M y.7MWWWSfr 1
■ ■ jMMBp
Nr. 21.
Badeanstalten.
Ausgabe bei 347 912 Bädern
1903
1902
1901
1900
1899
Jt
Jt
Jt
Jt
046
O r d i n a r i u m.
1. Besoldung des Betriebs und Arbeitspersonals
28 809,oo
26 778,13
23 386,96
22 204,68
19 928,24
2. Brennmaterial für die Heizung, Badewasserbereitung und Wäscherei . .
31 724,89
28 812,ib
20 689,66
21 896,62
15 169,38
3. Beleuchtung
2 347,28
2 385,73
1 720,98
1 759,io
1 336,88
4. Wasserverbrauch
1 654,20
1 309,09
17 281,oo
14 163,bo
11086,60
5. Unterhaltung der Gebäude, Maschinen und Kessel
6. Für Badeseife und für Materialien zur Reinigung der Wäsche und Anstalts-
4 432,oi
2 675,22
4 316,19
1 834,92
2 856,51
räume
2 135,09
2 188,30
1 943,13
1 942,61
1 772,43
7. Drucksachen und Buchbinderarbeiten
8. Für Schornsteinreinigung, Feuerversicherung, Entwäfferungsabgabe, In-
256,73
336,64
336,81
329,29
360,38
ventarunterhaltung und sonstige Bedürfnisse
22 355,88
17 638,68
1 422,82
2 795,61
2 820,91
Summe Ordinarium
93 714,78
82 118,94
71 097,bb
66916,13
55 331,33
Ertraordinarium
1 364,87
—
—
10 872,94
—
Summe der Ausgabe
95 079,62
82118,94
71 097,55
77 789,07
55 331,33
Summe der Einnahnie
76 210,13
67 726,67
71 832,58
70 627,9«
65 893,49
Mithin Mehrausgabe
18 869,48
14 392,27
—
7161,ii
—
Mithin Mehreinnahme
—
—
735,03
—
10 562,16
Die Einnahme beträgt ) ... , e
. Aufgabe . ( lbr den Kopf der Besucher
0,219
0,273
0,218
0,264
0,220
0,218
0,223
0,250
0,222
0,18«
Mithin Mehreinnahme
—
—
0,002
—
0,036
Mithin Mehrausgabe
0,064
0,046
—
0,027
—
Der höheren Einnahme stehen auch vermehrte Ausgaben gegen
über. welche zum Teil durch den stärkeren Verkehr, zum Teil durch
die Vornahme größerer Reparaturen an den seit 12 Jahren im
Betrieb befindlichen Maschinen, Brunnen u. s. w. verursacht sind.
Eine dauernde höhere Belastung ist durch die Erhöhung der Eut-
wäfferungsabgaben eingetreten. Nicht in Anrechnung gezogen sind
die in dem Spezialetat Nr. 35 für 1903 aufgenommenen Kosten für
a) das Belegen des Fußbodens des Schwimmbeckens mit
Fliesen und
b) das Auskleiden eines Heißwasserkessels mit Kupferblech im
Gesamtbeträge von 6 949,71 M.
Im Berichtsjahre stellte sich der Gesamtverbrauch an
Steinkohlen 21988 Ztr., im Vorjahre 27 680 Ztr.,
Koks 9 050 hl - . —
16 892 cbm, - - 17 286 cbm,
225 959 - - 241006 -
6 742 - - 1561
für Gas ist für die Anstalt dadurch ein
getreten, daß die Kosten für die Beleuchtung der Schwimmhalle mit
Selaslicht während der Dauer der Probebeleuchtung der Unter
nehmerin bezw. den städtischen Gaswerken zur Last gelegt wurden.
Der Minderoerbrauch an Brunnenwasser ist namentlich darauf zurück-
zuführen, daß die im vergangenen Jahre neu angelegten Brunnen
abgepumpt waren, und daß das Schwimmbecken nach Belegung des
Fußbodens mit Fliesen und Herstellung massiver Treppen nur
276 cdm gegen bisher 300 cbm Wasser faßt.
Der städtischen Wasserleitung wurde nur das für den Wirtschafts-
bedarf des Maschinenmeisters, das Trinkwasser und das gesamte zur
Kesselspeisung nötige Wasser entnommen. Außerdem mußte während
der Zeit, welche die Reinigung der Pumpe und des Windkessels,
sowie einige notwendige Veränderungen an der Enteisenungsanlage
in Anspruch nahm, LeitungSwasier zur Bäderbereitung verwendet
werden.
Brunnenwasser.
Leitungswasser
Eine Minderausgabe
Für die täglich erfolgenden Neu- und Nachfüllungen des
Schwimmbeckens sind verbraucht 107 654 chm Brunnenwasser und
325 cdm Leilungswasser, zusammen mithin 107 979 cdm, und zwar
99 090 cbm zu Neu- und 8 889 cbm zu Nachfüllungen, also für
den Kopf der Schwimmbadbesucher im Durchschnitt 0,903 cbm.
Hierzu treten noch durchschnittlich 0,i27 cbm Verbrauch an lauwarmen
und kalten Wasser in den Vorreinigungsräumen.
Zu jeder Neufüllung des Schwimmbeckens einschl. Frühheizung
der Anstaltsräume waren im Durchschnitt 12,19 Ztr. Steinkohlen und
6,87 hl Koks gegen 15,«« Ztr. Kohlen im Vorjahre erforderlich.
Ferner betrug der Verbrauch an Heiß- und Lauwarmmasser ini
Durchschnitt für ein Wannenbad 114 l, für ein Brausebad 102 I.
Die Anstaltswäscherei war 1 724 Stunden (im Vorjahre 1 215V*
Stunden) im Betriebe. Die Steigerung in dem Betriebe der
Wäscherei ist zum Teil auf den vermehrten Verkehr, zum Teil auf
die Schadhaftigkeit der Heizschlangen im Trockenraum, welche eine
völlige Ausnutzung des Raumes zeitweise nicht gestatteten, zurück
zuführen. Außer den gewöhnlichen, durch die stärkere Abnutzung be
dingten, umfangreichen Arbeiten zur Unterhaltung des Gebäudes und
der Maschinen ist eine Rohrverbindung zwischen den im kleinen
Tiergarten belegenen Brunnen und der Enteisenungsanlage bezw.
Pumpe hergestellt, ferner ist das Grundstück an der Westseite gegen
den kleinen Tiergarten mit einem Gitter abgeschlossen worden. Die
Kosten haben 793,87 Jt bezw. 571 Jt betragen.
Die Zahl der ständig beschäftigten Personen betrug 20, am
Schluffe des Jahres waren einschließlich der zur Krankenversicherung
angemeldeten Hilfskräfte 28 Personen in der Anstalt tätig.
Auch in diesem Jahre wurde die Schwimmhalle von Schwimm
und Turnvereinen zu ihren Uebungen recht lebhaft benutzt, und
wurden von ihnen drei Schwimmfeste unter zahlreicher Beteiligung
veranstaltet.