Nr. 18. Städtische Mrantenauftnlten.
5
meinderecht X S. 91), anerkannt und als Prüfungsstationen für
die aus ihnen hervorgegangenen Prüflinge zugelassen. Die Aus
bildung der Schülerinnen erfolgt in einem einjährigen zusammen-
hängcnden Lehrgänge; Mitglieder der Prüfungskommission (für jede
Anstalt besteht eine Kommission) sind der Regierungs- und Medi
zinalrat des Königlichen Polizeipräsidiums als Vorsitzender und
die beiden ärztlichen Direktoren der inneren und äußeren Abteilungen.
a) Krankenhaus im Friedrichshain.
In der Krankenpflegeschule werden Schülerinnen des Viktoria
hauses für Krankenpflege nach Maßgabe des zwischen der Stadt
gemeinde Berlin und dem Verein „Viktoriahaus für Krankenpflege"
bestehenden Vertrages vom 25. April 1892 (Gemcinderecht Band 10,
S. 62 ff.) ausgebildet. Vor der Prüfungskommission der Anstalt be
standen im Oktober 1910 — 23 und im März 1911 — 27 Schüle
rinnen das Examen und erhielten daraufhin die staatliche Aner
kennung als geprüfte Krankenpslegepersonen.
b) Krankenhaus Moabit.
Der Betrieb der Krankenpflegeschule ist in der früher geschilderten
Weise fortgesetzt worden.
In die städtische Schwesternschaft wurden zum Oktober 1910
— 13 und zum April 1911 — 18 Schwestern neu ausgenommen,
nachdem sie die Prüfung bestanden und gleichzeitig die staatliche An
erkennung als geprüfte Krankenpflegepersonen erlangt hatten. Im
ganzen haben hier bisher 226 Schwestern die staatliche Anerkennung
erworben.
Am l. April 1911 gehörten der städtischen Schwesternschaft am
Krankenhause Moabit 1 Oberin und 122 Oberschwestern und
Schwestern an, die Zahl der Schülerinnen betrug 40. An das
Rudolf Virchowkrankenhaus sind bis zum Schlüsse des Berichts
jahres 81 Oberschwestern und Schwestern abgegeben worden.
. c) Rudolf Virchowkrankenhaus.
Vor der Prüfungskommission der Anstalt legten im April 1910
— 17 und im Oktober 1910 — 22 Schülerinnen die staatliche
Prüfung mit Erfolg ab; sie erlangten dadurch die staatliche An
erkennung und die Aufnahme in die städtische Schwesternschaft,
welcher im Rudolf Virchowkrankenhause am 1. April 1911 1 Oberin
und 161 Oberschwestern und Schwestern angehörten. Die Zahl
der Schülerinnen betrug 17.