12
Nr. 46. Feuerwehr.
Lau-
sende
Nr.
Bezeichnung der Theater
usw.
Stärke der
Sicherheits-
wachen
Ober- 1 »euer-
stimm, männer
Be
merkungen
Übertrag
17
69
16
- Lustspielhaus
1
3
17
- Metropoltheaier
1
3
18
• Neuen Theater
1
4
19
- Palasttheater
1
1
20
- Passagetheater
1
1
21
• Pratertheater
1
1
22
- Reichshallentheater
1
1
23
- Residenztheater
1
4
24
- Schillertheatcr N
1
8
26
- Schillertheater 0
1
8
26
- Thaliatheater
1
4
27
- Trianontheater
1
1
28
■ Uraniatheater
1
1
29
< Walhallatheater
1
3
30
- Wintergarten
1
1
31
- Zentraltheater
1
4
32
- Zirkus Busch
1
7
33
- Zirkus Schumann
1
5
Zusammen
35
129
M. Einschreiten der Feuerwehr ohne Feuersgefahr.
Die Hilfe der Feuerwehr wurde, ohne daß eine Feuersgefahr vorlag,
in 488 Fällen in Anspruch genommen.
1. In 18 Fällen handelte es sich um Rettung gefährdeter Menschen
leben.
Am 11. April war ein Betrunkener auf dem Dach des Grundstücks
Borsigstratze 1 eingeschlafen.. Da die Gefahr des Herabstürzens
vorlag, wurde er über das Treppenhaus herabgeholt.
Am 5. Mai wurde ein Mann auf dem Grundstück Neue Friedrich,
straße ll beim Reinigen des Fahrstuhlschachtes durch den
herunterkommenden Fahrstuhl erdrückt: die Leiche wurde geborgen.
Am 12. Mai war ein Arbeiter auf dem Neubau des Grundstücks
Zossencr Straße 31 durch einen von ihm geschobenen Wagen, der
mit dem Vorderrade in einen ausgehobenen Graben geraten
war. gegen die Wand gedrückt und getötet worden. Der
Körper wurde durch Abdrücken des Wagens aus seiner Lage
befreit.
Am 12. Mai war ein Arbeitsburschc in der Badeanstalt, An der
Schillingsbrücke 2, beim Baden in das Abflußrohr des Schwimm
bassins geraten und ertrunken. Das Bassin mußte leergepumpt
werden.
Am 14. Mai .war ein Mann auf dem Grundstück Georgenkirch
straße 40 in einem Fahrstuhlschacht eingeklemmt worden; er
wurde befreit und in ein Krankenhaus gebracht.
Am 20. Mai wurde ein auf einem Baugerüst in Höhe des zweiten
Stockes des Grundstücks Reinickendorfer Straße 5 liegender
betrunkener Mann, der in Gefahr war, herabzustürzen, auf
Ansuchen der Polizei heruntergeholt.
Am 30. Juni waren auf einem Neubau des Grundstücks Jnva-
lidenstraßc 16 durch Einstürzen eines Kellergewölbes 3 Arbeiter
verschüttet: sie wurden durch die Feuerwehr befreit.
Am 3. Juli war auf dem Grundstück Alte Schönhauser Straße 6
ein Mann in ein Zahnradgetriebe geraten und getötet worden.
Die Leiche konnte nur mit großer Schwierigkeit geborgen
werden.
Am 3. August war ein auf dem Grundstück Neue Friedrichstraße 1
beim Reinigen der Kessel der Dampfheizungsanlage beschäftigter
Arbeiter durch Einatmen giftiger Gase bewußtlos geworden; er
mußte mittels Fangleinen aus dem Flammrohr hervorgeholt
werden. Die angestellten Wiederbelebungsversuche blieben ohne
Erfolg.
Am 18. August war ein Mann auf dem Grundstück Neue Fried
richstraße 21 d von einem Fahrstuhl eingeklemmt worden; nach
dem der Verunglückte, der schwere innere Verletzungen erlitten
hatte, aus seiner Notlage befreit war, wurde er nach dem
Krankenhause gebracht.
Am 20. August war ein auf dem Grundstück Neue Friedrich-
straße 38/40 beschäftigter Fahrstuhlführer in den Fahrstiihlschacht
gestürzt; er hatte schwere Verletzungen erlitten und wurde nach
der nächsten Unfallstation gebracht.
Am 10. September hatte See- Ecke Exerzierstraße ein Junge eine
hohe Pappel erstiegen, um seinen hängen gebliebenen Drachen
zu bergen; er konnte jedoch nicht wieder herab und wurde
mittels mechanischer Leiter aus seiner Lage befreit.
Am 8. Oktober war auf dem Bahnhof Puttlitzstraße beim Be
steigen eines Eisenbahnwagens ein Mann zwischen Bordschwelle
des Bahnsteigs und Trittbrett des Wagens gefallen und zer
quetscht worden. Der Leichnam wurde der Polizei übergeben.
Am 3. Januar war auf dem Hofe des Untersuchungsgefängnisics
Alt Moabit 12 ein Fürsorgezögling während eines Tobsuchts
anfalles auf einen zirka 10 m hohen Baum geklettert; erwürbe
nach vorheriger Ausbreitung des Sprungtuches an einer Fang
leine heruntergelassen.
Am 16. Januar waren auf dem Grundstück Höchstestraße 7 zwei
Brunneuarbeiter in einem Brunnenschacht verschüttet worden;
sie wurden ausgegraben und tot herausgeschafft. Bei den
Rettungsarbeiten erlitt ein Feuermann durch Nachsturz von
Sandmassen schwere Verletzungen, die seine Ueberführung nach
einem Krankenhause erforderlich machten.
Am 9. Februar war in der Empfangshalle des Anhaller Bahnhofs
ein Postbeamter mit den Füßen in den Fahrstuhl eingeklemmt
worden; er wurde aus seiner Notlage befreit.
Am 13. März wollte auf dem Grundstück Mohrenstraße 27 eine
geisteskranke Frau aus ihrem im IV. Stock gelegenen Zimmer
auf den Hof hinabspringen; sie wurde mit dem Sprungtuch
aufgefangen und unverletzt mittels Feuerwehrgefährts nach der
Charite überführt.
Am 28. März war vor Brunnenstraße 95 ein Knabe unter einen
elektrischen Straßenbahnwagen geraten. Durch Hochwinden des
Wagens wurde er befreit und schwer verletzt in ein Kranken
haus gebracht.
In weiteren 29 Fällen handelte es sich ebenfalls um gefährdete
Personen, doch waren sie vor Eintreffen der Feuerwehr aus ihrer
Notlage bereits befreit worden.
2. In 84 Fällen wurde die Hilfe der Feuerwehr nachgesucht, um Wasser
massen, die durch Rohrbrüche bezw. starke Regengüsse in Räume ein
gedrungen waren, zu entfernen. In einem anderen Falle wurde die
Feuerwehr zum Auspumpen eines leck gewordenen Kokskahnes
alarmiert. Der Kahn war jedoch bei Ankunft der Wehr bereits
gesunken.
3. Samariterhilfe wurde in 152 Fällen in Anspruch genommen, die
unter K näher bezeichnet sind.
4. In 130 Fällen handelte es sich um Befreiung von Tieren aus Not
lagen.
5. In 9 Fällen hatte ein Ausströmen von Gas und in 11 Fällen ein
Ausströmen von Dämpfen bezw. Auslaufen von Säuren stattgefunden;
in allen Fällen wurde die Gefahr unter teilweiser Benutzung des
Feuerschutzanzuges beseitigt.
6. In 4 Fällen wurden vom Sturm losgerissene Firmenschilder und
Dachgesimse befestigt bezw. beseitigt; in einem anderen Falle wurde
ein vom Sturm beschädigter Baum niedergelegt.
7. In 28 Fällen handelte es sich um Beseitigung von Straßenverkehrs
hindernissen. herbeigeführt durch beschädigte bezw. umgestürzte Fuhr-
werke.
8. In 4 Fällen handelte es sich um Entfernung von Bienenschwärmen.
9. Dreimal gaben Explosionen von Kachelöfen und einmal eine Explosion
des Sicherheitstopfes einer Massergasanlage zur Alarmierung der
Feuerwehr Veranlaffung. Hilfe wurde nicht gegeben.
10. In 7 Fällen wurde die Feuerwehr alarmiert um Schnee- und Eis
massen, die von den Dächern und Dachgesimsen herabzustürzen drohten,
zu entfernen.
11. In je einem Falle war auf einem Neubau das Treppenhaus bezw.