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Nr. 28. Invalidenversicherung.
Außerdem sind an Personen, die den Antrag bei auswärtigen
Behörden gestellt halten, inzwischen aber hierher verzogen sind,
23 Altersrenten und 265 Invalidenrenten bewilligt worden.
Die Armendirektion hier hat 176 Anträge auf Bewilligung von
Renten, größtenteils für Personen, die sich in fortlaufender Irren-
oder Siechenhauspftege befanden, gestellt.
Von Gemeinden und Armenverbänden sind 1284 Anträge auf
Ueberweisung von Rentenbeträgen eingegangen.
Ueberwiesen sind der Armendirektion in den letzten 10 Jahren auf
Grund der Verwaltungsberichte der Landes-Versicherungsanftalt Berlin:
1897 19 555,42 JC,
1898 21781,08 -
1899 28 620,oi °
1900 45 749,68 -
1901 56 493,51 -
1902 82 294,56 -
1903 102 740,44 -
1904 182 987,63 >
1905 116 228,73 -
1906 141099,31 -
Im Berichtsjahre haben an 113 Tagen mündliche Verhandlungen
unter Zuziehung je eines Vertreters der Arbeitgeber und der Ver
sicherten entsprechend den Vorschriften des § 59 des Gesetzes stattge
funden, wobei 2 327 Sachen erledigt worden sind und zwar 1082
Jnvalidenrentensachen, 1 Altersrentensache und 1244 Rentenent-
ziehungssachen.
Ungefähr siebenmal ist jeder der 40 Beisitzer während des Jahres
zur Teilnahme an den mündlichen Verhandlungen herangezogen
worden.
Von den Landes-Versicherungsanstalten sind 1 249 Ersuchen um
Gutachten über die beabsichtigte Rentenentziehung wegen Wieder
eintritts der Erwerbsfähigkeit eingegangen (§§ 47 und 121 Absatz 2).
In 957 Fällen ist das Gutachten für, in 206 Fällen gegen
Entziehung der Rente abgegeben worden. 17 Ersuchen sind auf
andere Weise erledigt worden und 69 unerledigt geblieben.
Ueber die zeitige Einstellung von Rentenzahlungen gemäß § 48
wurde eine Aeußerung in 83 Fällen notwendig, und zwar in 39 Fällen
wegen Bezuges einer Unfallrente, in 37 Fällen wegen Verbüßung
einer Freiheitsstrafe, in 7 Fällen wegen Aufenthalts im Auslande.
In sämtlichen Sachen ist das Gutachten für Einstellung der
Rentenzahlung abgegeben worden.
Die Genehmigung zur ausnahmsweiscn Uebertragung des
Rentenanspruchs auf andere ist in 1 Falle nachgesucht worden. Der
Antragsteller hat einen ablehnenden Bescheid erhalten.
Gutachten durch die Vertrauensärzte der Versicherungsanstalt sind
in 4 795 Fällen gegen 2893 im Vorjahre erfordert worden.
Davon entfielen:
336 Gutachten auf chirurgische Fälle,
267
711
100
42
3 287
52
Augenkrankheiten,
Nervenkrankheiten,
Frauenkrankheiten,
Nasen-, Hals- und Ohrenkrankheiten,
innere Krankheiten,
Harn-, Blasen-, Nieren- und Geschlechts-
krankheuen.
D. Beitrags erst attungen.
Eingegangen sind 12 966 Anträge, und zwar wurde Erstattung
der Beiträge beantragt:
wegen Eheschließung in 11109 Fällen,
- Bezuges einer Unfallrente in . 47 -
- Todes einer männlichen Person in 1 726
- - - weiblichen - 84 -
819 Antragsteller wohnten außerhalb Berlins.
12 843Anträge sind.an die Landes-Versicherungsanstalt Berlin ab
gegeben und 118 auf andere Weise erledigt worden. 5 Anträge
fanden im Berichtsjahr keine Erledigung.
Gesamtübersicht.
Seit dem 1. Januar 1891, an dem das Jnvalidiläts- und Altersversicherungsgesetz in Kraft trat,
sind bearbeitet worden:
Befreiungen
Streitigkeiten Altersrenten
Invaliden
renten
Beitrags-
erstattungen
Vom
1.
Januar
1891 bis 31. März
1896
1 465
6 047
4 302
4 584
1.
April
1896
- 31. -
1901
1 679
4 156
2 223
14 358
14 756
1.
1901
- 31.
1902
504
1 373
877
6 047
11 928
1.
1902
- 31. *
1903
434
844
454
6 927
12 161
1.
1903
- 31. -
1904
401
687
391
7 028
12 848
1.
1904
* 31. *
1905
440
686
345
7 300
13 310
1.
1905
- 31. -
1906
512
650
357
7 400
13 663
l.
-
1906
. 31.
1907
555
694
373
7 186
13 483
1.
-
1907
- 81. •
1908
555
696
409
7 776
12 966
Berlin, den 5. Juni 1908.
Magistrat,
Abteilung für Invalidenversicherung,
und
Magistratskommissar für Invalidenversicherung.
M u g d a n.
Druck von W. & S. Loewentyal, Berlin.