Rummelpläten, Jahrmärkten und sonstigen 1921 -- Allg. 1226 W.21 -- Koinals
Vergnügungsstätten, die als Volks- darauf hin, daß sogenannte Geschilichkeits-
beinstigungen im Sinne der Kabinett3order apparate oder Geschidli<hkeitsautomaten
vom 2. November 1868 (Gesehsammlung als Glüdsspiel und daher durchweg als
S. 991) angesehen werden können, in Zu- genehmigungspflichtig angesehen werden.
kunft von den Polizeiämtern nach folgenden Um eine einheitliche Rechtsprechung der
Gesichtspunkten zu erteilen: Gerichte herbeizuführen, die in jedem
Von der bisherigen Praxis, Aus- einzelnen Falle schlüssige Beweise ver:
spielungen von Gegenständen nur mittels langen, ersuche i< vorkommende zweifel:
Würfelspiels oder in Form von Blumen- ' hafte Fälle unverzüglich der Abteilung W,
verlofungen zuzulassen, soll abgegangen | Arbeitsgebiet 12b, FKriminalkommissa1
werden. E38 soll in Zukunft jede Form der Köppen, Anruf 215, zur Beobachtung und
Ausspielung von Waren unter den dem- weiteren speziellen Bearbeitung anzuzeigen.
nächst als neuer Vordru> (1841) ex- Die Polizeiämter wollen den Bedarf an
scheinenden Bedingungen erteilt werden ; neuen Vordrucken (1841) der Abteilung W
können. baldmöglichst anzeigen. (Allg. 31. W. 22.
nn aber die geinen Zufallöausspielungen Berlin, den 14. März 1922.
einzudämmen, sind für den einzelnen Ver- i ä |
gnügungsplaß je nac) der Größe nicht Der Botizeipräsivent
mehr als 3 bis 5 derartige Unter- eie Is
Behm, wie zum Beispiel RRSräper
jeßapparate ujw., zuzulassen. Die Aus- .
spielungen mittels sogenannter Seien Erst attung von Fahrgeld
keitsspiele hingegen, wie Ring- und Platten- Die Dienststellen werden hiermit ersucht,
werfen, Prämienschießen, Spielautomaten, zu veranlassen, daß das von den Beamten
Rennbähnspiele usw., unterliegen nicht vis einschließlich 31. dieses Monats (Sc<luß
dieser Beschränkung. des Rechnungsjahres 1921) dienstlich ver-
Mit Rüdsicht auf die gesunkene Kauf- gauslagte Fahrgeld spätestens bis 7. April
kraft des >Geldes wird in Abänderung der dieses Jahres hier angefordert wird.
Verfügung vom 23. Februar 1920, Amt- Berlin, den 18. März 1922.
lihe Nachrichten Nr. 38, und vom 8. August Sauptgeschäftsstelle.
1921, Amtliche Nachrichten Nr. 151, als SE TDI Sg.
höchst zulässiger Einsaß für alle Arten von
Ausgspielungen unter Vorbehalt jederzeitigen .
Wiherruses, Sheet M8 emiseicnder Krankenkasse? der staatlichen
erxänderung der Verhältnisse der Betrag FN .
von 5 X festgesebt. Ferner wird bestimmt, Sc<hußmannsc<aft Berlin.
daß die im Ortspolizeibezirk Berlin bei In dem unterm 14. Dezember 1921 zu-
genehmigten Ausspielungen als Gewinn gelassenen Institut des DSan.-Rats
ausgeseßten Gegenstände „als gering4 Dr. Ledermann, Friedrichstr. 1318
fügig“ im Sinne der Kabinett3order vom E>e Karlstr. 31, werden folgende Heil-
2. November 1868 noch anzusehen sind, faktoren ausgeführt:
wenn ihr Wert den Betrag von 100 4 1. Höhensonnen-Bestrahlungen.
nicht überschreitet. . 2. Röntgen-Bestrahlungen, und zwar
Die Polizeiämter werden ersucht, bei den . gberfläc<hliche, für die Behand-
nach Maßgobe - des Bedürfnisses zu er- lung von Hautkrankheiten.
teilenden Genehmigungen nach vorstehenden 2 Medizinische Bäder und Sc<wißbäder
Richtlinien zu verfahren. Die Vereinigung (Dampfkasten- und - Lichtbäder), aus-
zeisender „Spielbudenbesiber Deutschlands genommen sind Lichtteilbäder wie 3. B
E.V., Vorsitzender Wilhelm Bork, Sc<weden- Kopflichtbäder.
straße 19, dem die überwiegende Zahl der - Blutuntersuhßungen nach Wassermann
Spielbudenbesiker angeschlosjen ist, hat fich und Sachs-Georgi zur Feststellung von
bereit erflärt, den Polizeiäamternn int Syphilis.
Zweifelsfällen gutachtlihe Aeußerung ab- 5. Behandlung mit FKohlensäureschere
zugeben. zur Entfernung von Warzen, kleineren
Eu A1isehlzbeaien hoben ate ö Geschwülsten ujw.
achten, ob die Unternehmer sich im Besiß EM . EE
der erforderlichen Genehmigung befinden. AR Enideindnrlenlgen Mee Dhan:
Gegebenenfalls haben sie den Betrieb zu ausgeführt
verhindern und Strafanzeige zu erstatten. I. I.
Ich -weise unter Bezugnahme auf meine Berlin, den 17. März 1922.
Verfügungen vom 24. Mai 1921 (Amtliche Der Polizeipräsident.
Nachrichten 101) und vom 15. Oktober 7 I. A.: Hennicke.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin 8.W., Wilhelmstr. 32.