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Nr. 28. Abteilung für Invalidenversicherung.
wobei 1 272 Sachen — gegen 1 342 im Vorjahre — erledigt worden
sind und zwar 5 Altersrenten, 998 Invalidenrenten und 296 Renten
entziehungssachen.
Gutachten durch die Vertrauensärzte der Versicherungsanstalt sind
in 2 357 Fällen gegen 2 584 im Vorjahre erforderl worden. Davon
entfallen:
171
Gutachten auf chirurgische Fälle,
108
•
- Angeukrankheiteu,
318
-
. Nervenkrankheiten,
55
-
- Frauenkrankheiten,
22
-
. Nasen-, Hals- und Ohreukrankheiten,
1 671
-
- innere Krankheiten,
12
-
- Harn-, Blasen-, Nieren- und Geschlechts-
krankheiten.
Die Aerzte Dr, Kosterlitz und Sanitätsral Dr. Werner sind zu
Vertrauensärzten für innere Leiden bestellt worden. Die Aerzte
Dr. Schorler und Geheimer Sanitätsrat Dr. Rüge haben ihr Amt
als Vertrauensarzt niedergelegt.
Für jedes ärztliche Gutachten, das von den« behandelnden Arzt
nach vorgeschriebenem Muster ausgestellt wird, bezahlt die Landes
versicherungsanstalt Berlin 5 JC.
Der Vordruck wird deni Antragsteller durch das Bureau des
Kommissars in einem verschloffenen Briefumschlag verabfolgt, nachdem
Feststellungen über das Vorhandensein der formalen Voraussetzungen
für den Jnvalideurentenanspruch vorgenommen worden sind. Eine
Kontrolle über die ausgehändigten Vordrucke wird nicht geführt; es
werden aber mindestens 5 000 gewesen sein.
Der Armendirektion wird, damit sic ihre Ansprüche rechtzeitig
anmelden kann, von jedem Rentenanlrage Mitteilung gemacht, und
ebenso erhält sie Nachricht, sobald eine Rente bewilligt ist. Nach dem
letzten Verwaltungsbericht der Landesversicherungsanstalt Berlin sind
der Armendirektion im Jahre 1903 102 740,44 JC überwiesen worden.
Seit dem Jahre 1895 sind der Armendirektion überwiesen worden:
1895 18 576,99 JC,
1896 11238,62 -
1897 ........ 19 555,42 -
1898 21 731,08 JC,
1899 28 620,oi -
1900 45 749,68 .
1901 56 493,bi -
1902 82 294,56 -
1903 102 740,44 -
Aus den Jahren vor 1895 ergeben die Verwaltnngsberichte hier
über nichts.
Von Gemeinde» und Armenverbänden sind 1 605 Anträge aus
Ueberweisung von Renlenbeträgeu gestellt worden.
Die Genehmigung zur ausnahmsweise» Uebertragung des Renten
anspruchs aus andere ist in 1 Falle nachgesucht und erteilt worden.
lieber Einstellung von Rentenzahlungen wurde eine Aeußerung
in 108 Fällen notwendig, und zwar in 77 Fällen wegen Bezuges
einer Unfallrente, in 26 Fällen wegen Verbüßung einer Freiheitsstrafe,
in 5 Fällen wegen Aufenthalts im Auslande.
In sämtlichen Sachen ist das Gutachten für Einstellung der
Remenzahlung abgegeben worden.
Anträge auf Entziehung der Reute sind in 266 Fällen gestellt
worden. In 200 Fällen ist das Gutachten für, in 40 Fällen gegen
Entziehung der Rente abgegeben worden. 22 Anträge sind auf andere
Weise erledigt worden und 4 Anträge sind unerledigt geblieben.
D. Beitragserstattungen.
Eingegangen sind 13 310 Anträge, und zwar wurde Erstattung
der Beiträge beantragt:
wegen Eheschließung 11725,
- Bezuges einer Unfallrente .... 33,
- Todes einer männlichen Person . . 1506,
- - - weiblichen - . . 34,
- unerledigt blieben 2,
sind wie oben 13 310.
Davon sind 13 209 Anträge an die Landesversicherungsanftalt
Berlin abgegeben und 99 auf andere Weise erledigt worden.
Seit dem 1. Januar 1891, an dem das Jnvaliditäts- und Alters»
Versicherungsgesetz in Kraft trat, sind bearbeitet worden und zwar:
Befreiungen
Streitigkeiten
Altersrenien
Invaliden-
renten
Beitrags-
erstattungen
vom 1.
Januar
1891 bis
31.
März
1896
1 465
6 047
4 307
4 584
- 1.
April
1896 -
31.
-
1901
1 679
4 156
2 223
14 358
14 756
- 1.
-
1901 -
31.
•
1902
504
1 373
377
6 047
11928
- 1.
-
1902 -
31.
-
1903
434
844
454
6 927
12 161
. 1.
.
1903 -
31.
•
1904
401
687
391
7 028
12 848
. 1.
•
1904 -
31.
-
1905
440
686
345
7 300
13 310
Berlin, den 7. Juni 1905.
Magistrat, Abteilung für Invalidenversicherung
und
Magistratskommissar für Invalidenversicherung.
Mugdan.
Druck von W & 2
Loewentlial, Berlin.