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Nr. 24. Städtisches Obdach.
1905/06
Frequenz
des
nächtlichen
Obdachs
Krank
befunden
Gestorben
Es wurden überwiesen
Ambulant
behandel
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April
55 022
259
1
6
10
27
20
7
4
41
4
139
Mai
41 017
288
6
13
26
24
4
8 ■
42
2
163
Juni
29245
204
10
26
22
5
6
40
3
92
Julr
25 767
210
1
6
5
23
27
10
5
41
-8
84
August
28 328
230
1
6
12
34
15
6
5
59
8
86
September
28 473
208
1
6
23
23
27
6
4
32
5
81
Oktober
37 925
288
3
7
38
31
9
7
58
6
129
November
46 204
308
2
2
18
27
28
3
4
70
3
151
Dezember
61755
328
17
41
40
9
6
72
2
141
Januar
81670
459
3
28
48
48
3
7
101
5
216
Februar
72 896
382
1
2
17
37
43
10
6
62
3
201
März
66 202
418
3
1
12
52
51
20
6
72
4
197
574 504
3 582
10
40
172
402
376
92
68
690
53
1679
Die Benutzung der Bäder und die Desinfektion der Kleidung
wird durch folgende Tabelle veranschaulichte
Es wurden gebadet und desinfiziert:
Monat
Männer
Frauen
Insgesamt
April 1905 ....
7 679
591
8170
Mai - ....
6 052
537
6 589
Juni - ....
5 561
504
6 065
Juli - ....
5 570
516
6086
August - ....
5 534
472
6006
September - . . . .
5 558
523
6 081
Oktober - ....
6806
576
7 381
November - ....
8 672
572
9 244
Dezember - ....
8 757
694
9451
Januar 1906 ....
11382
712
12 094
Februar - ....
10 430
668
10 998
März - ....
10 858
825
11688
92 759
7 089
99 848
Desinfektionsanstalt II.
Bis zum Dezember 1905 dienten dem Betriebe der Desinfektions
anstalt wie bisher 5 Dampfkessel. Vom 1. Januar 1906 ab wurde
auch der infolge der beabsichtigten Vergrößerung der Koch- und Bade-
anlagen neu aufgestellte 6. Dampfkessel in Betrieb genommen. Diese
6 Dampfkessel arbeiteten zusammen 16 822 Stunden. An Steinkohlen
wurden 30 939 Ztr., an Koks 9 575 bl und an Master 2 179 cbm
verbraucht. Zur Desinfektion von geleimten Möbeln und Lederwerk
sind 188 I Karbolwasser erforderlich gewesen. Auf die Desinfektion
mit Chemikalien wurden 227% Stunden verwendet.
Desinfiziert wurden:
a) für das Familienobdach, die Krankenstation, sowie aus den
Nachläsien von Almosenempfängern .... 27372 Stück,
d) für das nächtliche Obdach 847 089 -
c) - die Siechcnanstalt 5 407
d) - das Friedrich Wilhelms Hospital .... 259
es - - Waisenhaus 106
zusammen 880 233 Stück.
Station für Geschlechts- und Hautkranke.
Bestand am 1. April 1906 .
Zugang
114 Männer,
1 754
186 Frauen,
1510
zusammen
1 868 Männer,
1 646 Frauen.
Abgang
1 759
1 523
Bestand am 31. März 1906 .
109 Männer,
123 Frauen
Von den Aufgenommenen litten an:
konstitutioneller Syphilis . .
269 Männer,
518 Frauen,
Schanker
410
404
Tripper
585
400
Krätze
300
63
anderen Hautkrankheiten . .
190
125
zusammen
1 754 Männer,
1510 Frauen.
Von den Entlassenen waren:
geheilt
1186 Männer,
1 452 Frauen,
gebessert
463
36
eingeheilt
anderen Krankenhäusern über-
88
20
wiesen
20
14
gestorben
2
1
zusammen
1 759 Männer,
1 523 Frauen.
Von den Aufgenommenen kamen
1 742 Männer auf eigenen Wunsch,
290 Frauen
1 206 weibliche Personen zur Zwangsheilung,
12 männliche Fürsorgezöglinge,
14 weibliche
zur Krankenstalion.
Verwaltung der Nachlastsachen.
Die seit 1894 beim Obdach geführte Verwaltung der Nachlässe
der Stadtarmen und Hospitanten weist wiederum gegen das Vorjahr
eine Zunahme bei den eingebrachten Nachlässen auf und zwar um 61.
Die Aufbewahrung der Sachen fand wie bisher in der von der
Markthallendeputation gemieteten Markthalle XII in der Badstratze 10
statt. Im Berichtsjahre sind 2 269 Nachlatzrecherchen erledigt worden.
Hierbei sind in 1 966 Fällen Nachlässe zur Nachlaßhalle eingeliefert
worden, während in den übrigen 303 Fällen solche teils nicht vor
handen waren, teils der Geringfügigkeit halber den Angehörigen der
Verstorbenen mit Zustimmung der Armenkonimissionen belassen oder dem
Vermieter als Kompensation für rückständige Wohnungsmiete über
eignet worden sind.
Zu diesen eingebrachten 1966 Nachlässen
kommen als Bestand vom 1. April 1905 . . . 2145 Nachläsie
sowie die vom Friedrich Wilhelnis Hospital zum
Verkauf überwiesenen • ■ 160
so daß insgesamt 4 271 Nachlässe
vereinnahmt worden sind.
Hiervon wurden auf Verfügung der Armendirektion an die
Eigentümer, nachdem sie aus den Krankenanstalten entlaffen waren,
zurückgegeben 963 Nachlässe
und gelangten zur öffentlichen Versteigerung . . . 875
im Bestände verblieben . 2 433
zusammen 4 271 Nachläsie.
Aus diesen Nachlässen kamen nach Anweisung eines Mitgliedes
der Deputation 2 877 Stück brauchbare Wirtschaftsgegenstände zur
Verleihung an bedürftige Personen, denen es an der häuslichen
Einrichtung fehlt (§ 67 und 68 der Geschäftsanweisung für die
Armenpflege der Stadt Berlin).
Der Rest ist in 20 Terminen in der Nachlaßhalle öffentlich ver
steigert worden und hat einen Bruttoerlös von 20091 M ergeben.
Die folgende Tabelle gewährt eine Uebersicht über die Verwaltung
der Nachläsie während der letzten 3 Jahre: