Nr. 43. Kanalisationswcrke und Güter Berlins.
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beeren brachte ein groLe Betriebsstörung und auch Verluste durch
Tod mit sich.
Die Eigenzucht von Schweinen in Schmetzdorf hat das erste
Brlriebsjahr hinter sich. Die junge Zucht brachte schon in diesem
Jahre einen Ueberschuß, obwohl fast nur Erstlingssauen eingestellt
wurden, infolgedessen bei weiten nicht die normale Ferkelzahl fiel
und auch unter diesen die Neuheit des Stalles Opfer forderte.
Die auf der Verfütterung von Speiserückständen aus den Bücher
Anstalten beruhende Schweinemast in Schmetzdorf brachte gute Er
träge. In Hobrechtsfelde wurde der neu erbaute Schweinemaststall
im Laufe des Berichtsjahres besetzt.
Die Einrichtung, die großen Flächen der Rieselfeldwege durch
Schafe unkrautfrei halten zu lassen, wird zu einer ständigen, da die
Schafe außer der kostenlosen Erfüllung dieser Aufgabe noch einen
Barüberschuß bringen.
Mit den Schlachtungen zur Versorgung städtischer Anstalten
mit eigen gewonnenem Vieh wurde begonnen. Es kamen insgesamt
zur Schlachtung 243 Stück Rinder, 760 Kälber, 1102 Schweine,
1 754 Hammel, im ganzen also außer den 243 Stück Großvieh
3 616 Stück Kleinvieh. Wenn die Reinerträge der Schlachtung dem
Umfange der Arbeit noch nicht entsprachen, so liegt das an der Un
vollkommenheit der bisherigen Anlagen, die teure und unvollkommene
Arbeit brachte und den größten Teil der so gewichtigen Neben
gewinne ausschloß.
Die Pferdekoppel in Falkenberg hatte eine Hebung ihres Besuchs
zu verzeichnen und auch die der Gutsverwaltung Sputendors scheint
mehr Beachtung zu finden.
Im Berichtsjahre wurden nach eingehenden Versuchen, welche
die „Versuchsanstalt für Getreideverarbeitung" für die Verwaltung
anstellte, versuchsweise Lieferungen durch die Vcrsuchsmühle und
Bäckerei für städtische Verwaltungen ausgeführt, auf Grund deren
größere Lieferungspflichten für das neue Etatsjahr 1910 übernom
men wurden. Dies hatte zur Folge, daß größere Getreidebestände
wie sonst in das neue Etatsjahr mit hinüber genommen werden
mußten.
Das Sägewerk in Höbrechtsfelde kam Ende November 1909 in
Betrieb, konnte aber mit seinem einen Vollgatter bei weitem nicht
den Ansprüchen auch nur der Gutsverwaltungen zur Deckung ihres
Holzbedarss aus der eigenen Forst genügen.
In der Forst wurde vernichtender Schaden durch tierische und
pflanzliche Schädlinge nicht festgestellt. Immerhin fand sich im Nadel
holz aller Gutsverwaltungen Nonnensraß, welcher ebenso wie ein er
heblicher Schwammspinnerfraß in den Erlen für die Folge starken
Anfall an Trocknis verursachen wird. Es kann erwartet werden, daß
die schon seit einigen Jahren eingeleitete planmäßige Begünstigung der
nützlichen Vögel solche Schädlinge vermindern wird. ^
Sehr starker Schaden ist dagegen durch den Schneebruch vom
17. zum 18. November hervorgerufen worden. Der auf ihn zurück
gehende Anfall an Holz läßt sich schätzungsweise auf 3 500 Im Derb
holz angeben. Da der Schneeschaden alle Altersklassen der Kiefcrn-
bestände gleichmäßig heimsuchte (nur in den kleinkronigen Goriner
Beständen war er etwas geringer), verteilte sich der Hauungsbetrieb
über die gesamte Betriebsfläche, was im Verein mit den schlechten
Arbeiterverhältnissen des ausnahmsweise milden Winters zu
Schwierigkeiten führte, z. B. auch nicht die Entnahme der vollen zu
lässigen Abnutzung an Holz gestattete.
Größere Neuanpflanzungen sind in der Lehnheide (Gutsver
waltung Sputendors), im Mahlower Schutzstreisen der Gutsver
waltung Osdorf und verschiedentlich in Buch vorgenommen. Dort
ist für die systematische Aufforstung — nicht nur eines etwa 15 du
umfassenden Grenzschutzstreifens, sondern auch landwirtschaftlich nicht
nutzbarer Geländeteile ein besonderer Aufforstungsplan ausgestellt
worden und in der Ausführung begriffen.
Im Bücher Walde sind die ersten Kulturen auf Löcherhieben
ausgeführt und damit der erste Schritt zur Uebersührung in einen
Schönheitswald getan.
Die Fortsetzung des Textes befindet sich auf Seite 15.
der Güter
Administrationsbezirk
- Malchow
Administrationsbezirk
Blankenfelde
Administratibusbezirk
Buch
Administrationsbezirk
Schmetzdorf
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*) Zum Bau der Reinickendorf—Liebenwalder Eisenbahn und Tegeler Industriebahn abgetreten^ aber noch nickt abgeschrieben, da wegen der Regelung der Bor
nutverhältnissc mit der Königlichen Eisenbahndirektion noch Verhandlungen schweben.