Nr. 14. Armenpflege.
3
1'
A
Name
Kom
mission
Im Amte
seit
Ob und seit wann
Vorsteher
46
Unruh
230
Mai 1882
47
Oettel
75
- 1882
Vorsteher seit Mai 1902
48
Tempelhagen
145
Juni 1882
49
Schlincke
60
Novbr. 1882
50
Klinder
175
Januar 1883
51
Uckeley
84
Febr. 1883
- Jan. 1902
52
Belig
1120
März 1883
53
Oppermann
123A
April 1883
- Oktbr. 1895
54
Arndt
183
- 1883
55
Wehle
204A
Mai 1883
- Febr. 1885
56
Schley
201A
Juni 1883
- Mai 1890
57
Regel
156
- 1883
58
Woldmann
134
Juli 1883
59
Brademann
102
- 1883
♦*0
Schoeller
19A
Oktbr 1883
61
Knothe
136
Novbr. 1883
62
Pflug
26A
Januar 1884
- Juli 1889
63
Gändrich
114E
April 1884
64
Prehn
74
Juli 1884
65
Pagel
171B
Dezbr. 1884
- - Juni 1885
66
Schroeder
88
- 1884
67
Gemme!
104A
Januar 1885
- - April 1885
68
Reckes
144
März 1885
-- - • 1 898
C. Verzeichnis der länger als 25Jahre im Amte befindlichen Armenärzte.
Lfd.
Nr.
Name
Medi
zinal
bezirk
Im Amte seit
1
Geh. Sanitätsrat Dr. So lg er
59
Februar 1866
2
- - Dr. Wutzer
9
November 1866
3
- - I)r. Paprosch
34
1866
4
Saniättsrat Dr. Engel I
90
Juli 1875
5
- Dr. Schnitzer
22
. 1878
6
- Dr. Fabian
6
April 1880
7
• Dr. Peikert
38
Januar 1881
8
- Dr. Bensch
26
Juli 1881
9
- Dr. Paasch
5
April 1882
10
- Dr. Guttmann
43
September 1883
In der Verfassung und Verwaltung der Armenkommissionen ist
im Berichtsjahre nichts geändert worden. Ihre Zahl belief sich am
Schlüsse dieses Jahres aus 450 gegen 427 im Vorjahre.
Teilungen wegen zu großen Umfanges der Geschäfte erfolgten bei
18Armenkommissionen,und zwar bei der 203F , 53., 207..115F., 1150.,
115 H , 123 A„ 168 H., 213 B., 168 F.; 198 0., 112 A., 197 0., 204 A.,
204 B„ 213 0., 201 F., 36 0. und 106 A. Armenkommission.
Den Kommissionen gehörten an:
446 Vorsteher (4 verwalteten je 2 Kommissionen),
450 Stellvertreter,
4473 Pfleger,
129 Pflegerinnen,
zusammen 5 498 Personen, mithin
gegen eine Gesamtzahl von 5 309 Personen im Vorjahre gleich 189 mehr.
Wir haben, wie in den Vorjahren, eine Zusammenstellung der
Berufe bewirkt, denen die Mitglieder der Armenkommissionen Haupt-
sächlich angehören. Das Ergebnis ist folgendes:
Handwerker und Gewerbetreibende .... 1 884
Kaufleute 952
Fabrikbesitzer und Fabrikanten 339
Baumeister. Architekten. Ingenieure, Chemiker 70
Restaurateure 160
Aerzte, Tierärzte, Zahnärzte 45
Oberlehrer. Rektoren, Lehrer 269
Geistliche 13
L-taats- und Magistratsbeamte 386
Rechtsanwälte 2
Apotheker 55
Bankbeamte 37
Privatbeamte 65
Kirchen- und Friedhofsbeamte 20
Eigentümer 371
Rentner 228
Verschiedene Berufe 102
Werkmeister, Gesellen x 362
Ungelernte Arbeiter . 9
Summe 5 369
Dazu Pflegerinnen 129
Gesamtsumme 5 498 Mitglieder.
In der Zahl der Pflegerinnen, die von 72 im Vorjahre auf 129
gestiegen ist, können wir wiederum eine Zunahme feststellen, die wir
mit Freude begrüßen. Unsere im Vorjahre ausgesprochene Erwartung,
daß es unseren fortgesetzten Bemühungen gelingen wird, die noch
zum Teil widerstrebenden Kommissionen mehr und mehr von dem
Vorteile weiblicher Mitarbeit an der Armenpflege zu überzeugen, hat
sich bestätigt.
II. Vorgänge in der Verwaltung.
Die Armendirektion hielt im Berichtsjahr 11 Sitzungen ab, in
denen 162 Gegenstäude beraten wurden.
Die von der Armendireklion eingesetzte, ständige, ärztliche Kom
mission trat in der gleichen Zeit zu 9 Sitzungen zusammen, in denen
195 Sachen zu erledigen waren.
Die Armendirektion hat sich in eingehender Weise mit den Fragen
der Reform der Armenverwaltung beschäftigt und sich aufs neue über
zeugt, daß die bestehenden Einrichtungen im allgemeinen wohl genügen,
um eine zufriedenstellende Armenpflege zu gewährleisten. Sie ist da
her zu Beschlüssen, die an den bestehenden Verhältnisien wesentliches
ändern, zwar nicht gelangt, hat sich aber der Erkenntnis nicht ver-
schließen können, daß die Organisation der Armenkommissionen, die
zum Teil an einer ungenügenden Zahl der pflegerischen Kräfte leiden,
nicht ganz dem praktischen Bedürfnis entspricht.
Aus diesem Anlaß hat die Armendirektion für die Konstituierung
der Armenkomisfionen und die Geschäftsführung in ihnen einige Grund
sätze aufgestellt, welche soweit dies nach den bestehenden Bestimmungen
nötig war. den städtischen Behörden zur Genehmigung unterbreitet
und im übrigen den Kommissionen zur Kenntnisnahme und Beachtung
mitgeteilt worden sind.
Diese Grundsätze sind die folgenden:
1. Keine Kowmiision soll in der Regel einen höheren eisernen Be
stand als 2500 Jt haben und mehr als 125 laufende Pflege-
fälle bearbeiten. Sind diese Zahlen seit länger als 6 Monate
hintereinander überschritten, so ist die Teilung der Kommission
in Erwägung zu ziehen.
2. Die Zahl der von dem einzelnen Pfleger zu bearbeitenden
lausenden Pflegesälle soll nicht mehr als zehn betragen. Wird
diese Zahl überschritten, so ist die Vermehrung der Pfleger zu
beantragen, eventuell ist die Notwendigkeit einer Teilung der
Kommissionen zu erwägen.
3. Es ist seitens der Kommissionen auf das Genaueste darauf
Bedacht zu nehmen, daß den einzelnen Pflegern bestimmte
Almosen- und Pflcgegeldempfänger zugewiesen werden und
ihnen die Auszahlung der Uuterstützungsgelder an die ihnen so
zugewiesenen Personen ein für alle Mal übertragen wird. da
nur auf diesem Wege sich ein für die Unterstützten heilsames,
wirkliches Pflegevcrhältnis heranbilden kann, und nur so der
erforderliche Zusammenhang zwischen Pfleger und Hilssbe-
dürftigen gewahrt und eine richtige Verwendung der Unter-
stützungsgelder gewährleistet wird.
4. Die schon jetzt von manchen Kommissionen geübte Praxis, ihre
Monatskonferenzen vor den 25. eines jeden Monats abzuhalten,
soll bis zum 1. Oktober 1910 von sämtlichen Kommissionen
angenommen werden, damit die Kreisversammlungen noch vor
dem Monatssctiluß stattfinden können. Es soll dadurch erreicht
werden, daß Unterstützungsanträge, die der Genehmigung der
Kreisversammlung bedürfen vor dem Monatsende auch von den
Armcnkreisen noch erledigt werden und die Genehmigung noch
vor der Auszahlung ausgesprochen werden kann.
a) Die Armenkreise.
Die Tätigkeit der Armenkreise ergibt sich aus der nachfolgenden
Uebersicht und aus den im besonderen Teil weiter unten mitgeteilten Zistern.
I. Tätigkeit der Kreisversammlungen.
Jahr
1909
Anträg
auf Gewährung von Unterst
übersc
Almosen und Pflegegeld
genehmigt^ akmbmiat | abgelehnt
e der Armenkommissionen
ützungen, die die Höchstsätze
weiten
einmalige
genehmigt gxnehmiftt I abgelehnt
auf Versagung
barer Unterstützung
genehmigt| abgelehnt-
Ei
in V
Zurück
weisung
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lommission >
Sonstige
Beschlüsse
in
Personal-
fachen
Gesamt-
zahl der
Beschlüste
Zahl der Be
schlüsse . . .
2748 ; 77
85
3857
23 40
36 I 3
376
24
92
112
7468