Nr. 43. Kanalisationswerke und Güter Berlins.
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v) Drainwasser vom Schlag 59 Großbeeren
vom 7. September 1909.
Ter Schlag war mit Hafer bepflanzt gewesen und abgeerntet
worden. Das Wasser war klar, von moorigem Geruch, gelb ge
färbt und schied beim Stehen einen gelben, gelatinösen Boden
satz ab. '
III, Sputendorf.
Zur Untersuchung gelangten:
1. 4 Proben Drainwasser,
2. 1 Probe städtisches Rieselwasser.
l. Drainwasser.
a) Drainwasser aus Schlag 17 Schenkend orf
vom 15. Juni 1909 (Wiese).
Das Trainwasser besaß einen befriedigenden Reinheitsgrad.
d, Drainwasser aus Schlag 73 Schenkendorf
vom 15. Juni 1909. Rüben, vorher Winterroggen.
Das Wasser stellte ein gut gereinigtes Drainwasser vor.
c) Drainwasser von, Schlag 10 Struveshof
vom 8. Juli 1909. Wiese, vorher Winterroggen.
Das Wasser war klar, gelblich gefärbt, geruchlos und enthielt
keinen Bodensatz. Es veränderte sich beini Stehen nicht. Der
Reinheitsgrad war ein besriedigender.
d) Drainwasser aus Schlag 4 in Gütergotz
vom 8. Juli 1909. Wiese, vorher Winterroggen.
Das Wasser war klar, gelblich gefärbt, geruchlos und enthielt
keinen Bodensatz. Es veränderte sich bei längerem Stehen nicht. Der
Reinheitsgrad ivar ein befriedigender.
2. Städtisches Ries e l w asse r.
Das Rieselwasser stammte aus Schieber 11 in Sputendorf
und war entnomtnen am 10. Mai 1909, von dunkler Färbung, stark
getrübt und besaß einen erheblichen dunklen Bodensatz. Es gehört zu
den konzentrierten Abwässern.
IV. F a l k e n b c r g.
Zur Untersuchung gelangten:
1.5 Proben Trainwa ss e r.
a Drainwasser aus Schlag 39 in H e l l e r s d o r s
vom 12. Mai 1909. Wiese.
Das Wasser war klar, fast farblos, geruchlos. Erst nach langem
Stehen bildete sich ein geringer Bodensatz. Der Reinheitsgrad war
ein guter.
b Drainwasser aus Schlag 4 in Hellersdorf
vom 12. Mai 1909. Gemüse.
Das gelblich gefärbte Wasser besaß geringe Opaleszenz und
einen sehr geringen weißlichen Bodensatz, der sich bei längerem Stehen
etwas vermehrte. Ein besonderer Geruch war nicht vorhanden. Der
Reinheitsgrad war ein befriedigender.
cj Trainwasser aus Schlag 12 in Falkenberg
vom 18. Juni 1909. Wiese.
Das Wasser opaleszierte schwach, war fast farblos, geruchlos und
besaß einen sehr geringen Bodensatz. Der Reinheitsgrad war als ein
guter zu bezeichnen.
d) Trainwasser aus Schlag 16 in F a l k e n b e r g
vom 18. Juni 1909. Gemüse.
Das Wasser opaleszierte, war gelblich gefärbt, geruchlos und
besaß einen geringen Bodensatz. Der Reinheitsgrad war als ein be
sriedigender zu bezeichnen.
e j Drainwasser aus Schlag 419 in B ü r k n e r s s e l d e
vom 18. Juni 1909. Gemüse.
Das Wasser opaleszierte, war gelblich gefärbt, geruchlos und
bildete auä) bei längerem Stehen keinen nennenswerte» Bodensatz.
Sein Reinheitsgrad mußte als ein befriedigender bezeichnet werden.
V. M a l ch o w.
Zur Untersuchung gelangen:
1. 6 Proben Train Wasser.
a) Drainwasser aus Schlag 153 in M a l ch o w
vom 14. Mai 190!). Wiese.
Das Wasser war klar, fast farblos, geruchlos, frei vom Bodensatz.
Sein Reinheitsgrad konnte als guter bezeichnet werden.
h) Drainwasser aus Schlag 160 in M a l ch o w
vom 14. Mai 1909. Wiese.
Das Wasser war gelblich gefärbt, klar, von schwach dumpfigein
Geruch. Bei längerem Stehen bildete sich geringer Bodensatz infolge
Wucherung von Orenotdrix polyspora. Der Reinheitsgrad des
Wassers war als ein besriedigender zu bezeichnen.
c) Drainwasser aus Schlag 161 in Malchow
vom 14. Mai 1909. Wiese.
Das Wasser war klar, von gelblicher Farbe, geruchlos. Der
Reinheitsgrad war ein befriedigender zu nennen.
d) Trainwasser aus Schlag 101 in M a l ch o w
vom 1. Juni 1909. Gemüse.
Das Wasser opaleszierte, war gelblich gefärbt, ohne besonderen
Geruch und besaß einen geringen Bodensatz. Sein Reinheitsgrad
war als befriedigend zu bezeichnen.
e) Drainwasser aus Schlag 102 in Malchow
vom 21. Juni 1909. Gemüse.
Das Wasser opaleszierte, war gelblich gefärbt, ohne besonderen
Geruch und besaß einen geringen Bodensatz. Sein Reinheitsgrad
war ein befriedigender.
k) Drainwasser aus Schlag 106 in Mal chow
vom 21. Juni 1909. Gemüse.
Das Wasser opaleszierte, war gelb gefärbt, ohne besonderen
Geruch und besaß einen geringen, gelblichen Bodensatz. Sein
Reinheitsgrad war ebenfalls ein befriedigender.
VI. Blankenfelde.
Zur Untersuchung gelangten:
1. 7 Proben Drainwasser,
2. 2 Proben Grabenwasser.
l. T r a i n w a s s e r.
a Drainwasser aus Schlag 156 in Blankenfelde
vom 3. Mai 1909.
Das Wasser war nicht ganz klar, gelblich gefärbt, von schwach
erdigem Geruch. Bei längerer Ausbewahrung setzten sich einige
Flocken am Boden ab, die aus Orsnotdrix polyspora bestanden. Der
Reinheitsgrad war als ein besriedigender zu bezeichnen.
d) Trainivasser aus Schlag 14!) in Blankenfelde
vom 3. Mai 1909. Wiese.
Das Wasser war fast klar, schwach gelblich geiärbl. geruchlos,
ieiit Reinheitsgrad ein befriedigender.
c Trainivasser aus Schlag 163 in Blankenfelde
vom 3. Mai 1909. Wiese.
Das Wasser ivar nicht ganz klar, gelblich gefärbt, von schwach
erdigem Geruch und neutraler Reaktion. Bei längerem Stehen sam-
inclte sich ein geringer Niederschlag am Boden der Flasche an.
di Drainwasser aus Schlag 30 in Rosenthal
vom 21. Mai 1909.
Das Wasser war klar. gelb gefärbt, von dumpfigem Geruch
und schied bei läirgerem Stehen einen flockigen Bodensatz in mäßiger
Menge aus. Es enthielt noch ziemlich viel Ammoniak. Biologisch
konnte Auffälliges nicht festgestellt werden.
e) Drainwasser aus Schlag 3 in M ö l l e r s f e l d e
vom 25. Juni 1909.
Die Probe war klar, fast farblos, geruchlos und ohne Bodensatz.
Gegen den Reinheitsgrad war ein Einwand nicht zu erheben.
k Drainwasser aus Schlag 104 in Lindenhof
vom 16. Juli 1909.
Das Wasser opaleszierte, war gelblich gefärbt, ohne besonderen
Geruch und enthielt keinen Bodensatz. Auch dieses Wasser besaß einen
befriedigenden Reinheitsgrad.
g) Drainwasser aus Schlag 70 in L i n d e n h o f
vom 16. Juli 1909. Wiese.
Das Wasser war klar, gelblich gefärbt, geruchlos und ohne
Bodensatz: sein Reinheitsgrad war ein guter.
2. G r a b e n w a s s e r.
a) Grabenwasser ckus dem Zingergraben vor der M ün -
düng in d ie P a n ke v o in 3. M ai 1909.
TaS Wasser war nicht völlig klar, von schwach erdigem Geruch,
gelblich gefärbt. Bei längerem Stehen setzten sich braune Flocken
in nicht zu großer Menge am Boden der Flasche ab. Es besaß einen
befriedigenden Reinheitsgrad.
b) Grabenwasser aus dem Zingergraben beim Austritt
ans den Rieselfeldern vom 21. Mai 1909.
Das Wasser war fast klar, schwach gelblich gefärbt, besaß einen
dumpfigen Geruch und einen mäßigen, braunflockigen Niederschlag,
der sich bei längerem Stehen nicht vermehrte. Gegen seine Be
schaffenheit sind weder vom chemischen noch vom biologischen Stand
punkte aus Einwände zu erheben gewesen.