Nr. 9. Fach- und Forlbildungsschulwesen.
11
Nach ihre» Berufsarten verteilen sich die Schüler folgendermaßen:
Sommer 1912
Winter 1912 13
£
£7
Serufsotten bet
Schüler
|s|
G ®
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Dumme
% - £
•o
Sjsir
1 ®
Summ
i
Architekten
3
3
2
Beamte
2
—
2
4
—
4
3
Boots- und Schiffbauer . .
12
16
27
14
28
42
4
Chemigraphen
6
2
8
7
5
12
5
Drechsler
1
2
3
1
2
3
6
Elektrotechniker
4
3
7
3
6
8
7
Former
1
1
2
2
8
10
8
Glasmaler
2
5
7
4
6
10
9
Gold- und Silberarbeiter .
4
—
4
7
1
8
i0
Graveure
18
19
37
23
26
49
11
Gürtler
13
10
23
16
10
26
12
Handelsbeflissene ....
13
1
14
27
3
30
13
Holzbildhauer
9
7
16
11
2
13
14
Ingenieure
—
—
—
3
—
3
15
Installateure für Gas-,
Heizung-, Wasser-, sowie
elektrische Anlagen . . .
33
5
38
33
12
45
16
Klempner
31
7
38
42
12
54
17
Kunstglaser
—
■
—
—
—
—
18
Kunstschmiede
10
1
11
13
1
14
19
Kupferschmiede
4
2
6
4
3
7
20
Lehrer
7
—
7
13
—
13
21
Lehrerinnen
9
—
9
12
—
12
22
Lithographen
16
20
36
24
26
50
23
Maler
96
29
125
171
73
244
Z
Cri
Beruf sarte >l der
Schüler
Sommer 1912
Winter 1912/13
jf a
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D
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Summe
13 -t-*-
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O
CD
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ucr
CJ
sr
Summe
24
Maschinenbauer ....
40
74
114
43
117
160
26
Maurer
29
74
103
33
62
95
26
Mechaniker
51
103
154
68
117
185
27
Metalldreher und -drllcker .
16
11
27
17
12
29
28
Modelleure
2
—
2
3
—
3
29
Photographen
5
3
. 8
22
4
26
30
Porzellanmaler
1
5
6
1
7
8
31
Retoucheure
3
4
7
9
4
13
32
Schlosser .......
136
155
290
173
210
383
33
Steinbildhauer
20
4
24
23
5
28
34
Steindrucker
13
2
15
2
4
6
35
Steinmetze
1
2
3
5
7
12
36
Tapezierer
3
•
3
8
■—
3
37
Techniker .
26
25
51
33
22
55
38
Tischler
59
21
80
73
29-
102
39
Werkzeugschlosser ....
22
38
60
31
56
87
40
Zahntechniker
1
2
3
1
2
3
41
.Zeichner
62
39
101
92
46
138
42
Zeichnerinnen und Male-
rinnen
24
24
82
—
32
43
Zimmerer
16
9
25
8
16
24
44
Ziseleure
3
9
12
8
17
25
45
Verschiedene
25
74
99
120
30
150
46
Ohne Beruf
29
-
29
32
—
32
Summe
877
783
1 660
1 269
990
2 269
Nach dem Alter war die Zahl der an dem Unterricht Teilnehmenden folgende:
Zahl der Jahre:
14
16
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
über 30
Ins
gesamt
Sommerhalbjahr 1912 ....
64
111
216
317
188
112
85
88
60
60
61
51
55
32
23
14
17
108
1 660
Winterhalbjahr 1912/13 ....
101
194
287
407
218
150
110
140
79
79
77
69
70
50
31
25
30
142
2 259
An Stipendien gelangten zur Verteilung
vom Herrn Minister für Handel und Gewerbe aus Staatsfonds:
lleberweisung von 800 M für Tagesschüler der II. Handwerkcrschule,
von den Nettesten der Kaufmannschaft zu Berlin: lleberweisung von
150 M für einen Tagesschüler,
von der Handelskammer zu Berlin: lleberweisung von 2 265 M zu
Stipendien für die Tagesschüler der II. Handwerkerschule.
Außerdem wurde eine Anzahl Stipendien aus der Stiftung der
Gewerbeausstellung im Jahre 1879 und aus städtischen Stiftungen
durch die Stiftuugsdeputation an Tagesschüler der II. Handwerker
schule verliehen.
Freistellen wurden bewilligt:
im Sommerhalbjahr 1912 an 78 Schüler,
im Winterhalbjahr 1912/13 an 85 Schüler.
V. Berliner Tischlerschule.
(Städtische höhere Fachschule, zur Ausbildung als Meister, Zeichner
und Kunsttischler.)
Im eigenen Schulhause Straßmannstraße 6, befindet sich die
Hauptabteilung der Berliner Tischlerschule, in welcher im Berichts
jahre Tages- und Abendunterricht erteilt wurde; außerdem bestanden
noch Abend- und Sonntagsklassen in folgenden in städtischen Schul
gebäuden untergebrachten Nebenabteilungen:
Wassertorstraße 31; Prenzlauer Allee 227/228; Turmstraße 86;
Reichenberger Straße 44/45; Hagelberger Straße 34; Ravens-
straße 12.
T a g e s a b t e i l u n g.
Die Tagesabteilung Straßmannstraße 6, mit Uebungswerkstätten
für Tischler, Bildhauer und Drechsler hat den Zweck, den schon
in der Ausübung ihres Berufes stehenden Gehilfen und Lehrlingen
Gelegenheit zu geben, ihre durch die heutige Spezialisierung des
Tischlergewerbes erfolgte einseitige Ausbildung durch praktische
Uebungen in allen Zweigen der Bau- und Möbeltischlerei zu ver
vollkommnen, um dadurch ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Hier
mit in Verbindung ist der theoretische Unterricht im Zeichnen und
den nötigen kaufmännischen Fächern, um allen Anforderungen, die
das heutige Kunstgewerbe an Personen der leitenden Stellungen
stellt, zu genügen. ’
Der Unterricht fand an allen Wochentagen statt, im Sommer
1912 von 7 bis 3 Uhr, im Winter 1912/13 von 8 bis 4 Uhr.
Der Unterricht erstreckte sich auf folgende Fächer:
Tischlerei,
Bildhauerei,
Drechslerei,
Jntarsienschneiden,
Maschinenkunde,
Materialienkunde,
Zeichnen,
Fachrechiieii,
Kilkair i on,
Buchführung,
Chemie.
Dem Alter nach haben Tagesschüler am Unterricht teilgenommen:
bis 17 20 26 30 über 30 Jahre,
27 18 0 6 zusammen 95.
45 20 5 5 - 119.
Sommerhalbjahr 1912: 38
Winterhalbjahr 1912/13: 34
Die Zahl der Unterrichtsstunden tvar wie folgt:
Unterrichtsgegenstand
Sommer
Wochenstuiiden
1912 | Winter 1912/13
Fachzeichuen für Tischler . . .
56
64
- - Drechsler . . .
4
4
Ornanientzeichnen
Projcktioiiszeichnen, Treppen?
8
8
8
8
konstruktiv»
Jntarsienzeichnen und -schneiden.
4
4
Perspektive unb Schattenlehre . .
4
4
Kunstgewerbliche Formenlehre . .
4
4
Architektonische Formenlehre
4
4
Ornamentale Formenlehre . . .
4
4
Raumkunst und Innendekoration.
16
16
Stillehre
4
4
Aquarellieren
8
8
Pflanzenzeichnen
4
4
Unterricht in der Tischlerei. . .
72
88
- an den Maschinen . .
8
8
-- im Beizen und Polieren
8
8
Modellieren und Holzbildhauen
8
8
Maschiuentheorie
4
4
Materialienkunde
2
2
Fachrechnen
—
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Kalkulation
2
—
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2
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2
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