Nr. 89. Vieh- und Schlachthof.
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3. Unschädlich beseitigte untaugliche Teile der unter Ziffer III bis Y aufgeführten Tiere.
Rindvieh,
ausgenommen
Kälber
Kälber
bis
8 Monate alt
Schweine
Schafe
Ziegen
Köpfe (Stückzahl)
122
9
79
37
—
Zungen (Stückzahl)
148
5
1
35
—
Lungen (Stückzahl)
48 217
1 246
90 963
42 179
1
Lebern (Stückzahl»
5 429
392
24 850
11 945
—
Därme (Stückzahl)
12 120
615
5 915
172
—
Sonstige einzelne Organe (Stückzahl)
23 219
1 908
27 041
416
—
sämtliche Baucheingeweide (Stückzahl der Tiere)
811
31
12
6
—
Teile des Muskelfleisches in Kilogramm
7 462
334
8 306
178
In dem bakteriologischen Laboratorium sind im Berichts
jahre ausgeführt worden:
62 Untersuchungen auf Milzbrand: dieser ist 1 mal ermittelt, im
übrigen ausgeschloffen worden;
97 Uniersuchungen von zweifelhaften Tuberkulosefällen mit 46 posi
tiven Erfolgen; in 5 Fällen hat es sich um Pjeudotuberkulose der
Schafe (Preiß) gehandelt:
26 Untersuchungen von Fleisch solcher Tiere, bei denen ein Verdacht
auf Blut- oder Eiterfieber vorlag; der Verdacht wurde in 5 Fällen
bestätigt, in den übrigen Fällen konnte das Fleisch freigegeben
werden:
289 Untersuchungen zur Feststellung der Lebensfähigkeit von Finnen,
der Art untergegangener Parasiten und dergleichen.
An größeren Arbeiten sind aus dem Laboratorium hervor-
gegangen:
1. Untersuchungen über die hygienische Bedeutung der Trocken- und
Naßluftkühler und
2. über die Entstehung der Tuberkulose bei unseren Haustieren.
Der Sammlung pathologisch-anatomischer Präparate sind 36
neue hinzugefügt worden.
Der Tag der stärksten Schlachtung war der 14. Januar, ein
Sonnabend, an dem 11551 Tiere geschlachtet wurden, nämlich
1512 Rinder, 540 Jungrinder, 1146 Kälber, 3 222 Schafe und
5 131 Schweine.
Die größte Zahl von Rindern (1551 Stück) ist am 4. März
einem Sonnabend, die größte Zahl von Jungrindern (640) am
14. Januar, ebenfalls einem Sonnabend, die von Kälbern (2 872)
am 18. Mai, dem Mittwoch vor Pfingsten, die von Schafen (3 337)
am 4. März, einem Sonnabend, und die von Schweinen (6 964)
am 11. Mai, dem Mittwoch vor Himmelfahrt geschlachtet und unter
sucht worden.
Die Anzahl der auf Antrag von Schlächtern und Viehhändlern
im Laufe des Berichtsjahres zur Erhebung von Regreßansprüchen
ausgestellten Bescheinigungen über teilweise oder gänzlich bean
standete Tiere beläuft sich auf 180.
II. Fleischbeschau in den Untersuchungsstationen.
Aus den im allgemeinen Teil angegebenen Gründen hat sich im
Laufe des Berichtsjahres in den Stationen der Betrieb nach der Höhe
der Gebühren und nach der Menge des zur Beschau gelangten Fleisches
wesentlich geändert:
Zur Untersuchung sind gelangt, und an Gebühren sind auf
gekommen:
in Station
Rinderviertel
Kälber
Schafe
(und Ziegen)
Schweine
ohne ! mit
Mikroskop. Trichinenschau
Einnahme
in Mark
I und 11
bis 20. 5. 1904
36 486
19 321
4 578
28 770
205
32 053,2°
- 30. 9. -
95 970
34 069
11212
61 345
675
94 964,io
- 31. 3. 1905
21781
38 569
1 271
24 786
1339
3 i 88 i ,55
1904
154 237
91 959
17 061
114 901
2119
164 904,90
1903
269 017
126 807
27 512
2 642
172 611
216 497,io
1902
279171
130 426
34 107
132 432
283 528,30
1901
273 838
147 388
34 142
148 264
301 474,60
1900
255 100
142 009
32 242
148 578
292 568,66
1899
257 154
137 895
31 336
145 717
289 319,66
1896/1900)
1891/95 -durch.
231 147
136 805
33 112
141 565
278 735,26
169 286
142 041
39 861
115 461
237 747,02
1877/90 J schnltttlch
122 923
141 105
72 772
IM 528
205 338,70
Danach ist seit dem 1. Oktober die Menge des hier zur Unter
suchung vorgelegten eingeführten Fleisches sehr wesentlich zurück-
gegangen und zwar bei Rindern um 83,64, bei Kälbern^um 27,76,
bei Schafen um 81,« und bei Schweinen (ä 55 ^) um 71,so v. H.
Tie Einnahmen sind um 70,2b v. H. geringer geworden.
Unter den 2 119 auf Trichinen untersuchten Schweinen sind 1 929
Wildschweine enthalten.
Mit dem 1. Oktober hat die Nachuntersuchung auch des aus dem
Auslande eingeführten frischen Fleisches aufgehört. Im Sommer-
halbjahr waren noch 12 608 Rinderviertcl und 681 Kälber aus
Dänemark und 25 holländische Kälber zur Nachbeschau vorgelegt
worden. Zubereitetes Fleisch ist nicht zur Untersuchung gelangt.
Von dem eingeführten frischen Fleische und den als dazu gehörig
bezeichneten Eingeweiden find beanstandet worden:
wegen Tuberkulose: 116 Viertel, 1 Rücken, 24 Köpfe, 20 Zungen
und 17,5 kg Fleisch von Rindern, 29 Schweine (darunter 3 Wild
schweine) und 43 Wildschweinsköpfe;
wegen wässeriger Beschaffenheit: 109 Viertel, 10 Köpfe,
14 Zungen, 78 kg Fleisch, 1 Lunge, 2 Lebern, 2 Herzen, 1 Euter
von Rindern, 65 Kälber, 7 Schafe, 1 Ziege, 17 Schweine;
wegen mangelhafter Ausblutung: 61 Viertel, 5 Köpfe,
6 Zungen von Rindern und 12 Kälber;
wegen ungenügender Entwickelung: 99 Kälber, 1 Schaf,
6 Schweine;
wegen Abmagerung: 35 Viertel, 2 Köpfe, 3 Zungen von
Rindern, 7 Kälber, 14 Schafe, 16 Schweine (darunter 3 Wildschweine):
wegen Fäulnis: 11 Viertel, 31 Köpfe, 26 Zungen, 1 Lunge,
14 Lebern, 8 Euter und 418 kg Fleisch von Rindern, 146 Kälber.
12 Köpfe, 18 Lungen, 19 Lebern, 18 Herzen, 12 Nieren von Kälbern.
10 Swafe, 13 Ziegeulämmer, 34 Köpfe, 2 Lungen und 74 kg Fleisch
von Schweinen, 29 Wildschweine und 28 kg Wildschweinsfleisch:
wegen Finnen: 8 Viertel, 7 Köpfe, 9 Zungen von Rindern:
wegen Trichinen: 2 Wildschweine;
aus verschiedenen anderen Gründen: 5 Viertel, 7 Zungen,
1 Leber, 7 Nieren, 2 Euter, 5 kg Fleisch von Rindern. 6 Kälber,
36,5 kg Kalbfleisch und 2 Kalbsniercn, 2 Sckaflebern, 1 Ziegenlamm,
7 Schweine, 1 Schweineleber, 2 Schweinelungen.
An ganzen Fleischkörpern oder größeren Flcischteilen sind demnach
beanstandet worden: 345 Rinderviertel, 363'/2 Kalb, 32 Schare. 15
Ziegeulämmer, 112 Schweine (einschließlich 36"Wildschweine).
Diese Zahlen mit denen der vorausgegangenen Jahre in Vergleich zu
stellen, har bei den veränderten, wechselnden Nachbeschaubeschränkungen
keinen Wert.
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