondis.de 7.2 Anbieter Mehrwegsystem ALLES für Ihre Party http://www.allesfuerihreparty.de/Geschirr/index_html CupConcept http://www.cupconcept.de/de/mieten-und-spuelen.html Angebot: • Geschirr (drei Porzellanserien) Besteck (2 Bestecklinien) Gläser, Zubehör, Wäsche Küchengeräte Angebot: • Mehrwegbecher • Mobiliar (innen & außen) CupConcept ist Lieferant für viele Konzerttouren, u.a. für Die Toten Hier findet man alles für kleine oder große Partys in Berlin und Hosen, Grönemeyer und die Beatsteaks. Neben dem Kauf und Druck Umgebung. ALLES für Ihre Party bietet 20 Jahre Erfahrung in der kann man die Mehrwegbecher aber auch mieten. Dies geht an Organisation von Veranstaltungen. Die Mietpreise gelten für vier sechs Standorten deutschlandweit, wobei neben Lieferung auch die Kalendertage bei einem Mindestauftragswert von 100€, wobei die Selbstabholung möglich ist. Die Reinigungskosten sind im Mietpreis Reinigung aller Mietgegenstände inklusive ist. In Berlin Lichterfelde enthalten. können die Mietgegenstände abgeholt werden, ab 150€ Auftragswert kann auch eine Lieferung hinzugebucht werden. Außerdem Cup Concept Mehrwegsysteme GmbH bietet der Partyservice alle Dienstleistungen von Caterern bis zur Wetzlarer Straße 86 Security an. 14482 Potsdam Tel.: 0331 - 5 50 36-63 Alles für Ihre Party H & K GmbH Fax: 0331 - 5 50 36-81 Ostpreussendamm 140 E-Mail: potsdam@cupconcept.de 12207 Berlin Mo-Fr 8:00-16:00 Tel.: 030 - 74 06 85-0 Fax: 030 - 74 06 85-99 E-Mail: info@allesfuerihreparty.de 20 im Non-Food-Catering ist Kampen ein Ansprechpartner für alle cups4events Arten von Veranstaltungen. Ihr zentrales Lager liegt logistisch güns- http://www.cups4events.com/mieten.html tig an der Autobahn zwischen Berlin und Hamburg. Die Mietpreise gelten für drei Tage oder über das Wochenende (Fr-Mo), alle Preise Angebot: verstehen sich inklusive der Reinigung. Bei großen Events regelt • Mehrwegbecher Kampen den Transport und den Auf- und Abbau. 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Mo-Fr 9:00-12:00 & 13-17:30 Sa 11:00-13:00 cups4events Tel.: 030 - 61 39 99 11 Tel.: 0341 - 9 83 89 92 Fax: 030 - 61 39 99 22 Fax: 0341 - 9 83 89 99 E-Mail: berlin@kampen-rentanevent.com das geschirrspülmobil Partyausstatter24 www.das-geschirrspülmobil.de/ http://www.partyausstatter24.de/geschirrverleih-in-berlin-vonpartyausstatter24.html Angebot: • Geschirr (1 Porzellanserie) Besteck (2 Bestecklinien) Gläser, Zubehör • Küchengeräte und Spülmaschinen Angebot: • Geschirr (1 Porzellanserie) Besteck (1 Bestecklinie) Gläser, Zubehör, Wäsche Technik • Mobiliar (außen) • Mobiliar (innen & außen) das geschirrspülmobil ist ein Berliner Unternehmen, welches Veran- Partyausstatter24 bietet neben einem Mietservice auch einen kom- staltungen mobil mit Geschirr und Spülmaschinen vor Ort versorgt. pletten Veranstaltungsservice mit Räumen und Catering in Berlin Somit steht ständig sauberes Geschirr zur Verfügung, auch wenn an. Zu den Referenzen gehören u.a. verschiedene Universitäten, einmal mehr Gäste kommen als geplant. Für kleinere Veranstaltun- Möbelhäuser und Krankenhäuser in Berlin. Das Mietgeschirr kann gen kann Geschirr aber auch ohne die Spülmaschinen gemietet sowohl in Berlin Reinickendorf selbst abgeholt, als auch geliefert werden und in Berlin Neukölln auch selbst abgeholt werden. Der werden. Nach der Veranstaltung übernimmt Partyausstatter24 Mietpreis gilt für drei Tage oder übers Wochenende (Fr-Mo). das Spülen des Geschirrs. das geschirrspülmobil – Stephan Schmeckebier Partyausstatter24 Tempelhofer Damm 84 Andreas Hahn 12101 Berlin Quickborner Straße 98 Mo-Fr 9:00-17:00, Sa 10:00-13:00 13439 Berlin Tel.: 030 - 751 10 84 Tel.: 030 - 412 52 42 Fax: 030 - 75 70 60 73 Fax: 030 - 412 52 41 E-Mail: das-geschirrspuelmobil@t-online.de E-Mail: kundenservice@partyausstatter24.de Kampen (rent an event) www.kampen-rentanevent.com/ Angebot: • Geschirr (11 Porzellanserien) Besteck (5 Bestecklinien) Gläser (4 Glasserien) Kunststoff-Mehrweggeschirr • Mehrwegbecher, Zubehör, Wäsche • Küchengeräte • Mobiliar (innen & außen) Mit neun Filialen in Norddeutschland und fast 20 Jahren Erfahrung Adressen/Serviceteil 21 ProfiMiet (professional Non-Food-Catering) Tausend Tassen www.profimiet.de/mieten http://www.tausend-tassen.de/ Angebot: Angebot: • Geschirr (9 Porzellanserien) Besteck (6 Bestecklinien) Gläser (7 • Geschirr (1 Porzellanserie) Glasserien) • Zubehör, Küchengeräte Mobiliar (innen & außen) • Besteck (3 Bestecklinien) • Gläser (2 Glasserien) • Zubehör ProfiMiet mit 8 Filialen in Deutschland und Österreich hat bereits beim Sommerfest auf Schloss Bellevue, beim Deutschen Filmpreis, Tausend Tassen ist ein Berliner Unternehmen, welches Geschirr der Leichtathletik-WM oder der Modemesse Bread & Butter für das und Zubehör für Veranstaltungen zur Verfügung stellt. Bei Tausend Non-Food-Catering gesorgt. Der Anbieter ist damit für alle Veran- Tassen gibt es keine Mindestbestellmenge, es fällt nur eine Kaution staltungsformate gerüstet. an. Die Gegenstände können in Berlin Schöneberg selbst abgeholt werden oder gegen eine Gebühr in Berlin und Umgebung geliefert Die ProfiMiet-Logistiker sorgen für einen reibungslosen Ablauf der werden. Die Leihpreise bei Tausend Tassen gelten für drei Tage, die Veranstaltung, regeln den Auf- und Abbau und hinterlassen den Reinigung ist stets enthalten. Veranstaltungsort in sauberem Zustand. Das Spülen ist stets im Preis inbegriffen. Ein Bruchrisiko von 2% übernimmt ProfiMiet. Gerresheim Geschirrverleih Tausend Tassen Geschirrverleih GmbH ProfiMiet Berlin GmbH Unter den Linden 7 Europarc Dreilinden 10117 Berlin Albert-Einstein-Ring 29/31 Tel.: 030 - 782 83 26 14532 Kleinmachnow Fax: 030 - 782 01 96 Mo-Fr 8:00-17:30 Tel.: 033203 - 2921-6 Fax: 033203 - 2921-80 E-Mail: berlin@profimiet.de 22 8. Links und Literatur 8.1 Links/Literatur zur Abfallvermeidung/-reduzierung “die umweltberatung” Wien im Auftrag der Wiener Umweltschutzabteilung 2009: Tipps und Angebote für abfallarme Veranstaltungen in Wien, online unter: http://www.wien.gv.at/umweltschutz/abfall/pdf/abfallarm.pdf Kopytziok, N. 2011: Paradebeispiele. Bei Straßenfesten können Kommunen und Veranstalter auf vorbildliche Weise Abfälle vermeiden, online unter: http://www.uwi-berlin.de/texte/77-strassenfeste.pdf Meegan, J. 2010: Chapter 7 Waste. In Meegan, J. 2010: Sustainable Event Management. A Practical Guide, Earthscan: London, S. 299–324 NÖ AWV die niederösterreichischen Abfallverbände: Sauberhafte Feste. Handbuch für Veranstalter, online unter: http://195.58.166.60/noeav/user/ nav/dokumente/SF_Handbuch_Sauberhafte_Feste.pdf Öko-Institut e.V. 2012. Umweltbilanz von Über Lebenskunst. Abschlussstudie zur wissenschaftlich begleitenden Umweltstudie des Projekts ÜBER LEBENSKUNST, online: http://www.ueber-lebenskunst.org/downloads/uelk_umwelt_01_de.pdf Pladerer/Dinkel/Dehoust 2008: Vergleichende Ökobilanz verschiedener Bechersysteme beim Getränkeausschank an Veranstaltungen. Fokus auf Großveranstaltungen am Beispiel der Fußballeuropameisterschaft UEFA EURO 2008 TM in Österreich und in der Schweiz und dem Fußballbundesligabetrieb in Deutschland. Expertise von: Österreichisches Ökologie-Institut, Firma Carbotech AG/Öko-Institut e.V. Deutschland, online: http:// www.lorangerie.ch/wp-content/uploads/2012/03/oekobilanz_bechersysteme.pdf 8.2 Links/Literatur zur Abfalltrennung Cierjacks, A./Behr, F. (2011): Demonstration von GIS-gestützten Abfallmanagement-Zonierungen am Beispiel einer Freiland-Großveranstaltung zur Reduzierung der Abfälle: Abschlussbericht. Ecocontrolling GbR, Berlin, 40 S., online: http://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-26775.pdf Meegan, J. 2010: Chapter 7 Waste. In Meegan, J. 2010: Sustainable Event Management. A Practical Guide, Earthscan: London, S. 325–369 Trenntstadt Berlin: Internetseite mit vielen Informationen, insbesondere zur Abfalltrennung, von Trenntstadt Berlin, einer Initiative der Berliner Stadtreinigung (BSR) und ihrer Partner ALBA, Berlin Recycling und Stiftung Naturschutz Berlin: http://trenntstadt-berlin.de Universität Basel, Programm MGU 2004: Litteringstudie Zwischenbericht. Auswertung und Synthese aller Datenaufnahmen, online unter: http://www.saubere-veranstaltung.ch/tl_files/saubere-veranstaltung/Download%20Dateien/Littering/Litteringstudie%20I%202004%20.pdf Universität Basel 2005: Litteringstudie, Teil II. Wahrnehmung und Massnahmen, online unter: http://www.saubere-veranstaltung.ch/tl_files/ saubere-veranstaltung/Download%20Dateien/Littering/Litteringstudie%20II.pdf 8.3 Links/Literatur zu Marketing und Kommunikation Cierjacks, A./Behr, F./ Kowarik, I. (2012): Operational performance indicators for litter management at festivals in semi-natural landscapes. Ecological Indicators, 13: 328-337, online: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1470160X11002044 Eich, S./Pyhel, T. /Schulte, M./Wunderlich, M. (Hrsg.) 2007: Umweltkommunikation auf Großveranstaltungen. Von der IGA bis zum Weltjugendtag. oekom verlag München Links und Literatur 23 Meegan, J. 2010: Chapter2 Marketing and Communications. In Meegan, J. 2010: Sustainable Event Management. A Practical Guide, Earthscan: London, S. 37–75 Fritsch, S./Platta, D. (Niedersächsischer Turner-Bund e.V.) 2012: Zur Nachhaltigkeit bewegen Gemeinsam Nachhaltigkeit in Vereinen und Veranstaltungen gestalten Ein Projekt des 15. Niedersächsischen Landesturnfestes 2012 in Osnabrück, online unter: http://www.ntb-infoline. de/cms_new/uploads/media/Umwelt_Dokumentation_LTF_2012_01.pdf 8.4 Allgemeine Literatur und Links Abele, K./Holzbaur, U.: Nachhaltige Events. Nachhaltiger Erfolg durch Verantwortung. Ein Leitfaden für Veranstalter, die auf eine positive Wirkung ihrer Veranstaltung im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung Wert legen, online unter: http://aalen.de/sixcms/media.php/91/nachhaltigeevents.pdf Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg (Hrsg.) 2011 Events: Das Gleiche in Grün. Leitfaden für Green Events - eine Aktion im Rahmen der Umwelthauptstadt 2011, online: http://www.hamburg.de/contentblob/2938600/data/leitfaden-green-events.pdf Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit/Umweltbundesamt (Hrsg.) 2010: Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen, online unter: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4059.pdf Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) 2009: LEITFADEN. Einführung eines Energie- und Umweltmanagementsystems bei nationalen und internationalen Großveranstaltungen, online: http://www.bmub.bund.de/fileadmin/bmu-import/files/pdfs/allgemein/application/pdf/emas_leitfaden_umweltmanagementsystem.pdf Cierjacks, A. / Teichert, V. / Diefenbacher, H. 2008: Umweltmanagement von Grossveranstaltungen: Ein Leitfaden am Beispiel des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Band 1 von FEST für die Praxis, Evangelische Studiengemeinschaft Forschungsstätte Heinzel, R./Zimmermann, M. 1990: Handbuch Umweltschonende Großveranstaltungen Leitfaden für Planung und Durchführung unterschiedlicher Veranstaltungstypen. Im Auftrag des Umweltbundesamtes. Erich Schmidt Verlag Berlin Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten 1999: Umweltfreundlich feiern im Freien. Ratgeber für die Ausrichtung von Veranstaltungen unter freiem Himmel Kopytziok, N. / Pinn, G. 2010: Abfallvermeidung und –trennung auf Straßenfesten und Märkten, wissenschaftliche Studie im Auftrag der Stiftung Naturschutz Berlin, online: http://www.stiftung-naturschutz.de/fileadmin/img/pdf/Publikationen/Studie_zu_Abfallverhalten_bei_Festen/ SNB_Studie_Abfallaufkommen_Grossveranstaltungen_final_Maerz_2011.pdf Sounds for Nature Foundation e.V. (Hrsg.) 2013: Leitfaden für die umweltverträgliche Gestaltung von Open-Air-Veranstaltungen Wegner, A./Müller, J. 2012: Über Lebenskunst. Leitfaden – Nachhaltig produzieren im Kulturbereich, online unter: http://www.ueber-lebenskunst. org/downloads/uelk_leitfaden_01_de.pdf Internetseiten und Kontakte EcoControlling GbR, Unternehmen für Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei Großveranstaltungen: http://www.eco-controlling.de Förderfonds Trenntstadt Berlin: http://www.stiftung-naturschutz.de/wir-foerdern/foerderfonds-trenntstadt/ IG Saubere Veranstaltung. Internetseite mit ausführlichen Informationen zum Thema Abfallvermeidung, Littering, Abfalltrennung und zu anderen ökologischen Themen: http://www.saubere-veranstaltung.ch KUNST-STOFFE - Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien - e.V.: www.kunst-stoffe-berlin.de 24 8.5 Gesetze und Verordnungen Abfallvermeidungsprogramm des Bundes unter Beteiligung der Länder: http://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Wasser_ Abfall_Boden/Abfallwirtschaft/abfallvermeidungsprogramm_bf.pdf Gewerbeabfallverordnung – GewAbfV: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/gewabfv/gesamt.pdf Kreislaufwirtschaftsgesetz – KrWG: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/krwg/gesamt.pdf Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz Berlin – KrW-/AbfG Bln: http://gesetze.berlin.de/?vpath=bibdata%5Cges%5CBlnKrW_ AbfG%5Ccont%5CBlnKrW_AbfG.inh.htm&mode=all&page=1 Verpackungsverordnung – VerpackO: http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/verpackv_1998/gesamt.pdf Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt – VwVBU, Anhang 1Umweltschutzanforderungen bei der Beschaffung (Leistungsblätter): http:// www.stadtentwicklung.berlin.de/service/gesetzestexte/de/download/beschaffung/VwVBU_Anhang1.pdf Links und Literatur 25
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