q
Nr. 3. Steuerverwaltung.
Die Ursachen für die Zunahme der Reste sind im Abschnitt 8
des Berichts erläutert.
Die Reineinnahme endlich wurde sowohl bei den Gemeinde
steuern, wie auch bei den Staatssteuern durch die gegen das Vorjahr
erheblich höheren Rückzahlungen ungünstig beeinflußt.
Sie waren bei den Gemeindesteuern um rund 505 000 JC,
— — — — - ss 155 000 -
höher, als die vorjährigen. (Siehe Anlage 8, Teil A und B Spalte 13.)
3. Personalnachrichten.
Im Laufe des Berichtsjahres sind aus dem Kollegium ausge
schieden die Herren Stadtverordneten Solmitz, Barth, Deutsch,
Modler, Gründel, vr. Friedemann, vr. Ritter, Ramlow,
Voigt. Brunzlow, Dphrenfurth und der Bürgerdeputierte
Herr Huhn; eingetreten die Herren Stadtverordneten Hellriegel,
Keyling, Schloepke, Werner, Löfmann, Rettig, Manasse,
Mars, Sassenbach, Zacharias und Herr Bürgerdeputierter
Drenske.
8. besonderer Teil.
I. Abteilung.
1. Grundsteuer, Sublevationsbeiträge und Kanalisationsgebühr.
Die ^Grundsteuer war wieder nach Maßgabe von 150 v. H. der
auf 14 670000 JC anzunehmenden staatlichen Grund- und Gebäude-
steuer zu erheben, wozu wieder 5.8 v. H. des für das Jahr 1904 auf
379 396 500 JC geschätzten steuerpflichtigen Nutzertrages der gemeinde-
steuerpflichtigen Grundstücke erforderlich waren.
Der Bestand der Sublevationskasse reichte zur Deckung der Ein
quartierungskosten nicht aus und mußten daher für ein Vierteljahr
(Januar März) Beiträge von allen eriraggewährenden Grundstücken
der Stadt erhoben werden.
Die Kanalisaiionsgebühr wurde mit 1 '/ 2 v. H. des Nutzertrages
der angeschlossenen Grundstücke veranlagt, wobei für die im Laufe
des Berichtsjahres und des demselben vorangegangenen Etatsjahres
angeschlossene Grundstücke der zur Zeit der Veranlagung vorhandene
Nutzertrag aus dem vorangegangenen Kalenderjahre maßgebend war.
Für Gebäude öffentlicher Behörden, welche je nach ihrer Benutzung
zu öffentlichen Zwecken ganz oder teilweise ohne Nutzuugswert waren,
erfolgte die Veranlagung nach der in die städtische Kanalisation ge
langten Menge der Abwässer und zwar mit dem aus 9 ^ festgesetzten
Betrage der Selbstkosten für das Fortschaffen, Reinigen und Beseitigen
eines Kubikmeters Abwässer.
Von den nach dem letzten Verwalluugsbericht unerledigten 30
Einsprüchen sind 24 durch Ermäßigung erledigt, während bei 6 das
Verfahren noch schwebt.
Im Berichtsjahre gingen ein:
a) von öffentlichen Behörden.... 62 Einsprüche,
b) - Privatpersonen .... . . 477
zusammen 539 Einsprüche.
Hiervon sind 238 abgewiesen und 92 zurückgenommen worden, während
184 zu einer Ermäßigung führten und 25 am Schluffe des Jahres
noch nicht erledigt waren. Gegen das Vorjahr harten sich die Ein
sprüche um 4 vermindert.
Das Veranlagungssoll der Grundsteuer betrug:
nach den Hauplkatastern 21 539 948,30 JC,
- - Nachiragskatastern 625 002,83 ■
zusammen 22 164 946,is JC.
Davon sind infolge Einspruchs vor Aus
schreibung der Hebelisten abgesetzt 66 796,85
Es blieb sonach ein Soll von ...... 22098149,2« JC.
Die Hebelisten ergaben
im 1. Vierteljahr ... 5 399 394,36 JC,
- 2. - ... 5 456 494,12 -
- 3. - ... 5 512 324,68 -
- 4. - ... 5 626 701,9? -
- Nachtrage vom März
1906 .... 103 234,24 -
zusammen .... 22 098 149,28 -
Zu dieser Summe traten:
a) für Eiienbahngrundstückc nach ben direkt an
die Stadthauptkassc ergangenen Einnahme.
ordreS 375019,«» JC,
b) die ausgefallenen und wieder
zum Soll gestellten . . . 614,so -
" 375 634,29 >
Die Gesamtsumme von 22 473 783,6? JC
deckt sich mit der von der III. Abteilung nachgewiesenen Solleinnahme.
Die Steuer ist im Jahre 1896 mit 5,e
und seit dem - 1897 - 5,8 v. H. erhoben worden und
ergab an Soll:
1896: 15 839 611,21 JC gegen das Vorjahr mehr 672 554,8«
1897: 16 816 186,63 - 976 525,32 °
1898; 17 253285,78 ..... 437 149,26 -
1899: 17 899 323,38 ..... 646037,«» -
1900: 18 600914,88 - - - . 701591,6° -
1901: 19 392 230,37 ..... 791315,48 -
1902 : 20 387 709,1« 995 478,7? -
1903: 21219152,oi ..... 831442,8? -
1904: 21 776 953,85 557 801,64 -
1905; 22 473168,7? ..... 696 216,12 -
Das Soll an Sublevationsbeitragen betrug:
nach den Hauptkatastern 312 015,7° JC,
- - Nachtragskatastern 9 084,32 .
zusammen
Davon ab die infolge Einspruchs abgesetzten .
bleiben"
Durch die Hebelisten sind zum Soll gestellt:
im 1. Vierteljahr .... 29,86 JC,
- 2. - .... 3,13 -
- 3. ■ .... 24,74 -
- 4. - .... 319 144,34 .
nachträglich im März 1906 . 1 782,4° -
321 100,02 JC.
165,78 -
320 934.28 JC.
sind wie vor
Zu dieser Summe treten für Eisenbahngrund
stücke nach den direkt an die Hauptstiftnngskasse
ergangenen Einnahmeordres . ._
sind wie von Abteilung III nachgewiesen.
320 934,26
5 623,18
. . 326 457,46 JC.
Das Veranlagungssoll für die Kanalisationsgebühr betrug
nach den Hauptkatastern 5 542 915,2? JC,
- - Nachtragskatastern 772 319,6» -
davon ab die infolge Einspruchs vor Ausschreibung
der Hebelisten abgesetzten
6 315 234,83 M,
380,4° -
Hierzu die in den Katastern nicht
Beträge
a) für Eisenbahngrundstücke . .
b) - Bedürfnisanstalten. . .
blieben
gebuchten
108 407,66 JC,
1 852,4° -
6 314 854,43 JC.
110 260,08
Mammen
Nach dem Einnahmekontrollbuch sind zum Soll
gestellt:
■a) durch die Haupthebelisten . .
> 1. Nachtragslisten
II.
. III.
durch besondere Ordres . .
6 425 114,48 JC.
b)
c)
d)
e)
5 542 948,8? M,
45 753,32 -
452 548,86 -
273 603,39 •
110 260,08 -
Zur Vergleichung dienen die
sind wie vor 6 425 114,4» JC.
nachstehenden Zahlen:
Veranlagte
Grundstücke
Gegen das
Vorjahr mehr
Betrag
der Gebühren
JC
Gegen das
Vorjahr mehr
JC
1896
23 344
_
4 420139,70
1897
23 864
520
4 542 088,72
121949,02
1898
24 087
223
4 681 675,28
139 586,56
1899
24 234
147
4 840 500,32
158 825,0«
1900
24 430
196
5 003 560,97
163 060,86
1901
24 680
250
5 232 214,77
228 653,8°
1902
25 139
459
5 739 616,83
507 402,06
1903
25 629
490
6 148 745,26
409 128,42
1904
26 175
546
6 245 868,18
97 122,93
1905
26 782
607
6 425 114,49
179 246,31
Nach derbeiliegenden Nachweisung A wurden Ende Dezember 1905_
27 527 benutzte Grundstücke gezählt, von denen 26 925 bebaut und
602 unbebaut waren.
In der letzteren Zahl sind auch die Grundstücke enthalten, welche
als Zimmerplätze oder als Holz- oder Kohlenpläye oder zur Lagerung
anderer Gegenstände benutzt wurden und behufs zweckentsprechender
Verwendung mit kleinen Baulichkeiten, als Schuppen, Kontors, An-
weiser- und Wagehäuschen versehen waren.
Die bebauten Grundstücke hatten sich um 624 und die unbebau:eu
um 11 vermehrt. Von den benutzten Grundstücken gehörten 1476
öffentlichen Behörden oder Anstalten, wohltätigen Instituten und
milden Stiftungen.
Hiervon waren:
a) grundsteuerfrei 384
b) nur nach einem Teile des Nutzertrages besteuert.... 563
o) nur feststehend besteuert 20
d) feststehend und nach einem Teile des Nutzertrages besteuert 142
e) voll besteuert . . . 367
sind wie vor 1 476.