No, 43. Feuerwehr.
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V. Geldverwaltung.
Der Etat für 1899 bewilligt 1 661 611 Jt.
Verausgabt sind bis zum Abschluss pro 1899 . . . . 1 659 380 ,
Es bleiben mithin noch disponibel 2 231 Jt.
Diesem Betrage gegenüber sind als Restausgabe
pro 1899 bezw. Mehrausgabe pro 1900 vorgetragen:
35 477 Jt
und zwar;
für 1 Garnitur Mäntel . 19 005 M,
für Feuermeldehinweise
in Pfeilform. , . . 4 472 „
für 1 neue Dampfspritze 12 000 „ g- ^7
welche Gegenstände bis zum Abschluss pro 1899 unvorher
gesehener Umstände halber nicht geliefert werden konnten.
Unter Berücksichtigung dieses Betrages mit .... 35 477 ,
sind gegen das Soll pro 1899 mehr aufgewendet ... 33 246 Jt.
Die Mehrausgaben sind im Wesentlichen bei folgenden Titeln
entstanden:
Titel Villa. Kurkosten für bei Bränden und auf Unglücksstätten be
schädigte Offiziere und Mannschaften 1 650 Jt,
Durch Mehraufwendungen solcher Kurkosten veranlasst.
Titel VIIIc. Kurkosten für Offiziere und Mannschaften, welche in Folge
von Dienstbeschädigungen erkrankt sind .... 1 117 Jt.
Veranlasst wie zu Villa.
Titel VIII d. Feuermeldeprämien 388 Jt.
Durch zahlreichere Feuermeldungen verursacht.
Titel X. Gespanne und Stallutensilien 9 771 Jt.
Durch Annahme und Unterhaltung von Vorspannpferden
während des Schneefalles und Beschaffung einer grösseren
Zahl Ersatzpferde bedingt: letzterer Aufwendung stehen bei
den Einnahmen für ausrangirte Pferde 5 804 Jt gegenüber.
Titel XIII. Heizung und Reinigung der Büreaus, Depots und Feuer
wachen u. s. w 4 763 Jt.
Der lange, kalte Winter hat eine Mehraufwendung an Heiz
material bedingt.
Titel XVI a. Unterhaltung der Fahrzeuge 9 437 Jt.
Die Ueberschreitung ist durch grössere, unvorhergesehene,
unaufschiebbare Reparaturen an den Dampfspritzen und an
den Fahrzeugen veranlasst worden.
Titel XVIII. Beleuchtung auf Brandstelle 135 Jt.
Mehrbedarf an Beleuchtungsmaterial in Folge grösserer
Nachtbrände.
Titel XIX. Böreaubedürfnisse 3 074 Jt.
Die Ueberschreitung ist durch Vergrößerung des amtlichen
Schriftverkehrs verursacht worden.
Titel XXIII. Telephongebühren 443 Jt.
Durch die im Laufe des Etatsjahres neu hinzukommenden
Anschlüsse haben sich die Gebühren erhöht.
Titel XXIV. Unterhaltung der Telegraphenanlagen, welche aus
schliesslich der Feuerwehr dienen 2 418 Jt.
Die Mehrausgabe ist durch Neuausrüstung der Telegraphen
zimmer auf Kompagniewache 1, Kompagniewache 2 und
Zugwache 16 verursacht worden; auch ist die bei Bildung
des Titels zum Soll gestellte Pauschale zu niedrig an
genommen worden.
Titel XXV. Beitrag zu den personellen und sächlichen Kosten der
Zentral-Telegraphen-Station 6 720 Jt.
Die Aufwendungen zum Betriebe der Zentral-Telegraphen-
Station sind grösser geworden, wie zum Soll angenommen
wurde und ist deshalb der dem Etat der Feuerwehr zu
fallende Beitrag ein grösserer geworden.
Titel XXIX. Verschiedene Ausgaben 1 900 Jt.
Die Mehrausgabe ist durch Verabreichung eines warmen
Frühtrunkes an die Wachmannschaften während der kalten
Tage, sowie durch die Unterhaltung der auf den Feuerwach
grundstücken zum Wegfangen der Ratten und Mäuse vor
gehaltenen Katzen verursacht worden.
Diesen Ueberschreitungen stehen Ersparnisse bei folgenden Titeln
gegenüber:
Titel III bis VI. Gehälter
Titel VHIe. Entschädigungen für Arbeitsleistungen auf der
Brandstelle .
Titel IX. Bekleidung und Ausrüstung
Titel XL Gasverbrauch und Beleuchtungsgegenstände . .
Titel XII. 0öffentliche Feuermelder
Titel XIV. Baulichkeiten
Titel XV. Schläuche mit Zubehör
Titel XX. Fuhrkosten
Titel XXVIII. Reisekosten zur Besichtigung besonders
bemerkenswerther Brandstellen
VI. Versicherungswesen.
Die städtische Feuer-Sozietät, in deren Verwaltung sich die
Zwangs-Immobilien-Versicherung befindet, schliesst mit dem 1. Oktober
ab, sodass die hier gegebenen Notizen im Anschluss an die früheren
Berichte das Verwaltungsjahr vom 1. Oktober 1898 bis dahin 1899
umfassen.
Für die Verwaltung der von Gesellschaften geführten Mobiliar-
Versicherung ist jedoch das Kalenderjahr massgebend.
Der Jahresabschluss für das Versicherungswesen stellt sich hier
nach, wie folgt, fest;
A. Gesammt-Versicherungssumme.
1. Für Immobilien am 1. Oktober 1899 . . . 3 926 958 600^
2. „ Mobilien am 1. Januar 1900 . . . . 3 481735 224 ,,
zusammen 7 408 693 824 Jt.
B. Gezahlte Brandentschädigungen.
1. Für Immobilien ; 848 934 M
2. „ Mobilien . 1798 010 „
zusammen 2 641 944 Jt.
Es entspricht dieses einem Satze zu B 1 von 0,021, d. h. 21 ^ pro
1000 Jt der Versicherungssumme, zu B 2 von 0,052, d. h. 52 ^ pro
1 000 M der Versicherungssumme.
Die hier folgenden Tabellen enthalten die betreffenden Notizen
für die letzten 10 Jahre.
A. Immobilien.
Jahr
Versicherungs
summe
Jt
Gezahlte
Brandentschädigongen
Jt
Prozentsatz
1889
2 767 390 400
366 633
0,013
1890
2 936 983 200
558 576
0.019
1891
3 080 048 500
619 609
0,020
1892
3 218 428 800
621 094
0,019
1893
3 323 023 100
934 000
0,028
1894
3 415 470 200
1 088 104
0,032
1895
3 505 201 600
1 187 040
0,034
1896
3 615 602 700
627 759
0,017
1897
3 723 883 500
1511907
0,041
1898
3 831 796 300
1 267 958
0,033
Der 10 jährige Durchschnitt beträgt
0,026
1899
3 926 958 600
843 934
0,021
6 723 Jt,
45 „
2 228 „
39 „
474 „
37 „
218 „
119 „
782
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