Nr. 44. Gaswerke.
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selbst verbraucht wurden 1 974,1?« (1073,157) t. Am 31. März 1911
verblieb ei» Bestand von 649,o«o (829,41«) t.
c) An Ammoniakwasser wurden 101 966,44? (94 047) t oder aus
1 t Kohlen 127 (125) kg gewonnen. Hiervon gelangten in unserer
eigenen Fabrikanlage 89 073,es« (33 868,27b) t zur Verarbeitung zu
6 218,73? (2 320,949 1 schwefelsaurem Ammoniak und 904,WZ (259,»s?) t
konzentriertem Gaswasser. Der Bestand an schwefelsaurem Ammoniak
am 31. März 1911 betrug 182,935 (21,«is) t und an konzentriertem
Gaswasser 68,100 (8,n?) t. Der Materialienverbrauch der Ammoniak-
fabrik ist aus Tabelle 3 ersichtlich.
6) Bon Retortengraphit sind 451,4?» (661,«8s) t, von ausgebrauchter
Reinigungsmasse 7 669,zis (5 379,«so) t, von Cyanlauge 602,««9 (130,715) t,
von Schlacken 7 032 (10 385) Fuhren, von Chainottbrocken, Ziegelmehl,
Kohlenstaub und Teerpech ca. 170 t verkauft worden.
8. Die Arbeiter- und Arbeitsverhältnisse.
Zur Zeit des stärksten Betriebes sind innerhalb der Gasanstalten
einschließlich des Zentralmagazins 3444 (3 595) Arbeiter beschäftigt
gewesen, im Außenbetriebe (Röhrensyslem, Privat- und öffentliche Be
leuchtung) 2 603 (2 437) Mann.
Anwartschaft auf Ruhegeld und Hinterbliebenenversorgung hatten
1 423 (1 184) Arbeiter erworben. Sommerurlaub ist 2 518 <2 252)
Arbeitern gewährt worden. Die Kosten ihrer Vertretung haben 73 364,14
(65 240,84) M betragen.
Die Ausgaben für die gesamte gesetzliche und freiwillige Fürsorge
haben 723 980,23 M betragen und sind um 5,« (7,?) p. H. gestiegen.
Aus die freiwillige Fürsorge entfallen rund 63 (59) v. H. aller
Aufwendungen.
9. Das chemisch-physikalische Laboratorium.
Kohlen, Bau- und Betriebsmaterial wurden wie im Vorjahre auf
ihre vertragsmäßige Beschaffenheit und eingereichte Proben aller Art,
auf ihre Brauchbarkeit für die Zwecke der Gaswerke geprüft. Die
beleuchtungstechnischen Untersuchungen bezogen sich zum größten Teil
auf hängendes Starklicht unter erhöhtem und gewöhnlichem Gasdruck,
sowie auf Glühkörper und aus die Anwendung von neuen Lampen-
typeu, besonders von Niederdruckstarklichtlampen zur Straßenbeleuchtung.
Die periodischen Untersuchungen des Gases sind unter I 3 erwähnt.
Die Retortenöfen unterlagen dauernder Prüfung auf ihren richtigen
Gang.
10. D a s R 0 h r n e tz.
a) Arbeiten am Straßenrohrnetz.
An größeren Rohrleitungen sind zur Ausführung gekommen:
Rohrleitungen von 1000 mm Durchmesser in der Danziger-, Wins-,
Marienburger-, Hufcland- und Virchowstraßc, Landsberger Allee,
Matthias-, Diestclineyer-, und Koppenstraße, von 760 mm Durchmesser
in der Friedenstraße und in der Greisenhagener Straße an der neuen
Eisenbahnüberführung, sowie von 610 mm Durchmesser in der Heiligen
Geiststraße zwischen Kaiser Wilhelm- und Königstraße. Außerdem
wurden die Vororte Blumberg, Alt-Glienicke, Bohnsdorf, Basdorf,
Wandlitz, Klosterfelde und Liebenwalde mit Rohrleitungen versehen.
Im ganzen ivurden Röhren gelegt in einer Länge von 134 525 m
und solche herausgenommen in einer Länge von .... 10 663 -
so daß eine Verlängerung des Rohrnetzes um 123 862 m
stattgefunden hat.
Am Jahresanfang betrug die Gesamtlänge des Rohrnetzes
l 529 593 m, am Jahresschluß 1653 455 m.
Davon waren Röhren von 50—265 mm Durchmesser in einer
Länge von 1 409 554 m und solche von 315—1204 mm Durchmesser
in der Länge von 243 901 m vorhanden.
Mit den größten Längen ivaren vertreten die Röhren von 105 mm
Durchmesser mit 14,89 v. H. und von 155 mm Durchmesser mit 25,42
v. H. der Gesamtlänge.
Der größte Zugang der Länge lvar bei den Röhren von 80 mm
Durchmesser mit 24 001 m und von 155 mm Durchmesser mit 28201 m
zu verzeichnen.
Ter kubische Inhalt des ganzen Rohrnetzes beträgt 113 276,0» obm
gegen 106 529,1« obm im Vorjahre.
Der mittlere Durchmesser aller Rohrleitungen beträgt 295 mm
gegen 298 mm im Vorjahre.
b) Die Arbeiten an Privatleitungen
haben gegen das Vorjahr an Zahl zugenommen: es wurden 1459
(1498) neue Zuleitungen, 949 (310) Abschneidungen und Heraus
nahmen und 1473 (688) Veränderungen vorhandener Leitungen aus
geführt, sodaß insgesanit 3881 (2 491) Arbeiten an Privatleitungen
zur Ausführung gekommen sind.
-11. D i e Straßenbeleuchtung durch Gaslicht.
Die Zahl der öffentlichen Brennstunden beträgt nach dem Brenn
kalender:
bis Mitternacht 1 900 Ztd. 30 Min.,
nach Mitternacht 1 774 - 30 -
die ganze Nacht hindurch 3 675 Std. — Min.
jährlich. .Hiervon abweichend wurde, dem Bedürsnis entsprechend, an
trüben Tagen früher angezündet und später gelöscht. Die Verlängerung
der Brennzeit betrug im Berichtsjahr pro Laterne durchschnittlich:
60 Stunden 36 Minuten abends und
85-41 - morgens,
so daß die öffentlichen Laternen im Jahre l 910
bis Mitternacht . l 900 Std. 30 Min.
+ 60 - 36 - --- 1961 Std. 6 Min..
nach Mitternacht
' bis früh... 1 774 Std. 30 Min.
4. 85 - 41 - — 1 860 - 11 -
die ganze Rächt hindurch 3 821 Std. 17 Min.
gebrannt haben, gegen 3 945 Std. 20 Min. im Vorjahre.
Die Anzahl der am 31. März 1911 vorhandene» Gasglühlicht
brenner der öffentlichen Straßenbeleuchtung betrug 38 231 Stück. Gegen
das Vorjahr ist eine Zunahme von 2 297 Flammen zu verzeichnen.
Ferner brannten in den Straßen des ehemaligen Schöneberger
Gebiets 1 252 Flammen, welche von der Imperial Continental Gas-
Association gespeist und bedient werden. Auch in diesem Gebiet sind
die Flammen um 58 Stück vermehrt worden.
Wie im Vorjahre wurden wieder umfangreiche Verbesserungen der
öffentlichen Beleuchtung der Hauptverkehrsstraßen durch die Anbringung
von Starklichtbrennern ausgeführt.
Ferner wurde in den inneren Stadtteilen die Straßenbeleuchtung
teils durch Verdoppelung der Brenner in den Straßenlaternen und
durch Verwendung von Niederdruckinvertlampen, teils auch durch
Vermehrung der Kandelaber verstärkt.
Das Gebiet der Straßenbeleuchtung ist durch die Einbeziehung der
Vororte Mühlenbeck, Schönwalde und Blumberg wiederum vergrößert
worden.
Das gesamte Betriebs personal für die lausenden llnterhaltungs-
arbeiten, die Ausführung der Neueinrichtungen, die Fernversorgung der
Vororte und die Beaufsichtigung und Ausführung des Anzünde- und
Löschdienstes für die öffentliche Straßenbeleuchtung in Berlin und in
den von uns mit Gas versorgten Vororten bestand am Schluffe des
Berichtsjahres aus 666 (im Vorjahr 630) Personen.'
Hierzu kommen noch während der Urlaubsperiode ca. 20 Arbeiter
als Vertreter.
516 Laternenwärter und Arbeiter hatten am 31. März 1911 ein
schließlich der in den Normaluhren, Kandelabcrnhren und Urania
säulen brennenden Flammen zu bedienen:
in Berlin
38 231 Flammen
in
25 951
Laternen
u. Lampen,
- Pankoiv
854
-
--
840
-
-- --
- Reinickendorf
- Borhagen-
569
=*
*
566
9
- -
Rummelsburg
- Plötzensee
575
-
-
579
-
- -
48
-
-
48
-
- -
- Forstbez. Tegel
30
-
-
30
-
- -
- Treptow
407
-
-
399
-
- -
- Stralau
148
--
-
148
-
- -
- Blankenburg
45
-
-
45
-
-
- Malchow
26
-
-
26
-
- -
- Karow
50
-
-
50
-
- -
- Buch
98
-
--
98
-
- iS
- Blankenfelde
40
-
-
40
-
-
- Ahrensfelde
25
-
-
25
-
--
- Falkenberg
17
-
-
17
--
- -
- Wartenberg
18
-
-
18
-
- --
- Schönerlinde
41
-
--
41
■ -
-
- Schildow
- Zepernick-
25
5 ,
*
25
9
Röntgenthal
82
-
-
82
-
- -
- Mühlenbeck
46
=*
-
46
-
- -
- Schömvalde
38
-
--
38
-
- -
- Blumberg
59
-
-
59
-
- -
zusammen
41472
Flammen
in
29 171
Laternen
in Lampe».
Von den Laternenivärtern wurde ferner das Anzünden und
Löschen und teils auch die Reinigung von Straßen- und Transparent-
laternen, welche nach Tarif auf Kosten der Konsumenten brannten,
sowie die Reinigung der an den Kandelabern angebrachten Straßen
benennungsschilder ausgeführt.
Der Ersatz der im Berichtsjahre verbrauchten 787 903 Glühkörper
und 98 827 Zylinder und Glocken sowie die Reinigung der Zylinder,
Brenner usw. wurde durch 116 Glühlichtarbeiter bewirkt.
Mit dem Zurichten und Abbrennen von Glühkörpern wurden
durchschnittlich 18 Arbeiterinnen beschäftigt.
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