Nr. 1. Allgemeine Verwaltung des Magistrats.
13
8,9
11,5
11.3
10,8
7,8
10.4
5,3
7,0
10,3
8,6
8,1
v.H.,
Die Gesamtzahl der Schulen hat sich nach der im Anhange bei
gefügten Frequenzübersicht wiederum vermindert; sie ist um 35 Kopfe
zurückgegangen, und zwar hat die Schülerzahl bei den Gymnasien um
U, bei den Realgymnasien um 51 Schüler abgenommen, dagegen der
den Oberrealschulen um 69 Schüler und bei der siädtischen studien-
anstalt um 1 Schülerin zugenommen. ^ t m , .
Bon 100 Gymnasiasten — ausschließlich der Vorschulen — kommen
ans das
1. Sophien- Gymnafmin
2. Askanische
3. Berlinische
4. Lessing-
5. Friedrichs-
6. Friedrichs-Werdersche -
7. Luisenstädtische
8. Köllnische
9. Königstädtische
10. Leibniz- -
11. Humboldt- -
Von 100 Realgymnasiasten
kommen auf das
100 v. H.
ausschließlich der Vorschulen —
H"
1. Dorotheenstädtische Realgymnasium 18,s v.
2. Falk- - 13,3 - -
3. Königstädtische - 14,s - -
4. Andreas- - 14,3 - -
5. Sophien- - 13,s - -
6. Luisenstädtische - H,i - -
7. Friedrichs- - 14,8 - -
100 v. H.
Von den Oberrealschulen — ausschließlich der Vorschulen —
kommen auf die
1. Friedrichs-Werdersche Oberrealschule 33,4 v. H.,
2. Luisenstädtische - , 27,5 - -
3. Königstädtische - 31,o - -
4. Studienanstalt 8,i - -
100 v. H.
Bon den Schülern und Schülerinnen waren dem religiösen Be
kenntnisse nach:
im Jahre 1910/11 im Jahre 1909/10
a) evangelisch 9122 8 970
b) katholisch 806 812
c) jüdisch 2 442 2 519
d) andersgläubig 33 37.
12 303 12 338
Bon den 12 303 Schülern und Schülerinnen kommen auf die
höhere Lehranstalt selbst Vorschule
a) evangelisch
6 930
2 092
b) katholisch
673
133
c) jüdisch
1901
541
d) andersgläubig
23
10
9 527 2 776
Von den 9 527 Schülern und Schülerinnen der Hauptanstalt
gehören an den:
Gymnasien
Real-
Ober-
der Studien
gymnasien
realschulen
anstalt
a) evangelisch
3 188
2 384
1 288
70
b) katholisch
438
154
76
5
c) jüdisch
'1 039
640
164
58
d) andersgläubig
9
7
4
3
4 674
3185
1 532
136
Von den Schülern der Vorschulen gehören an den:
Gymnasien
Real-
Ober-
der Studien
gymnasien
realschulen
anstalt
a) evangelisch
1 108
863
121
—
b) katholisch
83
44
6
—
c) jüdisch
313
213
15
—
d) andersgläubig
3
7
—
—
1 507
1 127
142
—
Was den Wohnsitz der Eltern betrifft, so wohnten diese von
12 303 Schülern und Schülerinnen
10 802 in Berlin,
1 384 - der Provinz Brandenburg (ohne Berlin),
74 im Königreich Preußen (ohne Brandenburg),
13 - Reich (ohne Preußen),
30 » Auslande,
1 501 Schüler auswärts, also
im ganzen 12 303 Schüler und Schülerinnen.
Eine Nachweisung über die Frequenz der einzelnen Klasse,, im
Vierteljahr Januar/März 1910 fügen wir bei.
Was das Lehrpersonal betrifft, so gewährt der Etat als etats
mäßige Stellen:
für Direktoren 22 Stellen,
- Oberlehrer 451 -
- Oberlehrerinnen .... 2 -
- Vorschullehrer 55
- Zeichenlehrer ...... 22 -
- Gesanglehrer 21
573 Stellen.
Außerdem sind wie bisher eine größere Anzahl Schulamtskan
didaten teilweis als Hilfslehrer, teilwcis als Probanden sowie niehrere
Hilsszeichenlehrer und Elementarlehrer beschäftigt gewesen.
Im Personalbestände sind folgende Aenderungen eingetreten: ge
storben sind: 3 Oberlehrer, 1 Vorschullehrer und 1 Zeichenlehrer; in
den Ruhestand getreten sind: 1 Direktor, 12 Oberlehrer, 3 Vorschul
lehrer und 2 Gesanglehrer. Neuangestellt sind: 28 Oberlehrer, 4 Vor
schullehrer, 2 Gesanglehrer, 1 Zeichenlehrer. Von Realschulen au Voll
anstalten versetzt sind 8 Oberlehrer.
In dem abgelaufenen Verwaltungsjahre hat seine große Anzahl
von Lehrern wegen Krankheit vertreten werden müssen. Die Kosten
hierfür haben rund 46 750 M betragen.
Für die persönlichen und sächlichen Ausgaben der 22 Anstalten
besteht ein gemeinschaftlicher Etat.
Nach dem Hauptabschluß der Stadthauptkasse für den 1. April 1910/11
bezüglich dieses Etats haben die Unterhaltungskosten beim Ordinarium
betragen:
Ausgabe rund 4 361 500 M,-
Einnahme - 1 645 400 -
mithin Zuschuß 2 716 100 .46,
ein Betrag, der bei 12 303 Schülern und Schülerinnen auf den Kopf
einen Zuschuß von 221,so M ergibt gegen
244,3 Jt im Rechnungsjahr 1909
190.1 - - - 1908
181.1 - - - 1907
171.1 - - - 1906.
Werden dem ermittelten Betrage von .... 2 716 100 Ji
noch die für die außerordentlichen baulichen Arbeiten
und sonstigen außerordentlichen Anschaffungen gezahlten 579 700 -
hinzugerechnet, so ergibt sich ein Gesamtzuschuß von 3 295 800 M
gegen 3 545 640 M
im Vorjahre 1909/10. Hierbei sind die Kosten der Turnhallenver
waltung usw., über die im Abschnitt E berichtet wird, nicht in Rech
nung gezogen.
Schulgelder sind iin Berichtsjahre in Höhe von. 1 581 630,«o M
eingegangen, gegen 1 588 651,is .
im Jahre 1909/10, also im Berichtsjahre weniger . 7 021,19.46.
Es sind 1 866 M gegen 2 418 J6 im Jahre 1909/10 nieder
geschlagen worden wegen Zahlungsunfähigkeit der Verpflichteten, wegen
längerer den Schulbesuch hindernder Krankheit der Kinder und aus
dergleichen Gründen.
Es sind im Rest geblieben 217 J6 gegen 175 M im Vorjahre.
Hiernach sind eingegangen 99,s? v. H„
niedergeschlagen 0,ir - -
ui Rest geblieben . 0,oi - -
100,oo v. H.
Rückzahlungen des Schulgeldes infolge Krankheit, des Abganges
von Schülern usw. haben in Höhe von 95 M stattgefunden, in
18 Fällen ist das Schulgeld im Verwaltungszwangsverfahren eingezogen
worden.
Im Jahre 1910/11 sind 952 Freistellen, wie aus der beigefügten
Zusammenstellung ersichtlich ist, verliehen worden, gegen 900 im Jahre
1909/10. Zu diesen 952 Freistellen kommen noch 86 observanzmäßige
hinzu, so daß überhaupt 1 038 gegen 991 Freistellen im vorigen Jahre
durchschnittlich in jedem Quartal besetzt waren.
In bezug auf die Uebernahme ehemaliger Gemeindeschüler als
Freischüler ist zu bemerken:
Am 1. April 1910 besuchten 185 derartige Gemeindeschüler die
21 Anstalten; im Berichtsjahre fand ein Zugang von 65 Schülern,
ein Abgang von 36 Schülern statt, also Zugang — 29, sodaß Ende März
214 ehemalige Gemeindeschüler im Genusse freien Unterrichts waren.
Die vom Magistrat verwendeten Stistungskapitalien zu Universitäts-
stipendien und zur Unterstützung würdiger und bedürftiger Schüler sind
im Berichtsjahre nicht vermehrt worden.
An Stipendien bezw Unterstützungen, deren Kapitalien für be
stimmte Lehranstalten ausgesetzt sind, find in diesem Jahre an 123
Studierende 13 625 J6 gezahlt worden, und für Stipendien, deren
Verwendung einer solchen Beschränkung nicht unterworfen ist, sind an
74 Studierende rund 13 625 J6 zur Auszahlung gelangt.