Nr. 1. Allgemeine Verwaltung des Magistrats.
19
3*
Die auf die Desinfektion der 13 556 Gelasse verwendete Arbeitszeit
betrug im Berichtsjahre laut nachstehender Uebersicht zusammen
42 190'/, Stunden gegen 33 414'/- Stunden des Vorjahres und
28 482 Stunden des Jahres 1905.
Monate 1907/08
Arbeitsstunden
1907 1906 1905
April
3 676Ya 2 343 1 905
Mai
3 518V., 2 414 2 018V-
Juni
2 822 1 / 2 2 445 s / 4 2026
Juli
2 878 1 891V, 1501
August
2401 2 314V, 2 151V 2
September
2 710'/ 2 2 631»/, 2 952
Oktober
3 485'/- 3 309 V, 2 393'/,
November
4127 3125'/, 2131'/,
Dezember
4199'/, 3144 2 313 3 /,
Januar
4 556V, 3188 Vs 2 645'/-
Februar
4 222'/* 3 083 2 814'/,
März
3 589 3 524'/ 2 8 629
zusammen
42 190»/, 33 414'/- 28 482
Im Berichtsjahre sind auf jede Wohnung durchschnittlich 6,5 Stunden
— gegen 8,s Stunden des Vorjahres und 9.« Stunden des Jahres
1905 — an Arbeitszeit verwendet worden.
Die durchschnittliche Arbeitszeit für eine Wohnung ist jetzt
niedriger, weil bei der ausgedehnten Anwendung des Formaldehyd
verfahrens in den weitaus meisten Fällen ein Mann zur Desinfektion
eines Zimmers genügt, so daß nicht die Arbeitsstunden von zwei
Desinfektoren dabei in Betracht kommen. Die Arbeitszeit des einzelnen
Mannes in einer Wohnung ist dieselbe wie früher.
Der Sollbetrag aller Desinfektionsgebühren erreichte im Berichts
jahre die Höhe von 90 728,«, Jt. Niedergeschlagen wurden bis zum
Schlüsse des Berichtsjahres an Gebühren 66,« v. H. des Solls,
nämlich 60 701,M Jt, davon infolge genereller Verfügung des Magistrats
2118 Jt, nämlich:
für hiesige Hebammen . . . 120,50 Jt,
- Schulen 1 997,60 -
zusammen 2118,oo^.
Von den Dcsinfektionsgebühren des Berichtsjahres wurden als
Rene zur Beitreibung auf das Etatsjahr 1908 übernommen 8 325,«o^t.
Die Gesamteinnahme der Anstalt betrug
im Berichtsjahre 26 742,23 Jt,
die Gesamtausgabe . 205 982,85 -
mithin war ein Zuschuß von .... 179 240,82 Jt
aus städtischen Mitteln erforderlich.
Im vorigen Jahre betrug der Zuschuß 131 510,3« Jt, mithin im
Berichtsjahre mehr 47 730,2t Jt.
Für den einzelnen Fall beträgt der Zuschuß im Berichtsjahre
durchschnittlich 19,82 Jt gegen 19,85 Jt im Vorjahre und 20,57 Jt im
Jahre 1905.
7.
Verkehr auf den städtischen Ratswagen vom 1. April 1907 bis 31. März 1908.
Ratswage
am
Große Brücken
(Zentesimal-) Wage
Kleine Brücken-
(Schenkel-) Wage
Gold
und Silberwage
Summe
Zahl der
zur Fest-
slellirng
desTara-
gcwichts-
qebübren-
frei ge-
wogenen
Pötten
Ge-
samt
zahl
der
Ver-
wie-
gun-
gen
Zahl
der
gewo
genen
Posten
Gewicht
Ein
nahme
an
Wagegeld
Jt.
Zahl j
der
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Posten^
Ein
nahme
an
Wagegeld
Jt
Zahl
der
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Posten
Ge
wicht
Ein-
nähme
an
Wagegeld
Jt
der Ein-
° er w nähme
gewo- de. Qn
flfttfn Gewichts Wagegeld
mtn \ 1 M
1. Alexanderplatz
9 066
40 436 362
11 385,6«
7 014 744 980,82
1 845,20
13
23,88875
5,10
1690341181366,80875 13 235,99
6 974
23067
2. Oranienplatz
9 084
36 756 845
9 509,2*
1 637 153 682,1°
369,80
4
4,50t*
1,20
10725 36910531,90** 9 880,2*
7315
18040
3. Gartenplatz
4 608
12 162 853
4 605,73
948 104 848,20
276,85
—
—
—
555612267701,20 4 882,58
2 992
8548
4.Küstrinerplatz
2 510
5 251 920
2 109,6*
— —
—
—
—
—
2510 5251920 i 2 109,5*
878
3388
Summe
25268 94 607 980! 27 610.M
9 599^1003 511,*2
2 491,85
17
28,19315
6,30
34884|95611519,91316! 30 108,35
18 159
53043
Die Gesamtzahl aller Verwiegungen betrug im Jahre 1907
53 043 kg gegen 51 779 kg im Jahre 1906. Duplikatwagescheine
wurden in diesem Jahre ausgestellt 4111 Stück gegen 3168 Stück
im Vorjahre. Das Gesamtwagegeld betrug, wie oben angegeben
30 108 Jt gegen 28 926 Jt im Vorjahre. Außerdem sind von
städtischen Wagemeistern in Wollspeichern zusammen 1937 072 kg
Wolle gewogen, wofür an Wiegegeld 1 162,25 Jt vereinnahmt und
ebenfalls an die Stadthauptkaffe abgeführt wurden. Im Vorjahre
wurden 1 478 632 kg Wolle gewogen und dafür 890,3* Jt vereinnahmt.
Die Ratswage in der Rüdersdorfer Straße am Ostbahnhof (eine
Dezimalbrückenwage mit Laufgewicht und Registrierapparats ist auch
im Jahre 1907 für den dortigen Getreide-, Heu- und Strohmarki,
zur Zeit Mittwochs und Sonnabends, bestimmt gewesen und war
nur während des Marktes geöffnet.
Eine vergleichende Uebersicht der Einnahmen in den letzten fünf
Jahren ergibt sich aus der nachfolgenden Zusammenstellung und zwar
in abgerundeten Summen:
1903
Jt
1904
Jt
1905
M
1906
Jt
1907
Jt.
1. Von den Brücken- und Schenkelwagen.
1. a) am Alexanderplatz
11 704
11 999^
12 494
13 070
18 231
b) - Oranienplatz
9 647
8 913
1 9 465
8 872
9 879
c) - Gartenplatz
6 224
6 589
5 926
4 755
4 883
d) - Küstriner Platz (Rüdersdorfer Straße)
2 520
2 111
2 107
2 221
2 110
2. Von den Gold- und Silberwagen.
2. a) am Alexanderplatz
2
3
2
6
5
b) - Oranienplatz
—
1
2
2
i
3. Von den Wollverwiegungen aus Auktionen
919
1 334
955
890
1 162
Summe
31 016
30 950
30 951
29 816
31 271
Bei Vergleichung der Gesamtergebniffe aller Wägungen auf den
4 städtischen Ratswagen zeigt die vorstehende Uebersicht, daß das
Jahr 1907 eine erfreuliche Zunahme der Einnahmen ganz besonders 1
gegen 1906, aber auch, wenn gleich nicht so erheblich, gegen die vor
hergehenden Jahre gehabt hat. und daß nur bei einer Wage ein
geringfügiger Ausfall zu verzeichnen gewesen ist.
Die Rarswage am Aleranderplatz hat ihren Ruf als die
am meisten benutzte beibehalten und nimmt somit wiederum die erste
Stelle ein. Ihre Gesamteinnahme hat sich in den letzten 5 Jahren,
wie die Uebersicht ergibt, um 1 527 + 5 Jt also um 1 532 Jt erhöht.
Auch die Ratswage am Oranienplatz zeigt eine ganz
erfreuliche Entwicklung, welche sich besonders gegen das Jahr 1906