6
Nr. 17. Friedrich Wilhelms-Hospital und Siechenanstalten.
Pers. Pers.
Oberreichenbach i. V.. . . 1, ! Dt. Wilmersdorf .... 1,
Rauke b. Wabnitz .... 1, Wollersdorf b. Erkner . . 1,
Schönebcrg b. Berlin... 2, \ Oberschöneweide .... 1,
Weißensee 2, j Lipiue, O.-Schl 1,
Lichtenberg b. Berlin... 2, Fichtenau b. Rahnsdorf . . 1,
Kleppelsdorf b. Lähn i.Schles. 1, ' Leipzigs 1,
Gr. Blaustein, Kr. Rastenburg 1, Nieder-Schönhausen . . . 1,
Karlshorst 1, Pasewalk 1,
Eiche b. Wildpark .... 1. Charloltenburg 1.
Für 23 in Pflege gegebene Personen bezahlt die Armendirektion
das Pflegegeld.
5. Bauliche Veränderungen.
Eine ganz bedeutende Verbesserung haben die Anstaltseinrichtungen
dadurch erfahren, daß das Hauptgebäude mit einer Warmwasser-
bereitungsanlage versehen worden ist, diese Arbeiten haben eine Aus
gabe von 3 565,9« M erfordert. Um dem ständigen Platzmangel in
unseren Anstalten einigermaßen zu begegnen, haben die Gemeinde
behörden auf unseren Antrag den Ausbau des Untergeschosses im
Mittelbau des Hauptgebäudes zur Unterbringung von 40 Personen
beschlossen und die Mittel hierzu mit 19 000 M durch Beschluß vom
17. November 1904 zur Verfügung gestellt. Es können alsdann
680 Hospitaliten verpflegt werden.
Acrztlicher Jahresbericht
über das Friedrich Wilhelms-Hospital, Anstalt 13,
für das Etatsjahr 1904/05.
Die Zahl der am 31. März 1904 bei einem Gesamtbestaude von
645 Hospitalttinnen in ärztlicher Behandlung befindlichen Personen
betrug - 132 Personen,
in Zugang kamen 1224
zusammen 1 356 Personen.
In Abgang kamen:
als geheilt resp. gebessert 1 007 j
verlegt nach anderen Anstalten .... 26 1 168
verstorben 135 |
Blieben am 31. März 1905 in ärztlicher
Behandlung 188 Personen,
bei einem Gesamtbestande von 634 Hospitalitinnen. Durchschnittlich
befanden sich täglich in ärztlicher Behandlung 171 Personen gegen
167 Personen im Vorjahre. Die um 4 erhöhte tägliche Durch
schnittszahl der in ärztlicher Behandlung gewesenen Personen findet
ihre Erklärung hauptsächlich darin, daß im verflossenen Etatsjahre
53 Fälle von Influenza (gegen 16 Fälle im Vorjahre) in ärztlicher
Behandlung waren. Von obigen 53 Jnfluenzafällen kommen 51 als
Zugang und 2 als Bestand in Betracht. Von den in andere Anstalten
überführten Hospitalitinnen wurden überwiesen:
1. dem Krankenhause Friedrichshain 15 Personen,
2. - - Moabit 3
3. - • Urban 1 Person,
4. der Charitö 1
5. - Universitätsaugenklinik 1
6. - Irrenanstalt Herzberge 1
7. - Siechenanstalt 4 Personen,
zusammen 26 Personen.
In Außenpflege
vurden 43 Hospitalitinnen gegeben. ES
starben an
Personen
Personen
Altersbrand . . . .
• 1.
Herzverfettung . . .
. 2.
Altersschwäche . . .
. 26,
Influenza
. 11,
Arteriosklerose. . . .
. 4,
Leberkrebs
- 1,
Beckenknochenvereiteruug
. 1.
Lungenblutung . . .
- 1,
Bronchialkatarrh . . .
. 5,
Lungenentzündung,fibrinöser12,
Brustfellentzündung. .
. o,
- .katarrhal. 4,
Darmkrebs . . . .
. 1.
Lungenerweiterung . .
. 4,
Druckbrand . . . .
. 4,
Lungentuberkulose . .
. 3,
Gehirngeschwulst. . .
. 1,
Magenkrebs . . . .
. 5.
Gehirnlähmung . . .
- 2.
Nierenentzündung . .
- 6,
Gehirnschlag . . . .
. 18,
Rückenmarkschwindsucht
- 1,
Gelenkrheumatismus .
. 3,
Tod durch Erhängen .
- 1.
Herzklappenfehler . .
. 3.
Veitstanz
- 1.
Herzmuskelentartung .
. 8.
Zellengewebsentzündung
. 1.
Von den 135 Verstorbenen erreichten ein Lebensalter
Personen
Personen
von 92 Jahren . .
. 3.
von 51 bis 60 Jahren
. 8.
- 91 -
1.
-41-50
. 6.
- 81 bis 90 Jahren
. 38.
- 31 . 40
- 2,
-71-80
. oo.
-21-30
1.
. 61 . 70
. 21,
In den einzelnen Monaten des Berichtsjahres starben^
April
1904 15 Personen,
davon
an Influenza
2 Personen.
Mai
-
14
-
-
—
Juni
-
8
-
-
-
—
Juli
-
9
-
-
-
—- --
August
-
11
-
--
-
—
September
-
8
-
-
-
—
Oktober
-
8
-
-
-
—
November
-
9
-
-
-
. 2
Dezember
-
13
-
-
1 Person,
Januar
1905
14
-
-
-
2 Personen,
Februar
-
16
-
-
- -
2
März
10
•
-
-
2
In den einzelnen Monaten des Berichtsjahres erkrankten an
Influenza (Bestand an Jnfluenzakranken 2 Personen)
Personen Personen
1, November 1904 ... 3.
1, Dezember - ... 10,
2, Januar 1905 ... 12,
3, Februar - ... 11,
-, März - . . . 7,
zusammen 51.
Von den 26 Personen, welche anderen Anstalten überwiesen
wurden, litten 10 Personen an Rose, 4 Personen wurden der Siechen
anstatt wieder zugeführt, während 1 Person der Irrenanstalt Herzberge
überwiesen werden mußte. In den übrigen 10 Fällen waren chirurgische
Operationen resp. ein augenärztlicher Eingriff notwendig.
Berlin, den 9. Oktober 1905.
Kuratorium
des Friedrich Wilhelms-Hospitals und der Siechenanstalten.
Mieleuz.
April 1904
Mai
Juni
Juli
August
September -
Oktober
Druck von W. & S. Loewcnlhal, Berlin