Nr. 19, Städtische Jrrenpflege.
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der Verzinsung und Amortisation, betrugen 22 635,51 Jt, es kostet
daher einer Kilowattstunde 10,772 ^ gegen 10,917 4 im Vorjahre.
c) Wasserverbrauch. Den städtischen
Wafferwerken wurden 184108 cbm Wasser
entnommen, hiervon wurden 13 255 -
an das Erziehungshaus Lichtenberg abgegeben.
Der Verbrauch an Wasser für die Anstalt
einschließlich Gutshof stellt sich daher auf . . 170 853 .
gegen 184 785 cdm im Vorjahre.
Es wurden im Durchschnitt im Sommerhalbjahr rund 516 cdm
und im Winterhalbjahr rund 492 cdm Wasser täglich verbraucht.
Der höchste Wasserverbrauch fand am 17. Juni 1908 mit 718 cdm, der
niedrigste dagegen am 16. November 1908 mit 264 cdm statt.
d) Bauliche Veränderungen einschl. Heizanlage.
Neubauten wurden im verflossenen Etatsjahr nicht ausgeführt.
Um für die Assistenzärzte, die bisher in den Dachgeschossen der
Krankenhäuser unzulängliche Wohnungen innehatten, angemessene
Wohnräume zu schaffen, wurde das ehemalige Fraueulandhaus v I
umgebaut. Durch diesen Umbau wurden fünf Wohnungen für unver-
heiratete Assistenzärzte, geeignete Kasinoräume, sowie eine Wohnung
für einen verheirateten Kasinodiener gewonnen.
Die in den Dachgeschossen freigewordenen Räume wurden von
dem Personal, hauptsächlich von dem Nachtwachpflegepersonal, das
früher in einem Männer- bezw. Frauenlandhause untergebracht war,
bezogen.
Durch die Verlegung des Aerztekasinos vom Verwaltungsgebäude
nach dem neu hergerichteten Aerztewohnhaus wurden die infolge der
Ausdehnung des Bureaus in den letzten Jahren ihrer Bestimmung
als Erholungs- und Gesellschaftsräume entzogenen Zimmer ihrer
eigentlichen Bestimmung zurückgegeben.
Da die Sicherheit des technischen Betriebes bei Maschinen- oder
Leitungsdefekten oft sofortiges Eingreifen erfordert, und die Hand
werker mit Ausnahme des Oberheizers viel zu weit von der Anstalt
entfernt wohnen, um für Notfälle erreichbar zu sein, wurden die im
Kesselhause über den Werkstätten gelegenen Magazinräume zu einer
Dienstwohnung ausgebaut. Auf diese Weise konnte einem verheirateten
Schlosser Wohnung auf dem Anstaltsgebiete gewährt werden, um durch
Verteilung der Ausgänge und Urlaube stets eine Arbeitskraft zur
Stelle zu haben.
Die durch den Etat 1907 genehmigte Ausrüstung der Dampf
kesselanlagen mit 5 Stück Wafferstandsreglern, um eine selbständige
Kesselspeisung zu erzielen, hat sich sehr gut bewährt, sodaß im Interesse
eines möglichst sicheren Betriebes im laufenden Berichtsjahre die
übrigen 6 Dampfkessel ebenfalls mit Hannemann'schen Wasserstands
reglern ausgestattet wurden.
Im Laufe des Jahres fand auch die gesetzlich vorgeschriebene,
alle 8 Jahre sich wiederholende Wasserdruckprobe der aus 10 Dampf-
kesseln bestehenden Anlage durch den Dampfkesselrevisionsverein „Berlin"
statt. Zu diesen! Zwecke mußte das Kesselmauerwerk und die Schüttungen
abgetragen und sämtliche Kessel freigelegt werden.
Da das von dem Teich gewonnene Eis infolge der darin vor
handenen Krankheitserreger für den innerlichen Gebrauch nicht ver
wendbar ist, wurde zur Gewinnung keimfreies Eises ein Eisgerüst
aufgestellt.
Die einzelnen Gebäude der Anstalt wurden, wie alljährlich,
inbezug auf ihre Räumlichkeiten einer gründlichen Renovierung
unterzogen.
Im Etatsjahre 1908 wurden Kranke beschäftigt:
a) in der Malerwerkstatt unter Aufsicht eines Malers: durchschnittlich
täglich 6 Mann mit zusammen 9 731 Arbeitsstunden,
b) in der Tischlerwerkstatt unter Aufsicht eines Tischlers durch-
schnittlich täglich 8 Mann mit zusammen 16 986 Arbeitsstunden.
Titel X. Siehe Bericht über die Landwirtschaft.
Titel XI. Die Zahl der arbeitsfähigen Kranken und der Wert
der Arbeitsleistungen hat bei den männlichen wie auch bei den weib
lichen Insassen gegen das Vorjahr wesentlich zugenommen. Besonders
gut besetzt waren die Schuhmacherwerkstätten, so daß die vorkommenden
Reparaturen allein durch Anstaltskräfte fertig gestellt werden konnten.
Die Art der Beschäftigung der einzelnen Kranken, soweit sie nicht
in Gärten, bei der Landwirtschaft und in den Schreibstuben tätig sind,
ist in der anliegenden Tabelle ersichtlich.
A. Männer.
1908
Schneider
Schuhmacher
Rohr- und
Stuhlflechter
Tuchschuh, und
Pantoffelmacher
Kartoffelschäler
Strumpftopfer-
und -Wirker
Es arbeiteten
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durchschnittlich
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7
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zusammen
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6 486
28
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4 841
2
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687
14
14 225
2 032
12
20 448i 2 921
20
24 162
8 452